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- Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

SCHLITZ Nach Fraktionstreffen beim Bürgermeister

Aus für geplante Logistikansiedlung in Rimbach - "Bittere Erkenntnis"

31.03.17 - Die Planungen für die Ansiedlung eines Logistikunternehmens in Rimbach (Stadtteil von Schlitz im Vogelsbergkreis) werden nicht weiter verfolgt. Dies erklärt Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer in einer Pressemitteilung. Nach intensiven Beratungen in den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung und einem Gespräch der Fraktionsspitzen mit dem Bürgermeister, zu dem dieser gebeten hatte, habe man gemeinsam entschieden, die Planungen für die Ansiedlung eines Logistikunternehmens in Rimbach einzustellen. Nach sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile kam man zu diesem Entschluss.

Auf der einen Seite, so heißt es in der Erklärung, stehen die Schaffung von circa 80 Arbeitsplätzen, neue Ausbildungsplätze, eine millionenschwere Bauinvestition und dauerhafte erhebliche Gewerbesteuereinnahmen. Auf der anderen Seite sind ca. 300 LKW-Bewegungen zu ertragen, nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Standfestigkeit von Häusern, die dicht an der Straße stehen, zu beachten und dass es ein anderes von Gebäuden geprägtes Landschaftsbild geben wird.

Die auf die persönlichen Bequemlichkeiten und Komfortabilität eher egoistisch aus-gerichteten Argumente haben bei der Entscheidungsfindung eine untergeordnete Rolle gespielt. Als bittere Erkenntnis bleibe, dass offensichtlich für die Allgemeinheit sinnvolle Infrastrukturinvestitionen heutzutage nicht mehr durchzusetzen, heißt es in der Pressemitteilung.

Das betreffende Unternehmen reagierte enttäuscht mit der Antwort: "Wo wir nicht willkommen sind, werden wir auch nicht hingehen." In Ober- und Unter-Wegfurth hatte sich Widerstand gebildet, da die Anwohner den stark zunehmenden LKW-Verkehr befürchten. Die nächste Autobahnzufahrt ist in Niederaula, die beiden Schlitzer Stadtteile hätten durchfahren werden müssen. Die Stadt Schlitz bemüht sich um weitere Gewerbeflächen und will sich gegen die Konkurrenz der Nachbarn aus Niederaula und Hünfeld, die jeweils eigene Autobahnzufahrten haben, behaupte.

Ergänzung der FDP-Fraktion am Freitagnachmittag: Die FDP-Fraktion teilt die in den ersten drei Absätzen der Pressemitteilung geschilderte Sachlage und Entwicklung vollumfänglich. Die im darauf folgenden, vierten Absatz getätigten Aussagen spiegeln allerdings nicht die Ansichten und Einstellungen unserer Fraktion wider.

Egoistische und auf die eigene Bequemlichkeit gerichtete Motive haben bei unseren fraktionsinternen Gesprächen nicht eine "untergeordnete", sondern gar keine Rolle gespielt. Des weiteren sind wir der festen Überzeugung, dass aus dem Scheitern des genannten Projekts nicht ohne weiteres abgeleitet werden kann, dass "sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen" allgemein nicht mehr durchzusetzen sind. (hhb / pm) +++


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