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53 angehende Köche und Köchinnen werden gesucht - Symbolfotos: Pixabay

FULDA Rekordhoch bei gemeldeten Ausbildungsplätzen

Auf jeden jungen Menschen kommen zwei offene Ausbildungsstellen

05.04.17 - Die Schere auf dem Ausbildungsstellenmarkt in der Region Fulda geht immer weiter auseinander. Insgesamt 1.401 Ausbildungsstellen sind bis August zu besetzen, nur 628 junge Menschen sind noch auf der Suche nach einer Lehrstelle.

"Die Unternehmen wollen sich ihren Fachkräftebedarf für die Zukunft sichern und haben uns seit Herbst insgesamt 2.197 Ausbildungsstellen für das kommende Ausbildungsjahr gemeldet. Dies sind nochmals 78 Stellen mehr als im Jahr zuvor. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands war das Angebot an Ausbildungsstellen in einem März noch nie so hoch wie in diesem Jahr. Zugleich ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um 20 auf 1.137 gestiegen", erklärte Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, im Rahmen der Ausbildungsmarktkonferenz in Fulda.

Zur "Halbzeit" des Geschäftsjahres der Berufsberatung analysierten die regionalen Netzwerkpartner im Rahmen der Ausbildungsmarktkonferenz die aktuelle Lage und Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Teilnehmer waren die Agentur für Arbeit, Stadt und Landkreis Fulda, die Industrie- und Handelskammer, die Kreishandwerkerschaft, der Arbeitgeberverband Osthessen sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund und das Staatliche Schulamt.

Rein rechnerisch kommen derzeit auf jeden gemeldeten Bewerber, der keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, nahezu zwei freie Ausbildungsstellen. Mit dieser für die Bewerberinnen und Bewerber äußerst komfortablen Situation nimmt der Landkreis Fulda in Hessen eine Ausnahmestellung ein. Im Hessendurchschnitt kommen auf 100 Bewerber 96 Stellen.

45 junge Menschen für eine Ausbildung zum Kaufmann oder Kauffrau im Büromanagement ...

Und auch im Handwerk gibt es noch offene Ausbildungsstellen

"Erfahrungsgemäß ist der Ausbildungsstellenmarkt bis in die Sommerferien hinein in Bewegung. Die Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen lassen sich immer mehr Zeit mit der Berufswahlentscheidung, Bewerbungen gehen bei den Betrieben zum Teil auch noch kurz vor den Sommerferien ein", stellten die Netzwerkpartner fest. Sowohl die Industrie- und Handelskammer als auch die Kreishandwerkerschaft Fulda gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Ausbildungsverträge bis September auf dem Niveau des Vorjahres einpendeln wird. "Derzeit liegen uns 414 Verträge vor, dies ist ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Ausbildungsbetriebe versuchen, ihre Auswahlentscheidung schnell zu treffen", erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck. "Gerade für Handwerksbetriebe in den Randgebieten des Landkreises stellt die Auszubildendengewinnung eine besondere Herausforderung dar", berichtete Dietmar Weidenbörner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Fulda.

"Wer sich eine Ausbildungsstelle in seinem Wunschberuf sichern will, der hat jetzt noch eine große Auswahl. In nahezu jedem Bereich übersteigt die Anzahl der Ausbildungsstellen die der Bewerberinnen und Bewerber", erklärte Agenturleiter Dombrowski. In vielen gewerblichen Berufen und Berufsfeldern ist der Bewerbermangel deutlich zu spüren. Die Chance, in einem solchen Beruf dauerhaft zu arbeiten und einen erfolgreichen Weg zu gehen, ist relativ groß.

Gesucht werden unter anderem noch 80 angehende Kaufleute im Einzelhandel, 53 Köche und Köchinnen, 48 Verkäufer und Verkäuferinnen sowie 45 junge Menschen für eine Ausbildung zum Kaufmann oder Kauffrau im Büromanagement. Aber auch in etlichen anderen Berufen gibt es interessante Ausbildungsangebote. So sind derzeit noch 19 Duale Studiengänge frei.

Potenzial sahen die Konferenzteilnehmer in der Gruppe der jungen Flüchtlinge. Unter den 1.137 Bewerbern um eine Ausbildungsstelle befinden sich knapp 60 Personen mit Fluchthintergrund. Auch viele junge Menschen mit Handicaps beweisen im beruflichen Alltag, dass sie einer Berufsausbildung und der anschließenden Tätigkeit gewachsen sind. Für die Einstellung von schwerbehinderten Bewerbern können spezifische Förderleistungen gewährt werden.

Die Konferenzteilnehmer appellierten an die jungen Menschen, die bisher nicht bei der Berufsberatung waren, die Chancen auf eine Ausbildungsstelle zu nutzen und einen Termin bei der Berufsberatung - gern zusammen mit den Eltern - zu vereinbaren, um die derzeit hervorragenden Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu nutzen. Dies ist möglich unter der kostenfreien Service-Rufnummer (0800) 4 5555 00. +++


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