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Im Blickpunkt des Lärmschutzbeirats der Kreisstadt Bad Hersfeld steht der geplante Ausbau der A4. Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist im Frühsommer zu rechnen. - Fotos / Montagen: Lärmschutzbeirat HEF / Stefanie Harth

BAD HERSFELD Das Ohr schläft nie

Tag gegen Lärm: Lärmschutzbeirat will sensibilisieren und informieren

HINTERGRUNDDer „Tag gegen Lärm“ findet seit 1998 in Deutschland statt und ist eine Aktion der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA). Er ist zeitlich mit dem „International Noise Awareness Day“ (USA) abgestimmt. Das Motto der 20. Auflage lautet „Akustische Vielfalt“. Der „Tag gegen Lärm“ richtet sich an Kinder und Erwachsene sowie an fachlich interessierte Kreise und Politiker.

07.04.17 - Lärm nervt nicht nur, er macht krank. Lebensqualität, Konzentration und Schlaf leiden unter zu viel Krach. Die „Mückenstürmer“ für das Problem des stetig zunehmenden Radaus sensibilisieren will der Lärmschutzbeirat der Kreisstadt Bad Hersfeld. Um dies bewerkstelligen zu können, beteiligt sich das Gremium am bundesweiten „Tag gegen Lärm“, der am Mittwoch, 26. April, steigt. Wie Dr. Joachim Dähn, erster Vorsitzender des Lärmschutzbeirats, berichtet, hat das Komitee ein eigenes Aktionsprogramm ausgeklügelt.

„Das Gefühl für Lärm geht zusehends verloren“, betont der Bad Hersfelder, um auf vier große Themenkomplexe zu verweisen, mit denen sich der Beirat beschäftigt. Schlaflose Nächte bereitet nicht nur ihm der anstehende Ausbau der A4. Mit dem Planfeststellungsbeschluss sei im Frühsommer zu rechnen. Die Forderungen der Lullusstadt: Geschwindigkeitsbegrenzungen, Flüsterasphalt und eine zweite, kurparkseitige Lärmschutzwand. Mit großem Unbehagen blickt Dr. Joachim Dähn zudem auf das Schienennetz. „Der Güterverkehr wird in den Jahren bis 2030 weiter deutlich wachsen“, meint er. Von einem Anstieg um 40 Prozent (Lkw plus Züge) sei die Rede.

Ruhe vor dem Sturm? Der Güterverkehr wird in den Jahren bis 2030 weiter deutlich wachsen. ...

Der hiesige Lärmschutzbeirat beteiligt sich am bundesweiten "Tag gegen Lärm", ...

Lärm nervt nicht nur, er macht krank.

Argwöhnisch beäugt Dähn die Windkraftanlagen – „besonders hart trifft es unsere Nachbargemeinde Ludwigsau“ – und den sogenannten Freizeitlärm. „In der Festspielstadt ist die Mittagsruhe abgeschafft“, moniert er. Er und seine Mitstreiter hoffen, dass der „Tag gegen Lärm“ dazu beiträgt, mehr Rücksicht aufeinander zu nehmen und verantwortungsvoller miteinander umzugehen. Mit seinen Aktionen möchte der Lärmschutzbeirat bewirken, dass die Bürger von Kindesbeinen an sachkundig Lärmprobleme erkennen und lösen können. Es soll aber auch vermittelt werden, wie wichtig der Schutz des Gehörs ist.

Aktionstag "Lärm" in der Schule (v.li.): Laura Johnson, Dr. Joachim Dähn, Mohamed ...

Im Zentrum des Veranstaltungsreigens steht das Buchcafé. Hier referieren und informieren ab 14.30 Uhr Experten über Lärmbelastung und Lärmschutz. Unter dem Motto „Lärmdetektive – dem Lärm auf der Spur“ nehmen Schüler der Konrad-Duden-Schule und der Gesamtschule Obersberg am Aktionstag teil, die sich in einer Projektwoche ausgiebig mit der komplexen Materie auseinandergesetzt haben.

In der Innenstadt halten Info-Stände Einzug. Auch die hiesigen Einzelhändler (Stadtmarketingverein Bad Hersfeld) wollen ihre Kunden unter der Überschrift „Es geht auch leiser“ sensibilisieren. Hinzu gesellen sich Lärmspaziergänge inklusive Lärmmessungen. Fleißig verteilen Mitstreiter des Beirats Lärm-Ampeln. Mehr Infos: http://www.tag-gegen-laerm.de/. (Stefanie Harth) +++


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