Spargel-Saison eröffnet - Hof Seufert liefert täglich Stangengemüse nach Osthessen

06.04.17 - Der Spargel gilt als Königsgemüse, als Delikatesse. Für Liebhaber dieser heimischen Spezialität hat das Warten jetzt ein Ende. Die Saison 2017 ist seit Mittwoch offiziell eröffnet. Bayerns Landwirtschafts-Minister Helmut Brunner (CSU) hat zusammen mit Spargelkönigin Anna Hennicke im unterfänkischen Lindach die ersten Freilandstangen gestochen. "Ich bin begeisterter Spargel-Esser in allen Variationen und freue mich auf die leckeren Stangen", sagte er zu OSTHESSEN|NEWS. Das warme Wetter der letzten Tage hat die Saison früher als gewöhnlich eingeleitet.

Franken gilt als Spargel-Hochburg. Erste Berichte über den Anbau gehen bereits auf das Jahr 1670 zurück. Das beliebte Edelgemüse gibt es jetzt zweieinhalb Monate. An Johanni (24. Juni) endet die Saison, damit sich die Pflanzen erholen können. "Der Spargel ist das Paradebeispiel eines regionalen und saisonalen Produkts", so der Staatsminister. Die kurzen Wege vom Feld zum Verbraucher seien ein unschlagbarer Vorteil des bayerischen Spargels, weil sie für ein Höchstmaß an Frische und Qualität sorgen.

Spargelproduzent Peter Seufert zusammen mit dem heimischen Metzger und Gastronomen ...

Festmarsch durch den Ort.

Hier wird noch selber Hand angelegt.

Stadtmetzger Thorsten Dechant sticht den ersten Spargel der Saison.

Vor der zentralen Anstich-Zeremonie für den gesamten Freistaat versammelten sich über 100 Offizielle - darunter viele Politiker, Landwirte, Vertreter von Verbänden und Organisationen sowie königliche Hoheiten und Repräsentanten - auf dem Spargelhof von Peter Seufert. Er führt den landwirtschaftlichen Familienbetrieb in der vierten Generation und produziert mit seinen bis zu 70 Mitarbeitern (Ernte, Produktion, Verkauf und Logistik) täglich zwischen 3,5 und 5 Tonnen Spargel. "In unserer Arbeit steckt sehr viel Handarbeit. Maschinen unterstützen uns beim Kühlen, Waschen und Schälen", erklärte Seufert. Pro Stunde werden bis zu 22.000 Stangen in Kisten für den Endkunden verpackt.

Abnehmer hat der Spargelhof in Kolitzheim-Lindach bei Schweinfurt im Umkreis von 100 Kilometern - auch in Osthessen. Seit 18 Jahren ist Thorsten Dechant, Inhaber der Stadtmetzgerei in der Fuldaer Karlstraße, schon Kunde bei Peter Seufert. "Für uns ist Qualität das Wichtigste. Wir haben in Lindach einen verlässlichen Partner, der uns diese Qualität bietet und - wenn es sein muss - auch täglich beliefert", sagte Dechant. Er war schon mehrfach beim traditionellen Anstich dabei. "Es ist immer ein besonderes Erlebnis, denn in Unterfranken hat dieser Tag Volksfest-Charakter." Im Gepäck nach Hause hatte er auch gleich die ersten Kisten frischen Spargel. "Die Nachfrage unserer Kunden ist schon seit Tagen groß. Die Speisekarte wird ab sofort durch verschiedene Spargel-Gerichte ergänzt."

Peter Seifert erklärt eine Spargelpflanze

Schälen...

Waschen...

Fertig ist der Spargel zum Verzehr.

Die etwa 600 bayerischen Spargelbauern rechnen nach dem Rekordjahr in 2016 (19.500 Tonnen) wieder mit einem sehr guten Erntejahr. Die leichten Sandböden in Unter-, Ober- und Mittelfranken sind ideal für den Anbau des Frühjahrsgemüses, das wegen seines hervorragenden Geschmacks, der Bekömmlichkeit und seinem hohen Gesundheitswert geschätzt wird. Spargel ist reich an Vitaminen sowie Mineral- und Ballaststoffen. In den kommenden elf Wochen heißt es jetzt, so die Landwirte: "Ran an den Spargel und genießen, am besten mit einem Gläschen Frankenwein!" (Christian P. Stadtfeld) +++