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Alheims Bürgermeister Georg Lüdtke - Archivbild: Gemeinde Alheim (Ausschnitt)

ALHEIM "Vollkommen inakzeptabel"

Scharfe Kritik von Bürgermeister Georg Lüdtke zu Aus der Jugendhilfe

06.04.17 - Als vollkommen inakzeptabel bewertet Georg Lüdtke, Bürgermeister von Alheim und Kreistagsabgeordneter, die erneute Vorgehensweise der Kreisspitze des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, nunmehr nach der Samstagschließung der Zulassungsstelle in Rotenburg/F. auch noch Teile des Fachbereiches Jugendhilfe in den Außenstandorten Bebra und Rotenburg/F. kurzfristig zu schließen.

In einer Pressemitteilung schreibt der Bürgermeister aus Alheim weiter: Lüdtke sieht hierin die Fortführung einer beabsichtigten Schwächung des Altkreises. Denn auch hier - wie bei der Samstagschließung der Zulassungsstelle Rotenburg/F. - bleibt das Landratsamt eine Vorlage von Daten und Fakten schuldig, die ansatzweise die Entscheidung verständlich machten. Dies ist nicht mehr hinnehmbar. „Offensichtlich will man mit diesen wahnwitzigen Zentralisierungsgedanken eine künstliche Raumknappheit in Bad Hersfeld erzeugen, um die Notwendigkeit eines 20 Millionen teuren Neubaus der Kreisverwaltung in Bad Hersfeld besser durchdrücken zu können", so der Kreistagsabgeordnete und Bürgermeister von Alheim Georg Lüdtke.

Tatsache sei, dass der Fachbereich Jugendhilfe in seinen Außenstandorten eine absolut gute regionale Verortung und Sozialraumorientierung hinein in den Altkreis Rotenburg/F. vorhalte. Hier werde eine hervorragende Arbeit mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst geleistet. Die Hilfesuchenden fänden die Beratungsstelle auf kurzem Wege und die Frequentierung belege, dass die Dienste der Jugendhilfe mit Bedarf an Bürgernähe aufrechterhalten bleiben müssten, so der Bürgermeister. Es bestehe kein sachlicher Grund, dies zu ändern.

Der etwaig angebotene "Ersatz", indem die Hilfe für unbegleitete minderjährige Ausländer in Bebra zentralisiert werden solle, sei in keiner Weise auch nur annähernd ein Ersatz, denn in der Regel würden diese Dienste von Sozialpädagogen/innen von Zuhause direkt in die Einrichtungen/Wohnungen abgeleistet. Ebenso die Amtsvormünder, die Kinder und Jugendliche in Heimen und Pflegefamilien betreuten. "Somit ist es ein Irrglaube zu meinen, dass mit der Verschiebung von zum Beispiel 15 Spitzenkräften nach Bad Hersfeld auf der einen Seite und eine Zuordnung von Neukräften mit anderen Aufgaben auf der anderen Seite, die Gleichwertigkeit erhalten bleibe", so Alheims Bürgermeister.

"Mit präsent sein für die Bürger und einer kosteneffizienten Verrichtung der gesetzlichen Aufgaben, hat diese Vorgehensweise wirklich nichts mehr zu tun", unterstreicht der Kreistagsabgeordnete seine Entrüstung. Vielmehr sehe er darin einen weiteren "Zentralisierungswillkürakt", der zudem noch den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises viel Geld koste. Dies sei grundsätzlich abzulehnen.

Außerdem gibt Georg Lüdtke zu bedenken, dass die Väter des Landkreis Hersfeld-Rotenburg bei seiner Entstehung 1972/73/74 bewusst die Beibehaltung unterschiedlicher Verwaltungsebenen in den ehemaligen Altkreisen festgesetzt hätten, um eine absolut gute regionale Verortung und Sozialraumorientierung für die Bevölkerung zu erreichen. Die dauerhaften Zentralisierungs-Bemühungen der Kreisspitze widerspreche diesem Geist ebenso wie dem europäischen Gedanken einer zunehmenden Globalisierung, bei der Regionen bedeutsam abgebildet werden sollten, schreibt Georg Lüdtke abschließend in der Pressemitteilung. +++


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