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Vorsitzender: Fabian Scheibelhut Stellv. Vorsitzende: Philipp Ebert / Christina Hahn / Julius Vogel Beisitzer: Christian Hartmann / Anna-Lena Heil / Simon Schüler / Tolga Kablay - Foto: Jusos

FULDA Jusos halten Zukunftswerkstatt ab

Die Jungsozialisten sind sich einig: "Wir stehen auf gegen Rechts!"

27.04.17 - Die Jungsozialisten (Jusos) aus dem Unterbezirk Fulda haben am vergangenen Wochenende ein Zukunftsseminar abgehalten. Primäre Themen waren der Wandel der SPD im Laufe der Jahrzehnte und politische, wirtschaftliche sowie ökologische Fragen der Region und der Republik. „Ziel war es, unseren Neumitgliedern einen thematischen Einstieg zu aktuellen Diskursen und Themenkomplexen zu ermöglichen sowie gemeinsame Positionen und Herangehensweisen zu erarbeiten. Auch die eigene über 150 Jahre bestehende Parteigeschichte sollte an die Neumitglieder herangebracht und bei den Älteren aufgefrischt werden“, erklärt Fabian Scheibelhut (Vorsitzender der Jusos aus dem Landkreis Fulda), „Das hat uns allen sehr viel Spaß bereitet, da wir in lockerer Atmosphäre zusammengearbeitet haben und natürlich auch bei vielen Themen das eine oder andere mit einem Augenzwinkern betrachten konnten.“

Als einen ihrer ersten Punkte haben sich die Jusos mit der politischen Struktur des Landkreises Fulda befasst. „Ich finde, das war ein sehr guter Einstieg, um unseren Neumitgliedern erst einmal zu zeigen, wie der Hase in Fulda läuft. Wir konnten im Laufe der Referate und Gespräche feststellen, dass Fulda eben nicht 'Schwarz wie die Nacht' ist, und sich Fulda langsam, aber sicher, immer mehr von einem konservativen zu einem liberalen Landkreis entwickelt. Das hat viele Gründe, unter anderem, weil sich durch das stetig größer werdende Rhein-Main-Gebiet vermehrt Firmen in Fulda niederlassen, durch die vielen Studenten aus aller Welt und auch durch die allgemein vernetzte Gesellschaft. Ich finde diese Entwicklung sehr gut, da wir so langfristig besser unsere sozial-liberalen Positionen in Gemeindeparlamenten, Stadtverordnetenversammlung oder aber auch im Kreistag einfließen lassen und besser durchsetzen können.“, so Fabian Scheibelhut.

Darüber hinaus beschäftigten sich die Jusos Fulda, nicht zuletzt durch ihren stellvertretenden Vorsitzenden Philipp Ebert, welcher sich seit Jahren intensiv mit dieser Thematik befasst, mit dem zunehmenden Problem erstarkender rechtsextremer Gruppierungen im Landkreis Fulda und ihren häufig ineinander verzahnten Strukturen. "Seit 2012 hat die Anzahl rechtsextremer Gruppierungen im Landkreis Fulda drastisch zugenommen. Ende 2012 gründete sich die Identitäre Bewegung (IB) in Fulda, eine neurechte Gruppierung, deren Wurzeln in der sogenannten 'konservativen Revolution' aus der weimarer Zeit liegen, welche den Weg für den Nationalsozialismus ebnete. 2013 gründete sich der fuldaer Kreisverband der AfD, welcher seit Ende letzten Jahres auch eine Jugendorganisation, die 'Jungen Alternativen' (JA) in Fulda hat, deren Angehörige der Identitären Bewegung inhaltlich sehr nahe stehen. Darüber hinaus tritt seit Winter vergangenen Jahres die rechtsextreme Partei 'Der III. Weg' verstärkt in Erscheinung. So betrieben sie unter anderem einen Infostand in der Marktstraße und von Fulda ausgehend weitere Infostände in Würzburg und Schweinfurt. Diese Organisation beruft sich auf den 'nationalrevolutionären' Strasser-Flügel der NSDAP und wird, wie die Identitäre Bewegung, vom Verfassungsschutz beobachtet und als verfassungsfeindlich eingestuft", erklärt Philipp Ebert.

Die Jungsozialisten Fulda lehnen jede Form von Nationalismus und Rassismus konsequent ab und werden auch in Zukunft dagegen kämpfen, dass derartige Orgsanitionen in Fulda Fuß fassen. Auch haben sich die Jusos mit dem Gesichtspunkt der heimischen sowie der deutschen Wirtschaft befasst. „Unsere Wirtschaft in Fulda, in Hessen oder im gesamten Bundesgebiet muss stark bleiben – darüber sind wir uns alle einig. Wir finden es wichtig, gerade den ländlichen Raum zu unterstützen, damit sich Firmen hier weiterhin wohlfühlen und die Gegend mit Arbeitsplätzen versorgt wird. Noch besser wäre es natürlich, durch einen verbesserten Ausbau der Infrastruktur dafür zu sorgen, dass Firmen sich vermehrt im ländlichen Raum niederlassen. Trotzdem muss man aber bedenken, dass, auch wenn es Fulda wirtschaftlich gut geht, die Region sehr von Altersarmut bedroht ist, da sie nicht gerade mit einem hohen Lohnniveau glänzt. Gute Arbeit ist nur jene, von der man auch gut leben kann! Der Markt scheint es von selbst nicht regeln zu können. Von daher brauchen wir einen noch effektiveren Mindestlohn und den Schulterschluss mit den Gewerkschaften“, so Anna-Lena Heil, aktives Vorstandsmitglied der Jusos.

Weiterhin finden die Jusos, dass eine zwanghafte „schwarze Null“ auf Bundesebene nicht gut ist, da so der Staat sonst nicht in der Lage wäre, in wirtschaftlichen Krisen, die Wirtschaft zu unterstützen. Ferner finden sie, dass im Landkreis Fulda der Bau einer schulformübergreifenden Gesamtschule in Form einer gebundenen Ganztagsschule notwendig ist. Nach Ansicht der Jusos muss Bildung von Anfang an kostenlos sein. Frühkindliche Bildung, vor allem im Bezug aufs Sprachen, sind nach Ansicht der Jusos heute ein Muss, genauso, wie vielen Kindern die Zeit gegeben werden muss, die sie brauchen. G8 gehört daher nach Ansicht der Jusos abgeschafft. +++


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