Seit vier Spielen siegreich: Darum läuft es beim SV Neuhof

27.04.17 - Sieben Spiele vor Ende der Verbandsliga-Saison hat der SV Neuhof dank vier Siegen am Stück den Klassenerhalt so gut wie geschafft. Sportleiter Alexander Bär nennt dafür mehrere Gründe.

Ende März befanden sich die Verbandsliga-Kicker des SV Neuhof noch in Abstiegsgefahr. 28 Punkte sammelten die Schützlinge von Spielertrainer Radek Görner bis dahin. Nun, vier Wochen später, hat sich die Lage deutlich entspannt. Vier Siege am Stück hat der SVN zuletzt eingefahren und sich so auf Rang acht des Tableaus geschoben. „Wir wollten bis Mai den Klassenerhalt geschafft haben und das haben wir so gut wie erreicht“, freut sich Neuhofs Sportleiter Alexander Bär. Denn mit dem 5:0-Sieg über den Melsunger FV am vergangenen Sonntag holten die Mannen vom Fuß des Monte Kali ihre Zähler 38 bis 40 – die berühmte Marke für den Klassenerhalt.

Bis Mai wollte Neuhof deswegen den Ligaverbleib geschafft haben, weil im Endspurt die heißen Spiele gegen Flieden, Hünfeld und Bad Soden anstehen und bis Ende April die direkten Kontrahenten auf dem Spielplan standen. Drei der letzten vier Siege holte der SVN gegen Mannschaften, die ebenfalls noch jeden Punkt brauchen. Ihre Serie starteten die Neuhofer aber gegen Eschwege, das damals klar vor ihnen standen. Warum es derzeit läuft? Da hat Sportleiter Bär gleich mehrere Gründe parat.

Neuhof disziplinierter

„Wir haben es geschafft, unseren personellen Engpässen zu trotzen. Mittlerweile hat sich die Lage entspannt“, erklärt Bär. Denn beim 3:2-Erfolg über Eschwege musste beispielsweise Betreuer Martin Döppenschmidt aushelfen und den Vorsprung über die Zeit retten. „Jetzt fehlt nur noch Edin Hasanagic“, sagt Bär, der am Sonntag (15 Uhr) gegen Willingen vielleicht auch wieder Tobias Manns einsetzen kann. Als zweiten Grund nennt Alexander Bär, dass sich die Mannschaft von Radek Görner nun gefunden habe. „Wir hatten ja doch einige neue Spieler, die sich an vieles erst gewöhnen mussten. Das braucht eben Zeit.“ Bär meint damit auch, dass in der Verbandsliga anders sanktioniert werde, als es viele seiner Spieler gewohnt seien.

„Wir sind daher auch viel disziplinierter geworden“, hat Bär festgestellt. Ein Blick in die Statistik bestätigt Bärs Behauptung. Zwar liegt Neuhof mit zehn Platzverweisen noch immer auf dem letzten Platz der Fairness-Tabelle, im Ligabetrieb flog aber zuletzt vor sechs Spielen, beim 1:1 gegen Kassel II, ein Neuhofer vom Feld. Seitdem folgten insgesamt fünf Siege. „Das ist ein wichtiger Grund, warum wir diese Serie hinlegen konnten“, freut sich Bär. Denn mit nun 40 Punkten könne der SVN befreit in die restlichen sieben Partien gehen. Und die Ziele korrigiert werden?

Radek Görner vor Verlängerung

„Mit unserem primären Ziel, dem Klassenerhalt, sieht es ja sehr gut aus. Jetzt wollen wir noch so weit nach oben, wie es geht“, kündigte Bär an. Heißt: die Punktzahl aus dem letzten Jahr (44) übertreffen und die Runde auch auf einem besseren Platz als im Vorjahr (11.) abschließen. „Das war unser sekundäres Saisonziel und da sind wir auch auf einem guten Weg.“ Die entspannte Neuhofer Lage wirke sich auch auf die Planungen für die neue Saison aus.

„Wir planen für die Verbandsliga und intensivieren gerade die Gespräche“, sagt Bär, der optimistisch ist, einen Großteil des Kaders in der Kaligemeinde halten zu können. „Veränderungen wird es immer geben, aber die wollen wir in Grenzen halten.“ Und auch auf der wichtigsten Position scheint sich eine Entscheidung anzubahnen: Spielertrainer Radek Görner wird wohl weiterhin das Sagen haben. „Das dürfte nur Formsache sein“, ist sich Bär sicher, dass der Stürmer auch über den Sommer hinaus die Neuhofer anleiten wird. Dann in der dritten Saison in der Verbandsliga. (the) +++