Dirk Lindemann - ein Vollblutmusiker mit vielen Facetten

28.04.17 - Seine Liebe für das Werk von Udo Jürgens erblühte in seiner Kindheit mit der Titelmelodie "Vielen Dank für die Blumen" zur Comic-Serie Tom & Jerry. Bis heute ist der vielseitige Vollblutmusiker Dirk Lindemann aus Kirchheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) bekennender Fan des Entertainers, der dem 38-Jährigen mit "10 nach 11" einen ganz persönlichen Lieblingssong mit Gänsehautgarantie hinterlassen hat. Als er diesen Titel in der Frankfurter Festhalle live hörte, war er zu Tränen gerührt: In „10 nach 11“ erzählt Udo Jürgens die Sichtweise eines Musikers, der zunächst der Mittelpunkt auf der Bühne ist, alle singen seine Lieder und alle sind nur auf ihn als Musiker fixiert.

Und nach dem Konzert schrumpft man relativ schnell auf normale Größe zurück und steht wieder mitten im Leben. Im vielerlei Hinsicht kann Dirk Lindemann das auf sich selbst beziehen, denn auch er begeistert sein Publikum seit Jahrzehnten auf kleinen und großen Bühnen, zuletzt mit seiner eigenen Bigband, die im Januar 2017 mit den größten Hits von Udo Jürgens die restlos ausverkaufte Bad Hersfelder Stadthalle zum Beben brachte. Damit ist für ihn ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen, der ihn fast 20 Jahre lang begleitete. Sein größter Wunsch, Udo Jürgens persönlich zu treffen, blieb dagegen unerfüllt.

Der gebürtige Alsfelder spielt schon von Kindesbeinen an Gitarre, Akkordeon, Orgel, Keyboard und Klavier. „Wer nicht auf die Ohren gefallen ist, kann Instrumente auch im Selbststudium erlernen“, bekräftigt er mit Verweis auf das Erlernen des Posaunenspiels in Eigenregie. Dirk Lindemann, der mit einer überaus großen Musikalität und einer ausdrucksstarken Singstimme gesegnet ist, setzt sein Talent für sein vielfältiges, musikalisches Schaffen ein und der Erfolg gibt ihm Recht. Nahezu allen Größen aus den Bereichen Schlager und Volksmusik wie Florian Silbereisen, Howard Carpendale, Stefan Mross, Patrick Lindner, die Geschwister Hofmann, die Dorfrocker oder die Wildecker Herzbuben hat er musikalisch auf der Bühne oder im Studio begleitet. Es waren Wilfried Gliem und Wolfgang Schwalm, Spitzenmusiker der Original Curocas der 70er und 80er Jahre und spätere Herzbuben, die für Lindemann die Türen in die große weite Welt der Musik öffneten, die er als Sänger und Keyboarder der neuen Curocas und auch auf Tourneen der „Stars der Volksmusik“ und des „Musikantenstadl“ mit Andy Borg zu nutzen wusste.

Drei Jahre lang war Lindemann mit Deutschlands ältestem Traditions-Blasorchester, der „Original Kapelle Egerland“, als Sänger und Moderator unterwegs und sporadisch unterstützt er in dieser Funktion das Landespolizeiorchester Wiesbaden. Dirk Lindemann spielte auf Oktoberfesten in aller Welt. Seit 15 Jahren gibt er Adventskonzerte mit Anita Burck in Fulda. Trotz der großen Erfolge kehrt Dirk Lindemann immer wieder ganz selbstverständlich und gern als Alleinunterhalter zu seinen musikalischen Wurzeln in die Region Mittelhessen zurück. Mit seinem untrüglichen Gespür für die passende Musikauswahl und durch seine Präsenz sorgt er bei Familienfeiern und zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen gleichermaßen für die passende Stimmung. Auch die Partyband „Die Ottertaler“ und diverse andere Bands können auf den Kirchheimer setzen.

„Jeder Musiker hat die gleichen Zutaten. Gleiche Töne, schwarz-weiße Tasten, die gleichen Werkzeuge“, betont Dirk Lindemann, der als staatlich geprüfter Informations- & Kommunikationstechniker prädestiniert ist als Team-Mitglied der KORG Pa4X MUSIKANT-Programmierer. „Der Pa4X MUSIKANT gibt mir wirklich alle Möglichkeiten, das Klangbild transparent und durchsichtig zu gestalten. Musik ist nicht nur das Spielen verschiedener Töne zu einem Zeitpunkt X, sondern im Wesentlichen das Zusammenwirken der unterschiedlichen Frequenzspektren der Instrumente“. Mit der gleichen Sorgfalt, mit der Dirk Lindemann seine Sounds und Arrangements in allen Bereichen der Musik von Rock, Pop, Schlager und Volksmusik erarbeitet, kümmert er sich auch um die Gesamtorganisation der Bigband. „Damit wir nicht zu viele Probentermine benötigen, schreibe ich im Vorfeld immer ein komplettes Notenbild“, erzählt er im Gespräch mit Osthessen-News. Diese Noten bekommen vorab dann alle Musiker, so dass sie schon eigenständig üben können. Auch für ihn selbst steht aktuell die Vorbereitung für ein weiteres Konzert seiner Bigband im Vordergrund.

Das Debüt-Konzert der Dirk Lindemann-Bigband in der Bad Hersfelder Stadthalle war ...

Am Samstag, 20. Mai 2017, können sich alle Udo-Jürgens-Fans, egal ob 17 oder 66 Jahre alt, in der Festhalle Schwalmstadt-Treysa von seinen größten Hits begeistern und mitreißen lassen. 12 professionelle Musiker, darunter Posaunist Andreas Deichmann, der bei dem bekannten Udo-Jürgens Musical „Ich war noch niemals in New York“ im Orchester mitgespielt hat, präsentieren dabei auch Gassenhauer wie „Ein ehrenwertes Haus“ oder „Aber bitte mit Sahne“. Für Dirk Lindemann ist es sehr wichtig, dass sich die Bigband nicht als eine Udo-Jürgens-Kopie oder –Tribute Band versteht. „Ich möchte bei mir bleiben“, betont Lindemann ganz im Sinne aller Musiker der Bigband, die er aus seinen zahlreichen musikalischen Kontakten, die er bisher knüpfen konnte, rekrutieren konnte.

Die Idee hinter der Bigband ist für Dirk Lindemann eher ein modulares System und nicht auf die größten Hits von Udo-Jürgens beschränkt, obwohl mit diesem Programm eine Fortsetzung geplant ist. „Die Veranstalter können sich in Zukunft ihr Programm variabel zusammenstellen, zum Beispiel ist eine Ergänzung mit den größten Hits von Michael Bublé oder Frank Sinatra denkbar. Dirk Lindemann sprüht nur so vor Ideen: „Wir könnten uns gut vorstellen, TV-Stars für einen Auftritt einzuladen oder Synchronsprecher von bekannten Schauspielern, um das in einem Programm einzuarbeiten. Dirk Lindemann betont: „Ein klares Ziel unserer Bigband ist es, in Zukunft komplett eigene Titel zu schreiben und auch entsprechend zu arrangieren“. Er weiß, dass sein Idol Udo Jürgens die Messlatte beim Songschreiben sehr hoch gelegt hat. Weitere Informationen unter www.dirk-lindemann-musik.de. (Gudrun Schmidl) +++