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FULDA Die besten medienpädagogischen Projekte

MediaSurfer 2016: Hessischer MedienKompetenzPreis vergeben

30.04.17 - 11 Preisträger aus allen Teilen Hessens wurden in Kassel mit dem MediaSurfer 2016 ausgezeichnet. Bereits zum 14. Mal verleiht die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) den MedienKompetenzPreis Hessen für die besten medienpädagogischen Projekte.

Kinder- und Jugendgruppen haben verschiedene Medienprojekte realisiert: So entstanden Trickfilme, Schülerblogs, YouTube-Kanäle, Musikvideos, Fotoprojekte, Filmreportagen und digitale Lehrvideos. Fast 80 medienpädagogische Projekte von hessischen Kindergärten, Schulen und Initiativen haben sich um den MediaSurfer 2016 beworben. Insgesamt wurden 11 Projektgruppen vor fast 300 Zuschauern zum „MediaSurfer 2016“ gekürt. Dabei haben das Hessische Kultusministerium und die Hessischen Medienzentren den Sonderpreis unter dem Motto „Smart, mobil und kreativ – neue digital gestützte Lernformen im Unterricht“ vergeben. Die Gewinnergruppen erhalten Preisgelder in Höhe von fast 15.000 Euro für die weitere medienpädagogische Arbeit.

Der Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, Dr. Manuel Lösel, hob die Bedeutung des Preises hervor: „In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung ist der richtige Umgang mit digitalen Medien für Kinder und Jugendliche wichtiger denn je. Die heute ausgezeichneten Projekte, Konzepte und Unterrichtsmodelle zeigen eindrucksvoll, wie Medien auf pädagogisch wertvolle und kreative Art und Weise in den Schulalltag integriert werden und diesen bereichern können. Nicht zuletzt ist der Wettbewerb MediaSurfer auch ein toller Ansporn für unsere Schulen und Lehrkräfte, jedes Jahr herausragende Medienprojekte aus allen Teilen des Landes anzustoßen und umzusetzen.“

Joachim Becker, Direktor der LPR Hessen, ist in diesem Jahr besonders von der Qualität der medienpädagogischen Projekte begeistert: „Bei den Projekten stehen die Auseinandersetzung mit medienpädagogischen Themen und die praktische Arbeit im Vordergrund. Die Kinder und Jugendlichen haben sich über die Projektarbeit aktiv mit Medien auseinander gesetzt. Und genau darum geht es uns: Wir brauchen medienfitte Kids!“

Die Gewinner:

Kategorie 2 (Altersgruppe bis 10 Jahre) • Herzbergschule Roth in Gelnhausen mit dem Projekt „Die Schneckenklasse im Internet“ - Projektleitung: Jana Köhler
Im Deutschunterricht der 3. Klasse der Herzbergschule Roth wurde eine eigene Homepage erstellt. Die Kinder wurden von Anfang an in die Planung der Website eingebunden. Ziel der Homepage ist es, die Schreib- und Lesekompetenzen sowie die Medienkompetenz der Schüler zu fördern. Sie dürfen zu bestimmten Themen selbst Texte schreiben und Bilder auswählen, welche anschließend auf der Homepage veröffentlicht werden. Dabei werden ebenfalls Themen wie Urheberrecht, Recht am eigenen Bild und Datenschutz besprochen. Auch gestalterische Aspekte wurden durch Wahl der Websitefarbe, Schriftart und Schriftgröße behandelt. Die Arbeit mit der Homepage wurde in den Wochenplan integriert und die Klasse arbeitet regelmäßig an deren Inhalt. Der Peer-Ansatz unterstreicht die Erstklassigkeit dieses Projekts, die Kinder lernen voneinander und miteinander. Besonders lobenswert ist auch die hervorragende Elternarbeit, die fest in das Projekt integriert wurde. Ein ausgezeichnetes Projekt, welches zeigt, dass klassische Kompetenzen durch medienpädagogische Aspekte stark gefördert werden können!

Kategorie 3 (Altersgruppe bis 15 Jahre) • Rabanus-Maurus-Schule in Fulda mit dem Projekt „Eltern vs. Handys“ - Projektleitung: Christoph Röder
Ausgehend von der Untersuchung des eigenen Medienkonsums sollten die Schüler das Problem der Mediensucht untersuchen. Die Jugendlichen entwickelten einen Fragebogen für Kinder und Eltern sowie einen eigenen Film mit Tipps für die Eltern. So sollten die theoretischen Kenntnisse im Bereich der Medienkompetenz auch medienpraktisch umgesetzt werden. Der Lehrer gab dazu eine Einführung in die Filmsprache, die Drehbücher wurden im Unterricht geschrieben. Die Dreharbeiten erfolgten außerhalb der Unterrichtszeiten bei den Jugendlichen zuhause. Dies zeugt von einer hohen Selbstständigkeit der Schüler. Grundsätzlich ist die Einbindung der Eltern positiv zu werten. Die Ironie in dem Film zeigt, dass sich die Schüler intensiv mit den Elternratschlägen zur Mediensucht auseinandergesetzt haben. Die Projektarbeit verdeutlicht, dass medienpädagogische Arbeit auch über die Schulzeit hinaus ausgeweitet werden kann. Durch das Projekt wird dem Medienerziehungsalltag vieler Eltern der Spiegel vorgehalten – das macht das Projekt so authentisch. Als Zuschauer erlebt man den sogenannten „Schlüsselloch-Effekt“.


Sonderpreis des Hessischen Kultusministeriums mit Unterstützung der Hessischen Medienzentren: „Smart, mobil und kreativ – neue digital gestützte Lernformen im Unterricht“ • Kreisrealschule in Bad Orb mit der „Tablet-Projektklasse“ - Projektleitung: Richard Stilgenbauer

In der Projektklasse wurden Tablets zur positiven Ergänzung des Unterrichts genutzt. Seit 2012 besuchen die Lehrkräfte immer wieder Fortbildungen, um sich auf eine erfolgreiche Implementierung von Tablets in den Unterricht vorzubereiten. Gemeinsam mit den Eltern wurde ein Finanzplan erstellt, um für jeden Schüler ein Tablet anzuschaffen. Die Schüler erstellen Lernvideos, die Geräte kommen bei individuellen Aufgabenstellungen im Unterricht zum Einsatz oder werden zur Kommunikation in der Klasse genutzt. Die Tablets sollen den Unterricht sinnvoll ergänzen, keinesfalls ersetzen. Ein umfassendes, nachhaltiges Konzept für Medienbildung und Lernen mit Medien in der Realschule. Dieses Projekt zeigt, wie sich die gesamte Schulgemeinde (Lehrerschaft, Schülerschaft und Eltern) für die medienpädagogische Arbeit an der Schule einsetzen. Der Motivationsgrad der Schule ist bemerkenswert und das selbsterstellte Konzept inhaltlich fundiert, pädagogisch sinnvoll gestaltet und nachahmungsfähig. Ein tolles Projekt!

Die Juroren:
• Winfried Engel (Versammlung der LPR Hessen)
• Bettina Fraschke (Hessische/Niedersächsische Allgemeine)
• Christine Kopf (Deutsches Filminstitut)
• Roland Lehmann (Radio TEDDY)
• Markus Pleimfeldner (Hessisches Kultusministerium)
• Mirko Pohl (Thüringer Landesmedienanstalt)
• Susanne Schiemann-Koch (Medienzentrum Kassel)   +++


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