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Die Teilnehmer erhielten am Mühlrad erste Informationen über die seit 1502 im Betrieb befindliche Getreidemühle - Fotos: Dieter Graulich

HERBSTEIN Getreide wird Mehl

Hinter den Kulissen der Stegmühle Hainzell - Führung von SHG Herbstein

30.04.17 - Ein Halbtagesausflug führte jetzt die Selbsthilfegruppe Herbstein in der Rheumaliga Hessen in die Hainzeller Stegmühle. Müllermeister Hugo Schnabel begrüßte die 18-köpfige Gruppe und informierte sie bei einer über eineinhalbstündiger Führung über die Verarbeitung der verschiedensten Getreidearten bis hin zum backfertigen Mehl. Die im Jahre 1502 erbaute Mahlmühle aus Fachwerk ist noch einige der wenigen Getreidemühlen die von einem Wasserrad angetrieben wird. Ihren Namen hat sie von dem Steg, der bis 1852 über die „Schwarza“ führte.

Mit dem Elevator wird das Getreide nach oben transportiert

Das Lied: Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, stammt vom Geräusch dieses Mahlwerkes. ...

Viel zu sehen gab es bei der etwa eineinhalbstündigen Mühlenbesichtigung. Müllermeister ...


Bis 1910 war die Mühle noch eine Öl- und Mahlmühle mit zwei Holzwasserrädern. Da eines der Wasserräder defekt war, wurde 1910 dies und die Ölmühle abgebaut. Das zweite Holzwasserrad wurde 1926 durch ein Eisenrad mit Kammradgetriebe ausgetauscht. Das unterschlächtige Wasserrad hat einen Durchmesser von 5,40 Meter und eine Breite von 75 Zentimeter. Vom Mühlrad wird die Kraft über das Kammradgetriebe, Transmissionen und Riemen bis zur letzten Maschine unter dem Dach übertragen. Das Kammradgetriebe mit Holz- bzw. jetzt Kunststoffkammern erhöht die Umdrehungszahl des Wasserrades von sechs Umdrehungen pro Minute auf etwa 120. Müllermeister Schnabel zeigte den Besuchern auch, woher der Spruch: „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ komme. Nicht das Mühlrad sei es das klappere, sondern eine Mühle im Inneren, deren Holzvorrichtung beim Mahlvorgang laut klappere.


Zur Produktion führte er aus, dass pro Tag etwa eine Tonne Getreiden gemahlen werden könne. Dies geschehe durch einen 20 bis 25 maligen Durchlauf sehr schonend. Roggen, Weizen und Dinkel aus der Region würden zu Mehl der Typ-Klassen 405 bis 1700 (Vollkornmehl) verarbeitet. Das Mehl werde an Bäckereien, Selbstvermarkter und privat Haushalte verkauft. Im Mühlenladen wurde dann kräftig für eine gesunde Ernährung eingekauft. Nach der sehr informativen Führung schmeckten Kaffee, Kuchen und Wurstplatten besonders gut. Müllermeister Schnabel musste dabei noch zahlreiche Fragen betreffs Mühle, Getreide und Mehl beantworten. Mit einem herzlichen Dankeschön am das Müllerehepaar Annemarie und Hugo Schnabel verabschiedeten sich die Mitglieder der Funktionsgruppe Herbstein.
Als nächstes steht am Freitag, den 30. Juni 2017 um 14:00 Uhr ein Halbtagesausflug nach Lauterbach mit Führung in der Hutfabrik Wegener statt. Anschließend ist ein Kaffeetrinken in der Burg Post Eisenbach vorgesehen. ++gr++

 


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