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- Fotos: Dieter Graulich

HERBSTEIN Schwalbenschutz in der Flurbereinigung

In Herbstein sind noch Sommerwohnungen für Schwalben frei

03.05.17 - Die hessische Flurbereinigungsbehörde leistet mit ihren Instrumentarien seit langem einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum. Die Umsetzung von Landnutzungskonzepten, die Entflechtung von Nutzungsansprüchen an die Fläche seitens der Landwirtschaft, des Naturschutzes und des Gewässerschutzes gehören zu den wichtigsten Tätigkeitsfeldern des Amtes für Bodenmanagement (AfB) Fulda, Außenstelle Lauterbach im Vogelsbergkreis.

Durch zielgerichtete Hilfsmaßnahmen werden die Lebensbedingungen unserer heimischen wildlebenden Tiere und Pflanzen in den Flurbereinigungsverfahren unterstützt. „Eine dieser Hilfsmaßnahmen lässt sich beispielhaft an der im Flurbereinigungsverfahren Herbstein geschaffenen Ersatzbrutstätte, einem sogenannten Schwalbenhaus, für die Mehlschwalben zeigen“, machte Timo Karl, Fachbereichs- und Verfahrensleiter vom AfB deutlich.

Bürgermeister Bernhard Ziegler wies darauf hin, dass die inzwischen in ihrem Bestand bedrohten Mehlschwalben von alters her eng mit dem ländlichen Raum, den Dörfern und der Landwirtschaft im Vogelsberg verbunden seien. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft, besonders der Rückgang der Höfe mit Viehhaltung und baulicher Angleichung der Dörfer an städtische Vorbilder, hätten die Lebensbedingungen für Schwalben deutlich verschlechtert. Sowohl Nistmöglichkeiten in Ställen und unter Hausdächern seien vielerorts seltener geworden beziehungsweise würden von Hausbesitzern nicht mehr gewünscht. Auch Schlammpfützen und naturnahe Lebensräume mit genügend Nahrungsangebot seien vielerorts nicht mehr vorhanden. Der Platz an der Herbsteiner Kläranlage sei daher ein idealer Platz für ds Schwalbenhaus.

Die Maßnahmen zum Schwalbenschutz wurde in Zusammenarbeit zwischen dem AfB Fulda, Außenstelle Lauterbach und dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft (TG) realisiert. Die Flurbereinigungsbehörde stellte die Finanzierungsmittel für die Anschaffung eines Bausatzes in Höhe von etwa 4.800 Euro zur Verfügung. Die Montage des Schwalbenhauses wurde von den beiden TG-Beschäftigten Roger Flohr und Christoph Herber auf dem Bauhof der Stadt Herbstein vorgenommen. Für den Transport vom Bauhof zum Aufstellungsort an der Herbsteiner Kläranlage sorgte Hans Jörg von Schönfels, Vorsitzender des Teilnehmervorstandes und für die Aufstellung war Clemens Schneider vom Holzbau Schneider mit seinem mobilen Kranfahrzeug verantwortlich. Somit stehen rechtzeitig zum Ankunftstermin der Mehlschwalben zahlreiche neue Nistmöglichkeiten zur Verfügung. Man darf auf die Akzeptanz des zusätzlich geschaffenen „Wohnraumes“ gespannt sein. (gr) +++


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