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(v.l.n.r.): StD Thomas Manderscheid (Hauptinitiator des Treffens seitens des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums), ehemalige Europaabgeordnete Barbara Weiler (Europa-Union Fulda-Hünfeld) S.E. Dr. Albert Friggieri (Botschafter von Malta in Berlin) StD Dr. Ulf Brüdigam (Schulleiter der Fuldaer Europaschule: Freiherr-vom-Stein-Gymnasium) Sybille Herbert (Stadträtin der Stadt Fulda; Europa-Union Fulda-Hünfeld) Stephan Büttner (Kreisvorsitzender der Europa-Union Fulda-Hünfeld) -

FULDA Informative Begegnung

Besuch des Botschafters der Republik Malta am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium

10.05.17 - Durch Vermittlung der Europa-Union Fulda-Hünfeld kam es an der Hessischen Europaschule in Fulda, dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, zu einer informativen und herzlichen Begegnung mit Dr. Albert Friggieri. Als einer von weltweit 30 Botschaftern der Republik Malta gehe es ihm vor allem darum, die Beziehungen zwischen den Ländern zu pflegen beziehungsweise diese zu verbessern.

Der Grundstein für seine Berufswahl liege dabei schon länger zurück: Bereits mit zehn Jahren sei eine Brieffreundschaft zu einem Jungen in Österreich entstanden. Dies habe sowohl sein Interesse an der deutschen Sprache als auch an Europa insgesamt geweckt. Zu seiner Motivation, sich für ein stabiles Europa einzusetzen, hätten aber auch die Erinnerungen an die Nachkriegszeit beigetragen: „Persönlich habe ich den Krieg zwar nicht erlebt, aber ich erinnere mich noch an die zerstörten Gebäude. Meine Mutter erzählte mir zudem von langen Aufenthalten in den Schutzkellern.“

Dr. Friggieri betonte vor den 85 Schülerinnen und Schülern, dass Malta, obwohl es das kleinste Mitgliedsland innerhalb der Europäischen Union ist, aufgrund seiner geo-strategischen (Mittelmeer), wirtschaftlichen (geringe Staatsverschuldung, geringes Haushaltsdefizit) sowie politisch soliden Ausgangslage „ein Anker der Stabilität im Mittelmeerraum“ darstellt. Dabei profitiere Malta als Vollanwenderstaat innerhalb des Schengener Abkommens sehr von der Europäischen Union, insbesondere aufgrund der gegebenen Freiheiten, der profitablen Zollunion und der vorteilhaften Mobilität. Malta stehe daher völlig hinter dem europäischen Gedanken und könne auch über die gegenwärtige Maltesische Ratspräsidentschaft hinaus als „honest broker“ („ehrlicher Vermittler“) zwischen den größeren Staaten auftreten.

Für Europa insgesamt werde es entscheidend sein, ob es gelinge, miteinander „solidarisch zu handeln“. Was jedoch die Zeit der Ratspräsidentschaft angehe, so setze Malta folgende Prioritäten: Lösungsbeiträge zu den Themen Flucht und Migration, Stärkung des Binnenmarkts, effektive Sicherheit mittels der Kontrollen der Außengrenzen des Schengener-Raums, Berücksichtigung der europäischen Nachbarn sowie maritime Angelegenheiten, wie zum Beispiel die Nachhaltigkeit und fortgeführte Entwicklung des Seefahrtsektors.

In einer anschließenden Austauschrunde stellte sich der Botschafter kompetent den Fragen der Schülerinnen und Schülern, beispielsweise bezüglich der europäischen Auswirkungen des Brexits, der anstehenden Präsidentschaftswahl in Frankreich oder der Studiermöglichkeiten auf der Insel. Am Ende der einstündigen Begegnung dankte der Schulleiter, Dr. Ulf Brüdigam, sowohl Seiner Exzellenz als auch den Mitgliedern der Europa-Union Fulda-Hünfeld, nämlich Frau Barbara Weiler, Frau Sibylle Herbert und Herrn Stephan Büttner sowie dem Organisator des Treffens an der Europaschule, Herrn Thomas Manderscheid. Als Ausblick wurde ein Besuch von Schülerinnen und Schülern der Europaschule bei der Maltesischen Botschaft in Berlin angedacht. +++


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