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FULDA Großer Andrang

RETTmobil-Tore geöffnet - Terror- und Amok-Einsätze im Fokus der Leitmesse

11.05.17 - Fulda ist seit gestern wieder Blaulicht-Hauptstadt. Die Tore der 17. RETTmobil auf dem Messegelände Galerie sind bereits geöffnet. "Der Andrang ist schon jetzt groß. Diese Messe wird gut", sagte Messe-Chef Dieter Udolph gestern. Über 525 Aussteller aus 19 Nationen präsentierten die Neuheiten der Rettungsbranche. Eine Aussage ist klar: „Wir werden uns dem Terror nicht beugen.“

Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes und zeitgleich Schirmherr der europäischen Leitmesse, erklärt: "Hier bietet sich die Gelegenheit, Erfahrungen aus dem Rettungsdienst auszutauschen, Neues kennenzulernen und Netzwerke zu knüpfen." In diesem Jahr rücken vor allem Großschadenlagen wie Terror- und Amok-Einsätze in den Fokus der Fachbesucher aus aller Welt. Die RETTmobil baut dieses Jahr auf den vier Säulen auf: Fachausstellung, Weiterbildung, Mobilität zum Anfassen und Qualität.

Fotos: Hendrik Urbin

Die Messe bricht schon zu Beginn alle Rekorde aus den Vorjahren. Während 2001 gerade einmal 60 Aussteller auf dem Messegelände standen, sind es dieses Jahr 525 einzelne Stände. Auch der große Besucherandrang ist am heutigen Eröffnungstag deutlich erkennbar. Manfred Hommel, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen (IKR) begründet in seiner Rede die diesjährige Themenauswahl: „Den Terror den wir haben bedeutet, dass wir uns zusammenfinden müssen, um uns gegenseitig zu helfen.“ Aus diesem Grund behandeln die vielen Workshops, Seminare und Fortbildungen gezielt die Themen Krise, Kriege, Flüchtlingsproblematik und Amok. Über 40 Referenten kommen aus ganz Deutschland angereist. Und genau das macht die RETTmobil aus: Ein Austausch von Wissen, Technik und wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) ruft dazu auf, „keine Angst“ vor dem Terror zu haben. Er sieht es als Daueraufgabe, im Namen aller Kommunen, Verantwortung zu tragen. Auf Grund der Ereignisse in Deutschland gilt es die Schutzmaßnahmen zu verbessern. Sicherheit ist nicht mehr selbstverständlich. Rettungsmaßnahmen müssen mutig weiterentwickelt werden und genau dazu trägt die RETTmobil bei. Zusätzlich bietet die Messe einen Blick in die Zukunft. Die vielen Fortbildungen bringen unerfahrene und erfahrene, junge und alte Einsatzkräfte und Laien zusammen. Dadurch entsteht die Begegnung mit Menschen aus der Praxis, die für ihre Arbeit werben können.

Die 17. RETTmobil sei laut Schirmherr Ziebs wie ein Blitz in die Messelandschaft eingeschlagen. Der Erfolg aus der Zusammenarbeit aller Hilfs- und Rettungsorganisationen sei deutlich erkennbar. Und diese Zusammenarbeit muss heutzutage dringend gegeben sein. Die Anforderungen an einen Rettungseinsatz haben sich stark verändert, denn die Einsätze werden immer problematischer. Aus diesem Grund muss ein stärkeres Vertrauen zu den Patienten geschaffen werden. „Wir orientieren uns am Wohl des Patienten.“ Doch dazu gehört auch der entgegengebrachte Respekt gegenüber Helfern und Rettungskräften. Zum aktuellen Thema der vielen Gaffer bei Unfällen reiche es längst nicht aus, die Gesetze zu verschärfen. Respekt muss gemeinsam entwickelt werden.

Auch Professor Dr. Peter Sefrin weist auf die zunehmenden Aufgaben im Rettungsdienst hin. Sorge macht ihm die Notfallversorgung der Bevölkerung. Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Notfallaufnahme der Kliniken und der Rettungsdienst müsse in Zukunft enger zusammenarbeiten. Als positiv vermerkt Sefrin, dass der Rettungsdienst einen höheren Stellenwert in der Bundesrepublik erhalten hat. Beispielsweise gibt es den Beruf des Notfallsanitäters.

Im Anschluss wurden zwei „Urgesteine der Feuerwehr“ mit dem Ehrenkreuz des Verbandes ausgezeichnet: Brandamtmann Volker Wilken aus Frankfurt am Main und Brandoberamtsrat Andreas Ohlwein aus Berlin. Dem traditionellen Rundgang über das Messegelände folgte eine Podiumsdiskussion auf dem Messeforum zum Thema „Notaufnahme: Schnittstelle Rettungsdienst und Krankenhaus – Herausforderung für die Zukunft." (Nina Bastian/Christian P. Stadtfeld) +++


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