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Dr. Richard Kellersmann - Fotos: Julissa Bär

FULDA Herz-Thorax-Zentrum komplett

PD Dr. Richard Kellersmann will Gefäßchirurgie des Klinikums voranbringen

27.05.17 - Er zählt zu den besten Gefäßchirurgen Deutschlands und ist seit gut drei Wochen neuer Direktor der Gefäßchirurgie am Klinikum Fulda: die Rede ist von Privat-Dozent Dr. Richard Kellersmann. Mit dem 51-jährigen Chefarzt ist nun das Herz-Thorax-Zentrum mit Professor Dr. Volker Schächinger (Direktor der Kardiologie), Privat-Dozent Dr. Hilmar Dörge (Direktor der Herz-Thoraxchirurgie) und Professor Dr. Philipp Markart (Direktor der Pneumologie) komplett. Im O|N-Interview machte Kellersmann die Liebe zu seinem Beruf deutlich. Der renommierte Experte will neue Impulse geben und die Gefäßchirurgie in der Barockstadt weiter voranbringen.

Der 51-jährige Familienvater hat einige Angebote von Kliniken ausgeschlagen. "Aber Fulda war sehr attraktiv für mich." Am Klinikum sei bereits eine eigenständige Klinik mit dem Herz-Thorax-Zentrum vorhanden, welche er weiterentwickeln möchte. Zudem bringe das Krankenhaus als Maximalversorger gewisse Pflichten mit sich. Ausschlaggebend sei aber auch die Art und Weise gewesen, wie der Klinikums-Vorstand auf den Experten zugekommen sei. "Es hat einfach gepasst", sagt Kellersmann.

Aus Würzburg hat Kellersmann sein Team – bestehend aus einem Oberarzt und zwei Assistenzärzten – mitgebracht. Nachdem der langjährige Direktor, Dr. Manfred Kaufmann, in den Ruhestand verabschiedet wurde, haben Dr. Hans-Ulrich Günther und Dr. Lothar König neun Monate lang die Abteilung geleitet. "Sie haben das sehr professionell und mit viel Engagement weitergeführt", lobt Kellersmann. Nun will er neue Impulse in den Klinikalltag bringen. Der Privat-Dozent möchte sein Wissen mit den vorhandenen Strukturen zusammenführen und die Gefäßchirurgie effizienter und besser machen. "Ich will ein gemeinsames Konzept finden." Und der erfahrene Chefarzt ist sich sicher: "Auch ich kann hier noch einiges lernen."

„Keine Abteilung ist altmodisch“

Nach dem herzlichen Empfang im Klinikum ist Kellersmann voller Tatendrang. Er will das Spektrum der Abteilung verbessern und erweitern. Ob Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Durchblutungsstörrungen - jegliche Gefäßerkrankungen werden im Klinikum behandelt. "Hier ist keine Abteilung altmodisch", beurteilt Kellersmann den Ist-Zustand. Aufholbedarf gebe es jedoch bei der Behandlung an der Bauchschlagader. Auch die Dialyse-Stent-Therapie sowie die Bypass-Chirurgie möchte er voranbringen. Kellersmann selbst hat eine Messsoftware mit in die Barockstadt gebracht, die eine bessere Stent-Setzung ermöglichen soll. Auch das Portfolio der Stents an der Hauptschlagader soll erweitert werden. Einen entscheidenden Fortschritt bringt das neue OP- und Notfallzentrum, welches 2019 eröffnet und Hybrid-Operationen ermöglicht. Der neue OP-Saal ist ausgestattet mit einer Angiografieanlage, durch welche operative Eingriffe eingegrenzt werden können. 

Die Gefäßchirurgie ist im Klinikum von großer Bedeutung. "Sie ist für viele Zentren wichtig. Ein Gefäßchirurg muss einfach da sein. Er ist Teil der Notfallversorgung und muss jederzeit eingreifen können." Da es immer mehr ältere Menschen und Diabetiker gebe, werde das Fachgebiet immer wichtiger. "Es wird sich weiterentwickeln, denn der Mensch wird so alt, wie seine Gefäße." Dass die richtigen Weichen gestellt werden und eine Expertise geschafft werden muss, habe das Klinikum begriffen und alle Anstrengungen unternommen, Kellersmann nach Fulda zu holen. "Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln und habe Spaß daran. Deswegen habe ich meine Professur erstmal auf Eis gelegt und bin nach Fulda gekommen."

Zur Person Dr. Richard Kellersmann:

Kellersmann ist gebürtiger Osnabrücker und absolvierte sein Studium der Humanmedizin an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Im Jahr 2002 erhielt er die Facharztanerkennung für Chirurgie und im Jahr 2005 die Schwerpunktbezeichnung für Gefäßchirurgie. Nach seiner Habilitation im Jahr 2005 wurde er zum Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik Würzburg ernannt und 2009 zum Leiter der Sektion für Gefäßchirurgie – Endovaskuläre Chirurgie der Klinik. Im Jahr 2011 wurde er zum Universitätsprofessor für Gefäßchirurgie – Endovaskuläre Chirurgie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg berufen. Während seiner Zeit in Würzburg war Priv.-Doz. Kellersmann auch konsilliarischer Chefarzt der Abteilung Gefäßchirurgie des Klinikums Main-Spessart in Lohr. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Im Focus-Krankenhaus-Ranking ist er unter den besten Gefäßchirurgen Deutschlands gelistet. Derzeit wohnt er mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Würzburg.

"Ich liebe meinen Job", so der 51-Jährige. Von den kleinsten Gefäßen in der Hand bis zu großen Gefäßen im Bauch: den Chefarzt begeistert die Vielseitigkeit seines Tuns immer wieder aufs Neue. "Auch Diagnostisch ist die Arbeit sehr anspruchsvoll. Es ist eine sehr individualisierte Chirurgie." (Julissa Bär) +++


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