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Das Bild zeigt von links: Dekanatsaltenseelsorger Pfarrer Frank Mathiowetz, die Dekanatsvorsitzende des Katholische Senioren-Forum Elisabeth Brüger, Pfarrer Hubert Grütz, Dekan Dr. Andreas Krefft und Dekanatsaltenseelsorger Diakon Rudi Reuter. - Fotos: Marion Eckert

SANDBERG/Rhön "Kirche kann nicht egal sein"

Dekanats-Seniorentag - einmütig im Gebet Gemeinschaft erleben

27.05.17 - Auch in diesem Jahr fand der dekanatsweite Seniorentag, organisiert vom Katholischen Senioren-Forum des Dekanats Bad Neustadt, im Rahmen des Bergfestes in Sandberg statt. Schon im vorigen Jahr waren die Senioren bei diesem großen Fest der drei Sandberger Vereine (Feuerwehr Sandberg, FC Sandberg und Sandberger Musikanten) zusammen gekommen, um miteinander einen Tag in Gemeinschaft und mit Geselligkeit zu erleben. „Die Senioren haben sich wieder rufen lassen und sind nach Sandberg gekommen“, freute sich die Dekanatsvorsitzende Elisabeth Brüger über die erneut große Beteiligung und dankte allen Seniorenbetreuern für die Organisation des Tages.

Für das Katholische Senioren-Forum des Dekanats Bad Neustadt sei es selbstverständlich den Tag mit einem Gottesdienst zu beginnen, betonte Brüger. Und so konnte sie neben dem Ortsgeistlichen Pfarrer Hubert Grütz auch die Dekanatsaltenseelsorger Pfarrer Frank Mathiowetz und Diakon Rudi Reuter sowie Dekan Dr. Andreas Krefft begrüßen. Den musikalischen Part übernahm Pastroalreferent Dr. Thorsten Kapperer.

Dekanatsaltenseelsorger Pfarrer Frank Mathiowetz erinnerte zu Beginn des Gottesdienstes, dass die Tage zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten ganz besondere Tage seien. Die Pfingstnovene lade in besonderer Weise zum gemeinsamen beten, loben und preisen Gottes ein. Er ermutigte die Gäste um den göttlichen Beistand, den Heiligen Geist zu bitten, dass er Ermutigung und Stärkung für das Leben bringe. Noch sei der Wonnemonat Mai nicht zu Ende und so könne auch getrost die Gottesmutter Maria um ihre Fürsprache gebeten werden. In der biblischen Überlieferung, in der Apostelgeschichte heißt es, dass Maria mit den Jüngern sowie weiteren Frauen und Männern, in den Tagen nach der Himmelfahrt „einmütig im Gebet“ versammelt waren.

Die Senioren des Dekanats Bad Neustadt trafen sich zum Dekanats-Seniorentag in Sandberg. ...

 Diakon Rudi Reuter griff in seiner Predigt dieses Bild auf. „11 Männer, das klingt, wie eine Fußballmannschaft. Ihr Trainingslager war das Obergemach des Hauses, in dem sie sich in Jerusalem aufzuhalten pflegten und ihr Training war das Gebet – zusammen mit Maria.“ Das Dunkel und die Hoffnungslosigkeit vom Karfreitag war überwunden, der Ostermorgen hatte neues Leben gebracht. Und doch sei es nicht mehr wie vorher gewesen. Die einen erkannten den Auferstanden nicht mehr, Maria Magdalena hielt ihn gar für den Gärtner, Thomas zweifelte und musste die Finger in die Wundmale legen, die Emmausjünger gingen mit ihm zusammen ein gutes Stück des Weges, ohne ihn zu erkennen. „Die Jünger von damals waren Suchende und Zweifelnde“, sagte der Diakon. „Aber sie haben nicht irgendetwas getan, sie haben getan was sie konnten und was notwendig war. Sie pflegten Gemeinschaft und verharrten im Gebet. Wenige Tage nach der Himmelfahrt wurde ihnen der Mannschaftsgeist geschenkt.“ Die konnten sich aufmachen und die Frohe Botschaft bis an das Ende der Welt bringen.

Die Jünger des Pfingstfestes bezeichnete Diakon Reuter als „Gründungsmannschaft der Kirche“, einer Kirche in der die Menschen weltweit, Tag für Tag, Gott danken, lobpreisen und versuchen ihren Glauben in Hoffnung und Liebe zu leben. Was bedeute das für die heutige Situation der Kirche in Deutschland, in der scheinbar alles nur rückwärts gehe? „Wir sind die Mannschaft mit der Gott heute sein Werk fortsetzen will“, so Reuter. Vielleicht fragen sich die Engel tatsächlich beim Blick auf die Erde und die Mannschaft, ob das denn was werden wird. „Wo sind die Christen, die vor Freude sprühen, denen der Glaube im Gesicht abzulesen ist? Warum schaffen wir es nicht, über unseren Schatten zu springen und in Liebe und Barmherzigkeit zu leben?“ Auch Diakon Reuter ermutigte zum gemeinsamen Gebet und dem Vertrauen, dass Gott den nötigen Beistand schenke, den er zugesagt habe. „Wir müssen uns nur dafür öffnen.“ Für die verbleibenden Tage bis Pfingsten lud er die Senioren ein, bewusst jeden Tag um dem Heiligen Geist zu bitten. Vom Dekanats-Seniorentag mögen sie die Bereitschaft mitnehmen, sich vom lebendigen und Leben schaffenden Gott überraschen zu lassen.

In seinem Grußwort dankte Dekan Dr. Andreas Krefft für die Seniorenarbeit im Dekanat und allen Senioren die nach Sandberg gekommen waren. „Sie zeigen, dass Ihnen Kirche nicht egal ist. Sie kommen, um zu beten und Gemeinschaft zu spüren.“ Landrat Thomas Habermann dankte den vielen Ehrenamtlichen in den Seniorenclubs für ihre Arbeit. Sie bieten die Plattform zum Austausch, zum Besprechen von Problemen und auch zum miteinander glauben. Wenn der Glaube nicht geübt werde, in Gottesdiensten, bei Wallfahrten, Prozessionen und Bittgängen, dann gehe er verloren und eine Gesellschaft ohne Glaube und ohne Gott verrohe. „In einer solchen Gesellschaft möchte ich nicht leben“, so Habermann.

Zum Abschluss stellte Bürgermeisterin Sonja Reubelt den Gästen die Walddörfer vor, lud sie ein, die Zeit in Sandberg zu genießen und vielleicht auch wieder zukommen, um die einige oder andere schöne Stunde in den Walddörfer zu verbringen (me).  +++


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