Archiv
Hier kommt das schnelle Internet: Am Dassenrasen in Dietershausen wurden jetzt die Leer-Rohre für die Glasfaserleitungen verlegt. - Fotos: Marius Auth

KÜNZELL Breitbandausbau in der heißen Phase

Schnelles Internet für die Dörfer: Schon ab Oktober 2017 bis zu 100 Megabit

31.05.17 - Der Breitbandausbau schreitet voran: Bis Ende 2018 sollen im Landkreis Fulda 100.000 Haushalte mit 100 Megabit pro Sekunde im Internet surfen können. Dadurch soll der Landkreis zu Deutschlands Spitzenreitern bei der Internet-Versorgung im ländlichen Raum werden. Bisher benachteiligte Dörfer können aufatmen: Die Glasfaserleitungen kommen dank neuer Verlegeverfahren ab Oktober dieses Jahres auch in den letzten Weiler.

Beim Ortstermin am Dassenrasen in Dietershausen zieht der umgebaute Traktor langsam aber stetig eine Rinne am Wegesrand: Bis zu zwei Kilometer der orangefarbenen Leer-Rohre, die wie ein überdimensionaler Gartenschlauch aufgerollt sind, können am Tag verlegt werden. Das Peter-Pflug-Verfahren wird überall dort eingesetzt, wo genug Platz ist und keine hochwertigen Straßenoberflächen im Weg sind: Aufreißen, Freilegen der Rinne und Verlegen der Rohre werden von der Maschine in einem Schritt abgearbeitet. In den Leer-Rohren ist Platz für gleich sieben Glasfaserkabel, die ab Oktober selbst bisher analoge Dörfer wie Haselstein ans Breitbandnetz anschließen werden: "Wir sind nun beim zweiten der insgesamt 13 Bauabschnitte des kreisweiten Glasfaserausbaus angelangt und haben 30 der insgesamt 520 Kilometer im Landkreis Fulda abgearbeitet. Am 15. Oktober heißt das für 16 Gemeinden von Unterbernhards bis Setzelbach, dass mit garantiert 30 Megabit pro Sekunde, mit 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit sogar mit 50 bis 100 Megabit gesurft werden kann.

Christof Erb (rechts, Kreiskoordinator Breitbandausbau Landkreis Fulda, mit Dr. ...

Kümzells Bürgermeister Timo Zentgraf (rechts) informierte sich bei Markus Herber ...

Mit der Sonde wird die Vermessungsarbeit für den eigentlichen Bohrkopf geleistet. ...

Das Spülbohrgerät wird bei höherwertigen Oberflächen, etwa Straßen, eingesetzt ...

Dank des Peter-Pflug-Verfahrens können bis zu zwei Kilometer Leer-Rohre am Tag verlegt ...


10.000 Haushalte im Landkreis Fulda waren bisher weiße Flecken auf der Breitband-Landkarte, 2600 Breitband-Kunden werden zudem von der RhönEnergie übernommen", erklärt Dr. Dirk Pramann, Geschäftsführer des Bau-Unternehmens KTS, das im zweiten Bauabschnitt zusammen mit der Telekom das ambitionierte Infrastrukturprojekt durchführt. Insgesamt werden 17 Millionen Euro in die zukunftsfähigen Leitungen investiert: 10 Millionen Euro stemmt der Bund, zwei Millionen Euro das Land Hessen und fünf Millionen der Landkreis Fulda. Bis Dezember 2018 sollen auch die letzten Gemeinden am High-Speed-Netz sein. "Bewohner außenliegender Weiler, etwa im Kiebitzgrund, hatten bisher unter einer schlechten Internetanbindung zu leiden. Innerorts ist teils schon eine gute Verrohrung sichergestellt, durch die neuen Rohre mit sieben möglichen gebündelten Leer-Rohren sind die Leitungen außerdem zukunftssicher, so dass noch in Jahrzehnten die nächste Leitungs-Generation verwendet werden kann", erklärt Christof Erb, Kreiskoordinator Breitbandausbau des Landkreises Fulda.


Bürger, deren Gemeinden vom Breitbandausbau betroffen sind (siehe Liste in der Foto-Galerie), können sich unter www.telekom.de/landkreis-fulda jetzt schon registrieren, um zügig vom schnellen Internet profitieren zu können. 


Wenn wertvolle Oberflächen wie Straßen beim Ausbau im Weg sind, hilft das Pflugverfahren nicht weiter: Ein Spülbohrgerät schafft unter der Oberfläche eine Erdröhre, durch die die Leitungen gelegt werden können. Vorher wird mit einer Sonde die Strecke auf Fremdleitungen und andere Probleme, etwa Felsblöcke im Erdreich, untersucht. "In den Dörfern muss dagegen weiterhin auf Handschachtung vertraut werden - das dauert länger, ist aber wegen des Leitungs-Gewirrs unerlässlich", erklärt Erb. 170 Kilometer der insgesamt 520 Kilometer für den Breitbandausbau im Landkreis Fulda müssen so im Tiefbau bewältigt werden. Nachdem die Rohre verlegt sind, können die Glasfaserleitungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu fünf Kilometern am Tag in die Rohre geblasen werden.

Ab Oktober 2017 können sich bisher benachteiligte Gemeinden über eine schnelle ...


Wenn das komplett analoge Dorf Haselstein am 15. Oktober dieses Jahres ans Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden ist, soll zusätzlich ein Mobilfunkmast vor Ort auch den Handy-Empfang sicherstellen. Andere werden sich noch gedulden müssen: Böckels, Keulos, Wissels, Steinhaus und weitere Gemeinden liegen im letzten Ausbaugebiet und werden erst am 15. November 2018 angebunden. (Marius Auth) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön