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FULDA Der Arbeitsmarkt im Mai

Stabile Konjunkturlage - Fulda mit niedrigster Quote seit über 30 Jahren

31.05.17 - Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda ist im Mai weiter gesunken. Zum Ende des Monats waren 6.141 Personen arbeitslos gemeldet – 260 weniger als im April und 91 weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,3 Prozent (Vormonat: 3,5 Prozent; Vorjahr: 3,4 Prozent). Der Landkreis Fulda verzeichnet mit 2,7 Prozent die niedrigste Quote seit mehr als 30 Jahren und bei weitem die niedrigste in Hessen.

Während in der Region Fulda die Arbeitslosigkeit – sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Mai des Vorjahres - stark zurückgegangen ist, verzeichnet der Landkreis Hersfeld-Rotenburg zwar mehr Arbeitslose als vor einem Jahr. Aber dies ist auf einen Sondereffekt zurückzuführen, der in unterschiedlicher Ausprägung bundesweit feststellbar ist. Zunehmend mehr Menschen mit Fluchthintergrund kommen auf dem deutschen Arbeitsmarkt an. Deren dauerhafte berufliche Integration benötigt in der Regel mehr Zeit.

Erfreulich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei älteren Personen. Zum Ende des Monats sind im gesamten Agenturbezirk 2.094 Menschen über 50 Jahren arbeitslos gemeldet – 7,2 Prozent weniger als im Mai vergangenen Jahres.

„Die Unternehmen in der Region wissen die in vielen Berufsjahren erworbene Kompetenz älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schätzen. Zugleich haben die meisten erkannt, dass sie möglichst jedes Potenzial ausschöpfen müssen, um ihren Bedarf an Fachkräften zu decken.“ Denn dieser ist Ost- und Waldhessen weiterhin hoch. Mit 3.547 Stellen liegen der Arbeitsagentur momentan 433 Stellen mehr zur Besetzung vor als vor einem Jahr und das in nahezu allen Branchen und Berufen. Dies ist ein klares Indiz für die starke Konjunktur in der Region.


Der Arbeitsmarkt im Mai im Landkreis Fulda

Osthessen steuert auf Vollbeschäftigung zu: Im Mai sank die Arbeitslosenquote im Landkreis Fulda auf den historischen Tiefstand von 2,7 Prozent seit mehr als 30 Jahren. „Dieser Rückgang ist Folge einer ohnehin schon sehr niedrigen Ausgangsbasis und einer außergewöhnlich starken Frühjahrsbelebung“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, der auch den Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Mai des Vorjahres hervorhob. Zum Ende des Monats waren in der Region 3.326 Menschen arbeitslos. Dies waren 258 weniger als im April und 247 weniger als vor einem Jahr. Im April belief sich die Arbeitslosenquote auf 3,0 Prozent.

Bei der Arbeitsagentur sind aktuell 1.436 Menschen arbeitslos gemeldet, beim Kreisjobcenter 1.890. „Einigen internationalen politischen Irritationen zum Trotz ist unsere regionale Konjunkturlokomotive mit ICE-Tempo unterwegs“, ergänzt Eisenbahnersohn Dombrowski.

Von der saisonalen Belebung am Arbeitsmarkt konnten alle Personengruppen profitieren, insbesondere Männer. Ebenso fanden ältere Arbeitslose über 50 Jahren verstärkt den Weg zurück in Erwerbstätigkeit und auch beim Vergleich gegenüber dem Vorjahr weist dieser Personenkreis einen starken Rückgang bei der Arbeitslosigkeit auf. Momentan sind 1.195 Arbeitslose 50 Jahre und älter – 101 weniger als im Monat zuvor und 139 weniger als im Mai 2016. Die Arbeitslosenquote bei diesem Personenkreis ist auf 3,0 Prozent gefallen (April: 3,4 Prozent; Mai 2016: 3,5 Prozent).

Während die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer dem Bundestrend entsprechend im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen ist (+19,1 Prozent), hat sich die anspringende Konjunktur auch auf diese Personengruppe ausgewirkt und zu einem saisonalen Rückgang zum Vormonat um 2,9 Prozent auf 861 geführt. Gleichwohl wird die dauerhafte berufliche Integration von Menschen mit Fluchthintergrund in vielen Fällen Zeit benötigen.

Der Arbeitsmarkt in der Region ist sehr aufnahmefähig und zeigt sich momentan dynamisch. So haben sich im Mai mehr Menschen erstmals oder erneut aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet als im Vorjahresmonat. Zugleich fanden mit 465 auch 16 Prozent mehr arbeitslose Frauen und Männer als im vergangenen Jahr wieder den Weg in den ersten Arbeitsmarkt.

Dass die Unternehmen in der Region dringenden und wachsenden Personalbedarf haben, zeigen die Zahlen: Seit Beginn des Jahres konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 2.899 Stellen akquirieren. Insgesamt liegen momentan 2.343 Stellen zur Besetzung vor, was einem Plus von 18,4 Prozent gegenüber dem Mai des vergangenen Jahres gleichkommt.

„Die Betriebe suchen händeringend nach gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei einer Arbeitslosenquote von unter drei Prozent bleiben viele Stellen länger vakant“, stellt die Agentur für Arbeit fest. Besonders gesucht werden Altenpfleger, Berufskraftfahrer, Elektroniker in verschiedenen Fachrichtungen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lager und Verkauf. Auch außergewöhnlichere Stellenmeldungen liegen dem Arbeitgeberservice zur Vermittlung vor. So werden zum Beispiel Sterilisationsassistenten, Orthopädietechnikermeister oder Fertighausmonteure gesucht.

Vor besonderen Herausforderungen in Sachen Personalakquise stehen die Arbeitgeber im Altkreis Hünfeld. Hier liegt die Arbeitslosenquote inzwischen nur noch bei 2,2 Prozent. „Im Altkreis Hünfeld können wir von Vollbeschäftigung sprechen. Die überwiegend mittelständische Wirtschaftsstruktur, eine kluge Kommunalpolitik, engagierte Beschäftigte und die verlässliche Kooperation zwischen Wirtschaft und Verwaltung haben zu dieser hervorragenden Entwicklung beigetragen“, bilanziert Waldemar Dombrowski die Sonderstellung des Altkreises.


Der Arbeitsmarkt im Mai im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

In robuster Verfassung zeigt sich weiterhin der Arbeitsmarkt in Waldhessen. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg liegt mit 2.815 arbeitslosen Menschen auf dem Niveau des Vormonats (-2); die Quote wie im April bei 4,4 Prozent. Im Vorjahr waren 156 Arbeitslose weniger gemeldet. Die Quote hatte damals bei 4,2 Prozent gelegen.

„Ausschlag gebend für den Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein bundesweit festzustellender Sondereffekt, nämlich die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei Menschen ohne deutschen Pass, die einen Fluchthintergrund haben“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Die Zahl der erwerbslosen Ausländerinnen und Ausländer stieg binnen Jahresfrist um 254 (44,7 Prozent) an und liegt bei 822, wobei 697 in den Bereich der Grundsicherung fallen. Die berufliche Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern benötigt in vielen Fällen mehr Zeit.

„Da viele Menschen mit Fluchthintergrund jünger sind, hat sich auch die Zahl der jüngeren Arbeitslosen erhöht“, kommentiert Agenturleiter Waldemar Dombrowski. Aktuell sind 267 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet – 57 mehr als im Mai vergangenen Jahres.

Positiv hervorzuheben ist der weitere Abbau der Arbeitslosigkeit bei älteren Personen. Momentan sind 899 Frauen und Männer über 50 Jahren arbeitslos gemeldet, vor einem Jahr waren es noch 922 gewesen. Die Agentur für Arbeit zeigt sich zufrieden, dass viele Unternehmen in der Region die in vielen Berufsjahren erworbene Kompetenz älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schätzen wissen.

Als Zeichen für die positive Verfassung des Arbeitsmarktes in der Region wertet die Agentur für Arbeit dessen starke Dynamik. Mit 226 fanden 6,1 Prozent mehr arbeitslose Menschen als im Vorjahresmonat wieder den Weg in den ersten Arbeitsmarkt.

Derzeit liegen dem Arbeitgeberservice 1.204 Stellen zur Besetzung vor und das in nahezu allen Branchen und Berufen. Besonders gesucht werden beispielsweise Berufskraftfahrer – oftmals mit Kenntnissen in Wechselbrücke -, Lager- und Versandmitarbeiter sowie Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenpflege. Auch außergewöhnlichere Stellenmeldungen liegen dem Arbeitgeberservice zur Vermittlung vor. So werden zum Beispiel Bauwerksmechaniker für Abbruch und Betontrenntechnik sowie Servicemonteure für Windenergieanlagen gesucht. +++


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