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Hier wird schon fleißig geübt - Fotos: NABU Großenlüder

GROSSENLÜDER Erfolgreich angelockt

Dreifach-Nachwuchs im Storchennest - "Riesenbaby"macht schon Flugversuche

03.06.17 - Die letzten Störche haben vor über 100 Jahren in Großenlüder gebrütet, nämlich um 1926 auf dem Dach des ehemaligen Amtsgerichts. Doch es gibt sie wieder: die gefiederten Glücksbringer nisten seit letztem Jahr wieder in der Lüderaue, dank der cleveren Initiative vom NABU Großenlüder, dessen Mitglieder alles Mögliche dafür getan haben, um wieder Störche anzusiedeln. Dazu gehörte außer der Herrichtung des Horstes auch der geniale Trick, mittles Kalkfarbe Kotspuren anderer Störche auf dem Nest zu simulieren, was auf die potentiellen Neubewohner anscheinend animierend wirkt: wenn da schon mal jemand gewohnt hat, kann es ja so schlecht nicht sein, scheinen sie zu schlussfolgern.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: ein Storchenpaar bezog das neue Domizil, aber trotz eifrigem Üben der Eltern blieb der Nachwuchs aus. Die Störchin war mit zwei Jahren offenbar noch zu jung zum Brüten, aber der Anfang der neuen Ansiedlung war gemacht.

Seit Anfang März dieses Jahres schauen wieder alle Anwohner neugierig in die Höhe: erst traf ein Storchenmann aus Richtung Süden ein und machte Quartier, bald folgte ihm seine Herzensdame und ihr Geschnäbel hatte diesmal Erfolg. Ein Gelege wurde bebrütet und hoffnungsvoll aus der Ferne beobachtet. Schließlich schlüpften Anfang Mai nacheinander drei Störchlein, die mit großem Appetit gesegnet zu sein scheinen. Die Eltern haben jedenfalls ordentlich zu tun, den Nachwuchs mit Futter zu versorgen. Einer von ihnen ist ein mittlerweile richtiges Riesenbaby geworden und fängt schon an, übungshalber mit den Flügeln zu schlagen. Die Altstörche wechseln sich mit dem Füttern und Aufpassen ab, damit nicht ein Habicht oder Rotmilan den Kleinen zu nahe kommt. 

Neugierige Besucher, die das immer noch seltene Naturschauspiel in der Lüderauebeobachten möchten, werden dringend darum gebeten, weiterhin Abstand zum Horst zu halten: während der 32-tägigen Brutzeit und solange sich die Jungen im Nest befinden, reagieren Störche sehr sensibel auf Störungen im Umfeld des Horstes, was sogar zur Brutaufgabe führen könnte, mahnt 2. Vorsitzende des NABU Großenlüder Karin Bettinger. Schließlich sollen sich die Adebare doch dauerhaft wieder bei uns ansiedeln und wohlfühlen. (Carla Ihle-Becker)+++


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