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Offenbar ist noch niemandem die frappante Ähnlichkeit dieser beiden Herren aufgefallen - O|N-Foto: Malte Jörg Uffeln Foto Martin Bormann : picture alliance/Heritage Images

STEINAU/Str. Frappante Ähnlichkeit

Schräge Buchwidmung sorgt weiter für Ärger - Uffeln: "Ding muss vom Acker"

03.06.17 - Die NS-lastige Buchwidmung von Steinaus parteilosen Bürgermeister Jörg Malte Uffeln in einer Biografie über Hitlers Sekretär Martin Bormann sorgt für den Rathauschef weiter für Probleme. Obwohl sich Uffeln bereits öffentlich für den angeblich als "Scherz gemeinten" Eintrag im Nazi-Jargon entschuldigt hat, droht ihm jetzt neuer Ärger: Inzwischen hat der Main-Kinzig-Kreis die Ermittlungen zu einem Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet und prüft den Verdacht auf ein Dienstvergehen. Das bestätigte auf O|N-Nachfrage MKK-Kreissprecher Frank Walzer.

Sollte sich der Verdacht auf ein Dienstvergehen erhärten, könnte Uffeln im für ihn schlimmsten Fall ein Amtenthebungsverfahren drohen, bestenfalls käme er mit einer Rüge davon. Die Steinauer Stadtverordneten hatten nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Bürgermeister ihre Zusammenarbeit mit ihm vorläufig beendet, bis die Ergebnisse einer Untersuchung vorliegen.

"Das war ein Joke - und fertig", lautet die eigene Bewertung von Jörg Malte Uffeln über seine mehr als schräge Widmung für seinen damaligen Hauptamtsleiter, mit dem er sich nach zunächst engster Zusammenarbeit heftig überworfen hatte. In dieser Auseinandersetzung sieht der Bürgermeister auch den Grund für die Veröffentlichung der fragwürdigen Widmung bei Facebook. "Eine Journalistin hat mich als `Kindskopp`bezeichnet - und das trifft es auch", charakterisiert Uffeln sich selbst. Ein Nazi sei er definitiv nicht. Für ihn sei mit seinem Eingeständnis, eine private Dummheit begangen zu haben, die Sache eigentlich erledigt. "Das Ding muss vom Acker", wünscht sich der Bürgermeister. Ihm sei auch überhaupt nicht klar, was die umstrittene Widmung für einen Straftatbestand erfüllen sollte. Das habe ihm noch kein Jurist beantworten können. "Strafrechtlich gibt es da nix", meint der 53-Jährige. Vorerst wolle er sich aber überhaupt nicht mehr zur Sache äußern, sondern nur gegenüber der Kommunalaufsicht und der Staatsanwaltschaft dazu Stellung nehmen und dann deren Entscheidung abwarten.

Frappante Ähnlichkeit zwischen Uffeln und Bormann

Bleibt die Frage, was den als "Klartext-Sprecher" geltenden Bürgermeister eigentlich dazu gebracht haben könnte, die Widmung im Nazi-Jargon zu verfassen - vorausgesetzt man glaubt ihm seine Versicherungen, er habe keine rechtslastigen Ansichten. Auffällig ist die frappante äußerliche Ähnlichkeit zwischen Hitlers Sekretär und dem Steinauer Rathauschef, von der er selbst allerdings noch nichts bemerkt haben will. Ein Anlass zu makabren Scherzen ist aber auch dadurch ganz sicher nicht gegeben. (Carla Ihle-Becker)+++


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