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FULDA Gedenken an Opfer von Manchester und London

10. "Pulse of Europe" - "Nationalstaaten müssen europäischer werden"

06.06.17 - Bei schönem Pfingstwetter begrüßte Florian Lauer vom PoE-Team die fast 200 Teilnehmer, die zum 10. Treffen von PoE auf den Universitätsplatz gekommen waren. Er freute sich darüber, dass wieder viele Menschen zusammengekommen seien, um den verantwortlichen Politikern ein Zeichen dafür zu geben, sich für das "Friedensprojekt Europa" einzusetzen und unterstrich, wie notwendig es sei, in Europa gemeinsam aufzutreten und mit gemeinsamer Stimme zu sprechen.

 Der Hauptredner, Robert Michaelides der Proemion GmbH aus Fulda, beleuchtete die Bedeutung der EU aus Sicht eines global agierenden mittelständischen Unternehmens, das seiner Meinung nach enorm von der EU profitiere. Er hob dabei vier Aspekte besonders hervor: Die EU schaffe rechtliche Sicherheit (fairen Wettbewerb, ein einheitliches Patentrecht), Währungssicherheit (eine stabile Währung), eine gute Basis im Binnenmarkt sowie einen guten Talentpool an qualifizierten Fachkräften mit einem einheitlichen Bildungsstandard.

Aber besonders in zwei Feldern sei ein Umdenken nötig: Die Nationalstaaten müssten europäischer sein, wir müssten uns mehr als Europäer als als Deutsche wahrnehmen und aktiver geeint in der Außen- und Sicherheitspolitik auftreten. Weiterhin müsse die EU auch mehr leisten, so z.B. ihre Kernaufgabe, die Vollendung des Binnenmarktes, erfüllen. Dabei müsse Europa auch stärker auf Asien zugehen. Er machte deutlich, dass es keinen Weg zurück zu einer nostalgischen, präglobalisierten Zeit gebe, was wir brauchen, sei ein starkes, geeintes Europa.

Ein Schüler des PW-LK's des Marianums, appellierte am offenen Mikrofon an das Engagement eines jedes Europäers und formulierte die Worte, man sei nicht Schuld daran, wie es im Moments sei, aber man sei Schuld daran, wenn sich nichts daran ändere.

Bridget Schreiner, Britin und seit 2012 auch Deutsche, bat zunächst um eine Schweigeminute für die Opfer von Manchester und London. Wie ein Großteil ihrer Altersgenossen habe sie nicht für den Brexit gestimmt und könne sich Großbritannien ohne Europa und auch Europa ohne Großbritannien nicht vorstellen. Die Entscheidung zum Brexit sei das sichtbarste Zeichen für das Ende des schleichend abhanden gekommenen Führungsanspruches britischer Politik in Europa und zeige deutlich, dass die Bereitschaft, Mitverantwortung zu übernehmen und der Willen mitzugestalten, langsam aber sicher verschwunden seien. Deshalb sei es jetzt sehr wichtig, die Verbindungen nach Großbritannien auf privater Ebene zu intensivieren, denn zahlreiche Briten seien weiterhin proeuropäisch eingestellt und die "grüne Insel" solle sich nicht dauerhaft von Europa abwenden.

Drei Teilnehmer des Freundschaftskomitees aus Dokkum sprachen sich dafür aus, den europäischen Gedanken, besonders bei der Jugend, weiterzubringen, auf religiöser, sportlicher, ökonomischer und kultureller Ebene. Viele tänzerische Einlagen gab die Schlitzerländer Trachtengruppe, die einen guten Einblick in ihr Tanzrepertoire gab. Anke Schlosser unterstrich, dass es für die Gruppe selbstverständlich sei, im Europa ohne Grenzen unterwegs zu sein und wies darauf hin, dass beim internationalen Trachtenfest im Juli Tänzer aus 12 Nationen teilnehmen werden. Eine Besonderheit der heutigen Veranstaltung waren die Live-Schaltung bei der Huffington Post und das Kinderschminken von Menar Adulame.

In ihren Abschlussworten bedankte sich Marianne Müller vom PoE-Team Fulda bei den Unterstützern (Firma Ommert, Spedition Zufall und Druckerei Quell) und erklärte den Teilnehmern, was für die nächste Zeit geplant sei. Ende Mai wurde ein Brief an die Bundestagsfraktionen und alle Parteien geschickt und um Stellungnahmen zu drei Schwerpunktthemen gebeten:
1. Was sind die drängendsten Probleme in der EU und welche konkreten Lösungen werden vorgeschlagen?
2. Konkretisierung von Maßnahmen, um die Erklärungen von Rom vom 25. März 2017 in die Politpraxis umzusetzen.
3. Maßnahmen, um den Rückhalt und die Akzeptanz bei den EU-Bürgern zu verbessern. Welche Reformvorhaben werden gesehen?

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es zum Lied Insieme wieder eine große Menschenkette. Am 2. Juli wird es das nächste Pulse of Europe Treffen geben.  +++


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