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HessenForst plant, im Schenklengsfelder Buchwald Windkraftstandorte zu vermarkten. - Fotos: privat / Stefanie Harth

SCHENKLENGSFELD Gegenwind für Windkraft im Buchwald

Bürgermeisterkandidat Langer sieht Pläne von HessenForst skeptisch

08.06.17 - Skeptisch sieht der Schenklengsfelder Bürgermeisterkandidat Udo Langer (Die Bürgerliste) das Bestreben von HessenForst, im Buchwald Windkraftstandorte zu vermarkten. Wie der Vorsitzende der Gemeindevertretung erläutert, sollen die Vorranggebiete zur Nutzung von Windenergie – HEF 37 und HEF 39 – voraussichtlich im Sommer/Herbst dieses Jahres potentiellen Betreibern angeboten werden. „Sechs Wochen später soll dann der Zuschlag erteilt werden“, berichtet Langer. „So jedenfalls ist es in einem Informationsschreiben vom 18. Mai von HessenForst an den Gemeindevorstand nachzulesen.“

Bürgermeisterkandidat Udo Langer (Die Bürgerliste).

Zeigt Flagge: Die Bürgerinitiative "Rettet den Buchwald".

Westlich und östlich des Hüttenbachtals liegen die Vorranggebiete für Windenergie ...

Rotmilan, Schwarzstorch und seltene Amphibien hätten offensichtlich nicht ausgereicht, um vom Bau der bis zu zehn Kolosse aus Stahl und Beton inmitten eines wunderschönen Fleckchens Natur abzusehen. „Auch der Slogan von HessenForst ‚Mehr Wald, mehr Mensch‘ muss wohl davor zurückstehen“, betont der Wippershainer. Langer steht mit seiner Kritik nicht allein: Sowohl die Bürgerinitiative „Rettet den Buchwald“ als auch die politischen Gremien beäugen die Entwicklung mit Argwohn und Sorge.

Sicherlich sei die Windenergie zurzeit die effektivste Methode der regenerativen Energiegewinnung und auch geeignet, die Energiewende maßgeblich zu unterstützen. Aber: „Bei aller Euphorie darf der Schutz der benachbarten Bürger sowie der Erhalt des Waldes und seiner Bewohner nicht zurückstehen“, unterstreicht Udo Langer. Hier sei Ausgewogenheit gefragt. Fakt sei, dass eine Vorrangfläche nach der nächsten so schnell wie möglich belegt werde, ohne den Transport des erzeugten Stromes in alle Teile des Landes gesichert zu haben. „Es werden überhastet Tatsachen und damit Belastungen für die nächsten Jahrzehnte geschaffen“, moniert der Bürgermeisterkandidat.

Ein Stück "Lenschelder" Natur.

Blick vom Wippershainer Sportplatz in Richtung Buchwald.

Blick vom Wippershainer Sportplatz auf den Eichberg.

Laut besagtem Informationsschreiben will HessenForst im Vorfeld des Vergabeverfahrens auf Anregungen und Hinweise der benachbarten Kommunen und der betroffenen Waldbesitzer eingehen und diese berücksichtigen. „Mein Vorschlag: Die in Schenklengsfeld erzeugte Menge an regenerativer Energie ist schon weitaus höher als der Eigenverbrauch; damit hat die Gemeinde ihr Soll erfüllt. Der akzeptierte Standort für Windkraftanlagen vor Ort ist der Eichberg“, sagt Langer. Hier plane ein heimischer Investor sowieso, die älteren Windmühlen zu repowern, also durch höhere und leistungsfähigere Anlagen zu ersetzen.

„Ich würde es sehr begrüßen, wenn das Regierungspräsidium das Repowering am Eichberg unterstützen und HessenForst auf die Vermarktung der Windvorranggebiete HEF 37 und HEF 39 verzichten würde“, bekräftigt Udo Langer, der allen „Lenscheldern“ mit auf den Weg gibt, ihre Offerten in puncto Vermarktung der Windvorranggebiete im Buchwald an HessenForst zu übermitteln. Die E-Mail-Adresse lautet: [email protected]. (pm/Stefanie Harth) +++


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