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Die gelb markierte Fläche soll Kalkkiesgrube werden - 16 Jahre lang... - Foto: Hendrik Urbin

FULDA Jetzt staubts ordentlich...

Bau einer Kalkkiesgrube sorgt für Zoff - Anwohner Röhner schaltet Anwalt ein

08.06.17 - Dem Fuldaer Stadtteil Malkes steht Riesenärger bevor. Nachdem in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass der regionale Bauunternehmer Veit Küllmer eine Kalkkiesgrube 'Am Romersberg' bauen möchte, gibt es heftigen Widerstand aus der Nachbarschaft. Das Grundstück des R+S-Vorstandschefs Markus Röhner grenzt direkt an das Areal, wo die Grube auf einer Fläche von zwei Hektar betrieben werden soll.

Anwohner und R+S Vorstandschef Markus Röhner ist sauer.

In vier Abschnitten von je vier Jahren soll der Kalkkies abgebaut werden... ...Foto: privat

Röhner zu OSTHESSEN|NEWS: "Ich werde mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Bau wehren und nehme die Stadt Fulda in die Pflicht." Einen Anwalt aus Hamburg hat er bereits eingeschaltet. Dieser spricht in einem Schreiben an die Bauaufsicht von einem Vorhaben, das sowohl in "raumordnungsrechtlicher, bauplanungsrechtlicher sowie immissionsschutz- und naturschutzrechtlicher Hinsicht rechtswidrig ist". Nur fünf Meter ist die geplante Anlage von Röhners Grundstück entfernt. Er befürchtet Lärm, Staub und Umwelteinflüsse. "In den nächsten 16 Jahren sind in Malkes alle Immobilien wertlos. Wer will ein Haus an einer Kiesgrube?"

Im vereinfachten Genehmigungsverfahren - ohne jegliche Gutachten - wolle die Stadt Fulda eine Baugenehmigung für die Kiesgrube erteilen, kritisiert Röhner wütend, denn er wurde bisher nicht offiziell am Verfahren beteiligt. OSTHESSEN|NEWS liegen entsprechende Unterlagen vor.

Bauunternehmer Veit Küllmer: "Halte mich an alle Vorschriften"

Bauherr Veit Küllmer äußert sich sachlich und ruhig: "Seit drei Jahren laufen die Planungen, ich habe acht direkt betroffene Behörden von Beginn an eingeschaltet und bin optimistisch, dass mein im April gestellter Bauantrag durchgeht." Der Ortsbeirat hat den Planungen bereits im Februar 2014 zugestimmt. "Der Abbau erfolgt ohne Sprengungen und Schredderanlage. Auch ein Lärm- und Sichtschutz wird erreichtet", erklärt Küllmer, der sich an die "Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften" hält. Bisher hat er rund 30.000 Euro in das Projekt investiert.

Geplant ist der Abbau an Werktagen zwischen 7:00 und 17:00 Uhr. Die Anfahrt sowie der Abtransport (maximal 30 Lkw-Fuhren pro Tag) soll über eine Ortsumfahrung auf bereits vorhandenen Feldwegen erfolgen. Unklarheiten gibt es noch über die Dauer der Abbauzeit. Während im Bauantrag von insgesamt 16 Jahren die Rede ist, schreibt der Ortsbeirat in einer Niederschrift aus 2014 etwas von maximal fünf bis sechs Jahren. 

Die Fronten dürften sich in Malkes jetzt verhärten. Der Ortsbeirat hat für Dienstag, den 20. Juni um 19 Uhr eine Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus angesetzt. Durch die Versammlung führt Ortsvorsteher Rudolf Schultheis. Abschließend soll eine Meinungsabfrage (per Stimmzettel ) durchgeführt werden, heißt es in einem Schreiben an die Bürger. Es bleibt spannend am westlichen Stadtrand von Fulda. (Christian P. Stadtfeld) +++


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