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Oliver Wehner, Jürgen Zentgraf, Kristin Wehner-Rundshagen, Jörg Hessler, Dr. Eugen Wehner, Hermann Schneider und Wolfgang Wehner (von links) - Fotos: Hans-Hubertus Braune

FULDA Neubau in Schweinfurt

Die 6. Wehner-Generation übernimmt: Groma gut aufgestellt für die Zukunft

09.06.17 - "Wir schauen beruhigt in die Zukunft", sagen Wolfgang und Dr. Eugen Wehner. Nach über 50-jähriger Tätigkeit übergeben sie nun die Verantwortung für ihr Familienunternehmen, den Lebensmittelgroßhändler Groma Wehner, in die Hände von Oliver Wehner und Kristin Wehner-Rundshagen. Sie führen das Unternehmen nun in der sechsten Generation fort. Dies ist keine Selbstverständlichkeit: Laut einer Erhebung der Wochenzeitung "Die Zeit" schaffen es nur sieben Prozent der Familienunternehmen in Deutschland in die dritte Generation. Oft fehlt das Interesse des Nachwuchses für den elterlichen Betrieb.

Über 20.000 Artikel aus dem Food und Non-Food-Bereich bietet die Groma ...

Bei Wehner ist dies nicht so. Ganz im Gegenteil: "Wir sind glücklich und dankbar für diesen Schritt. Viele Kunden kannten uns ja schon als kleine Kinder. Wir sind mit dem Unternehmen aufgewachsen", sagt Kristin Wehner-Rundshagen, die mit ihrer Familie als Rechtsanwältin in Hamburg lebt. Als aktive Gesellschafterin hat sie ebenso wie ihr Cousin Oliver bereits seit mehreren Jahren alle wesentliche Entscheidungen des Unternehmens mitgetragen. Groma bietet an den Standorten in Fulda, Schweinfurt und Bad Neustadt über 20.000 Artikel aus Food und Non-Food etwa für Hotels, Gastronomie, Gemeinschaftsküchen und viele weitere Unternehmen an. 

auch an ihrem Standort in der Kreuzbergstraße in Fulda an

Pressegespräch der Generationen am Donnerstag in der Firmenzentrale in Fulda ...

Wolgang Wehner macht im Pressegespräch am Donnerstagvormittag deutlich, dass der Generationswechsel die Wahrung der erfolgreichen Tradition und Werte ebenso beinhaltet wie die Chance, innovative Vorhaben umzusetzen. Dies sei aber nichts Besonderes in der 180-jährigen Firmengeschichte, deren Wurzeln in Poppenhausen (Rhön) liegen. Seitdem und insbesondere in den vergangenen zehn Jahren hat sich vieles verändert. Hermann Schneider, der 1993 in die Geschäftsführung der Groma eingestiegen war, macht deutlich: "Damals hatten wir eineinhalb Lastwagen, heute 30." Die Kunden loben und verlangen die Flexibiltät des heimischen Großhändlers. Kamen damals 95 Prozent der Kunden in das Lager, so lassen sich heute 70 Prozent beliefern. Das hat viele Gründe, zum Beispiel kann so bei Tiefkühlwaren die gesetzliche Kühlkette eingehalten werden. Bei allen Bestellmöglichkeiten bleibt den Wehners eines entscheidend wichtig: "Die Nähe zum Kunden" - und sei es per Whatsapp und Co.

"Der Markt befindet sich in einer Umwälzung. Die Digitalisierung ist aber nicht mehr mein Bier, deshalb fällt mir der Abschied nicht schwer", sagt Wolfgang Wehner. Beim Pressegespräch spürt man, dass die beiden Generationen am Tisch "gleich ticken". Trotz aller Veränderungen wollen sie sich ihrer Wurzeln bewusst bleiben - als Familienunternehmen mit Herz und Leidenschaft.

Oliver Wehner stellt neue Produkte vor - unter anderem eine besondere Grillbratwurst ...

Kristin Wehner-Rundshagen

Der Schritt in die Zukunft bedeutet aber auch: Am Standort in Schweinfurt entsteht für rund acht Millionen Euro der Neubau eines Groma-Marktes mit allen energetischen Vorteilen. Dem Trend entsprechend wird der Bereich im 6.000 Quadratmeter großen Markt für Frische- und Tiefkühlprodukte deutlich ausgeweitet. Im Frühjahr 2018 soll der Markt eröffnen. Von Schweinfurt aus sollen die Wachstumsregionen Richtung Spessart, Unterfranken und entlang des Mains nach Bamberg ausgebaut werden.

Die Zentrale befindet sich weiter am Standort Kreuzbergstraße in Fulda. Von hier aus übernehmen auch die beiden langjährigen Mitarbeiter Jörg Hessler für den Bereich Buchhaltung und Rechnungswesen sowie Jürgen Zentgraf für den gesamten Ein- und Verkauf Führungsaufgaben in der Geschäftsführung und haben entsprechende Prokura erhalten.

Die drei scheidenden Verantwortlichen Hermann Schneider, Wolfgang und Dr. Eugen Wehner wechseln in den neugegründeten Beirat des Unternehmens. Ihre Herzen schlagen für die Groma - und das ist auch gut so. "Wir werden aber nicht reinreden", sagen sie - und die sechste Generation ist sicher froh, wenn sie auf den Erfahrungsschatz der fünften zurückgreifen kann. "Der Austausch war uns schon immer wichtig. Gegensätzliche Meinungen sind übrigens normal und wichtig, um anschließend gemeinsam den richtigen Weg zu finden", sagt Kristin Wehner-Rundshagen. Und wie beschreibt Senior Eugen Wehner mit Blick auf die Firmengeschichte treffend: "In all den Jahren gab es immmer einen Wandel - doch wir (das Unternehmen Wehner Groma) sind geblieben." (Hans-Hubertus Braune) +++

Erhielt Prokura: Jürgen Zentgraf


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