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In einem Pontifikalamt im Hohen Dom zu Fulda hat Bischof Heinz Josef Algermissen am Donnerstag 38 Frauen und Männern aus der Diözese die sogenannte „Missio canonica“, die kirchliche Lehrbeauftragung, erteilt. - Foto: Bistum Fulda

FULDA Abschluss des Tages der Katechese

Gottes Wort glaubhaft verkünden: Lehrbeauftragung an 38 Religionslehrer erteilt

09.06.17 - In einem Pontifikalamt im Hohen Dom zu Fulda hat Bischof Heinz Josef Algermissen heute 38 Frauen und Männern aus der Diözese die sogenannte „Missio canonica“, die kirchliche Lehrbeauftragung, erteilt. Die Messfeier bildete den Abschluss des traditionellen „Tages der Katechese“ in der Woche nach dem Bonifatiusfest.

In seiner Predigt vor rund 150 Religionslehrern und Katecheten und vielen anderen Gläubigen betonte der Oberhirte: „Mehr als andere Christen haben Sie im Studium Gottes Geschichte mit den Menschen bedacht und gelernt, pädagogisch und didaktisch klug darüber zu reden.“ Doch werde ihr Glaube erst da existenziell, wo die Religionslehrer persönlich gefragt seien und Glaubenswissen und katechetische Konzepte an ihr Ende gelangten. Am „Tag der Katechese“ dürften sie sich von Gott zusagen lassen, dass Menschen gefragt seien, „die sich im entscheidenden Moment ihr Ängste eingestehen und sich von Gott befreien lassen“.

Solche Menschen seien als Verkünder der Frohen Botschaft auch bei den Menschen gefragt, zeigte sich der Oberhirte überzeugt. Denn an ihnen werde spürbar, dass Gott mitgehe und sich da zeige, „wo wir persönlich werden“, auch im Hilfeschrei. Der Bischof wünschte den Religionslehrern und Katecheten, dass diese Erfahrung ihren Dienst begleite und sie Menschen mit in dieses Vertrauen hineinnehmen könnten. In der Erzählung vom Seesturm im Markusevangelium erahnten die Jünger nach ihrer Rettung durch Jesus etwas von seiner Größe. „Glaube wächst dort, wo wir vertrauensvoll von uns selbst absehen und uns von IHM anfragen lassen.“ Das Evangelium sei auch eine ernste Anfrage an unser Leben und unseren Dienst: „Bekommt Gott erst da seinen Platz bei uns, wo wir nicht weiterkönnen oder rechnen wir grundsätzlich mit ihm?“ Man müsse sich auch fragen, ob man bei Planung, Konzepten und Programmen, Gesprächen und persönlicher Zeiteinteilung Gott Raum lasse. Daran entscheide sich, ob das Mühen der Katecheten und Lehrer pädagogischer Aktivismus oder geistliches Tun sei.

Der Bischof erinnerte die Religionslehrer daran, dass Lehrer und Priester, Ehrenamtliche und Hauptamtliche, Männer und Frauen, Engagierte und Fernstehende alle in einem Boot, dem Boot der Kirche, säßen. „Nehmen wir einander mit unseren unterschiedlichen Aufgaben und Fähigkeiten, unseren Fragen und Nöten an! Achten wir darauf, dass wir, wo wir neue Wege gehen, einander mitnehmen und mitkommen lassen!“, rief Algermissen auf. Jeder müsse immer neu seine eigene Sendung und Bevollmächtigung klären. „Schärfen Sie Ihr Profil als Religionslehrer durch die je neue Verlebendigung der Sakramente Taufe und Firmung, die Sie empfangen haben.“ Zudem sollten sie ihren Dienst in Solidarität miteinander, mit dem Bischof und mit der Kirche in dem festen Glauben tun, dass die sichtbare Kirche Auftrag und Bedeutung für das Heil der Menschen habe. „Sie ist und war nie eine heile Gemeinschaft, aber eine notwendige Heilsgemeinschaft.“

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser sowie Chor und Orchester des Franziskanergymnasiums Kreuzburg (Großkrotzenburg) unter der Leitung von Dr. Maria-E. Heisler-Wiegelmann. +++


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