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"Übungen dienen dem erfolgreichen Zusammenspiel und dem Test der bestehenden Systeme" hieß es... - Fotos: Stadt Fulda / Klinikum

FULDA "Feueralarm im 2. Untergeschoss"

Brandschutz-Übung von Klinikum und Rettungskräften mit 120 Beteiligten

10.06.17 - Das Szenario: Ein Brand im 2. Untergeschoss des Klinikums Fulda sorgt für starke Rauchentwicklung. Blitzschnell kommt es zu einer Verrauchung in diesem Areal, in dem sich auch die Warentransportanlage des Hauses befindet, die der Versorgung des gesamten Bettenhauses mit medizinischen Gütern und der Patientenverpflegung dient. Ein Mitarbeiter der Technik konnte sich am Brandherd noch rechtzeitig ins Freie retten, ein Kollege wird vermisst. Aufgrund der baulichen Struktur erreicht der Rauch nun auch die 1. Etage. Hier wurde der ambulante Aufwachraum in eine Intensivstation umgewidmet. Dort befinden sich 12 Patienten, von denen zwei intensivpflichtig sind und beatmet werden. Sechs weitere Patienten sind nicht gehfähig und bedürfen der Überwachung.

120 Kräfte waren heute Morgen an deer Übung beteiligt...

Dieses Szenario wurde am Samstagvormittag von wenigen Eingeweihten gestellt, damit die heutige Übung so realitätsnah wie möglich für die Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums durchgeführt werden konnte. Der erste Alarm erfolgte um 9.00 Uhr über die automatische Brandmeldeanlage des Klinikums. Nach nur wenigen Minuten informierte ein Mitarbeiter aus dem Aufwachraum die zentrale Leitstelle über den Brandgeruch, der über die Klimaanlage durchdrang. Kurze Zeit später konstituierte sich die primäre Krankenhauseinsatzleitung.

Maßgeblich für solche Szenarien sind der Feuerwehrplan und der Krankenhauseinsatzplan des Klinikums, die unter der Leitung von Dr. Petra Zahn (Direktorin der Zentralen Notaufnahme), dem Sicherheitsinge-nieur Werner Hüfner und der Abteilung Vorbeugender Brandschutz der Feuerwehr Fulda erstellt wurden. Diese Pläne für den Brand- und Katastrophenschutz beinhalten u.a. Objektbeschreibungen, Lagepläne, Geschosspläne, alle notwendigen Angaben für eine rasche Orientierung für Brandbekämpfungs- bzw. Rettungsmaßnahmen und konkrete Verfahrens- und Handlungsanweisungen zur wirksamen Bewältigung von internen und externen Gefahrenlagen. Die Verantwortlichen der Krankenhauseinsatzleitung werden über die Rufzentrale und Mobiltelefon alarmiert. Die Einsatzleitungen von Feuerwehr und Rettungsdienst besetzten die neu geschaffene Anlaufstelle zum Einleiten von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Die Krankenhauseinsatzleitung koordiniert die Vorbereitungen für die Evakuierung der 12 intensivpflichtigen Patienten (Komparsen, die zuvor realitätsnah geschminkt wurden).

Verrauchung im Untergeschloss...

Es erfolgt eine enge Abstimmung zwischen der technischen Einsatz-leitung der Feuerwehr, der Einsatzlei-tung Rettungsdienst und der Krankenhauseinsatzleitung. Ein Konferenzraum des Klinikums wurde in ein Einsatzzentrum umfunktioniert. Die Verfügbarkeiten der Zentralen Notaufnahme, des Schockraums, der Radiologie, des Zentral-OP, der Intensivstationen und vieles mehr werden abgefragt und dokumentiert. Auch Mitarbeiter des OP, der Anästhesie, Unfall-chirurgie und Pflegekräfte werden kontaktiert, die erwartete Ankunftszeit abgefragt und die Bettenkapazitäten überprüft. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr können den Brandherd schnell identifizieren, eine Brandbekämpfung durchführen und eine Entrauchung der betroffenen Areale veranlassen.

Oberbürgermeister Dr.Heiko Wingenfeld machte sich vor Ort ein Bild von der Einsatzlage und betonte die Wichtigkeit und Notwendigkeit solcher Großübungen. Die gesetzten Übungsziele klappten weit-gehend reibungslos: u.a. Bildung und Zusammenarbeit einer techni-schen Einsatzleitung, Einberufung der Krankenhauseinsatzleitung, Bildung von Einsatzabschnitten, Überprüfung der Kommunikations-einrichtungen, Funktionsüberwachung der Anlaufstelle der Feuerwehr, Entrauchung des Areals, personelle Verfügbarkeiten in der Notaufnahme, von Pflegekräften, Ärzten, Bettenkapazitäten.

Um 11:09 Uhr wurde die Übung für alle Beteiligten beendet. „Dies war eine sehr gute und erfolgreiche Brandschutzübung für den Notfall“, so Dr. Petra Zahn und Thomas Helmer, Leiter der Feuerwehr Fulda, einhellig. Klinikumsvorstand André Eydt: “Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich an diesem Samstagmor-gen im Klinikum eingefunden haben, insbesondere an die Einsatzleitungen, die 120 Beteiligten von Feuer-wehr und Rettungsdienst, die Komparsen sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Fulda. Wir haben in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen und Investitionen in den vorbeugenden Brandschutz unternommen, um die Sicherheit für unsere Patientinnen und Patienten weiter zu erhöhen. Übungen dienen dem erfolgreichen Zusammenspiel und dem Test der bestehenden Systeme und Organisationsanweisungen.“ (pm)  +++


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