96 Prozent Zustimmung: Kreis-CDU nominiert Landrat Bernd Woide (54)

23.06.17 - Mit einem mehr als eindeutigen Ergebnis von 96 Prozent haben 189 der 197 anwesenden Delegierten beim CDU-Kreisparteitag den amtierenden Landrat Bernd Woide als ihren Kandidaten zur kommenden Landratswahl nominiert. Die Wahl ist für den 24. September - also am Tag der Bundestagswahl - terminiert.

Der 54-jährige CDU-Politiker ist seit zwölf Jahren Landrat. Kommunalpolitisch war er zuvor jeweils drei Jahre Bürgermeister der Stadt Fulda und Erster Kreisbeigeordneter. Zu den ersten Gratulanten zählten im Künzeller Gemeindezentrum seine Ehefrau Carmen und der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Walter Arnold. "Bernd Woide hat seit 1999 in unserer Region als hauptamtlicher CDU-Politiker sehr erfolgreich gearbeitet. Bernd Woide ist uns als erfolgreicher, als kompetenter und immer an der Bais verankerter Kommunalpolitiker und Landrat bekannt und wir schätzen ihn dafür. Die Menschen sehen dich gerne und Du bist ein hochgeschätzter Gesprächspartner. Als Kämmerer kannst Du mit Stolz sagen, dass unser Landkreis sehr gut dasteht. Der Landkreis Fulda wird mit großem Abstand als finanzstärkster aller 21 Landkreis in Hessen genannt", sagte Arnold in seiner Rede.

Woide war einziger Kandidat, der sich dem CDU-Kreisparteitag am Donnerstagabend in Künzell zur Wahl stellte. In seiner Nominierungsrede nannte der Landrat die wichtigsten Aufgaben seiner Arbeit, von der 90 Prozent im Hintergrund geschehen. Auch bei seinem rund 35 minütigen Vortrag wurde eines deutlich: Woide sucht die Nähe zu den Menschen, in dem Fall den Parteifreunden. Er sprach mitten im Publikum, nicht vom Rednerpult aus. "Die Arbeit als Landrat macht mir Spaß. Ich gehe gerne ins Büro. Aber nicht nur ins Büro. Ich bin gerne bei den Menschen, ich bin gerne vor Ort", sagte Woide und sprach auch von seiner "Kirmes-Tour" im Herbst. "Manche sagen, im Herbst haben wir eigentlich in Fulda keinen Landrat, sondern meist eigentlich nur einen Kreis-Ploatzknecht. Der Woide steht gerne am Tresen bei der Kirmes, manchmal ein bisschen länger. Das ist ein Stück weit Bürgersprechstunde", sagte der Landrat.

Gerade auch hier erfahre er viel von den Menschen vor Ort, auch kritische Dinge. Dies sei ihm wichtig, die Kirmesbesuche - oder auch die vielen anderen Termine bei Veranstaltungen, Jubiläen, Einweihungen. Der Kontakt zur Basis ist ein Punkt. In seiner Rede nannte Woide natürlich auch seine politischen Ziele, seinen Einsatz für den Spagat zwischen der pulsierenden Stadtregion und dem ländlichen Raum. Der Breitbandausbau, der konsequente Weg der Schulpolitik, die Integration von Flüchtlingen, der notwendige Sprachunterricht, aber auch die konservativen Grundgedanken der Christdemokraten, der Glaube ("in jeder Klasse hängt ein Kreuz, und das ist auch richtig so") und die sozialen Aufgaben nannte Woide. Er warb für den erfolgreichen Mittelstand, das Handwerk und die Ausbildung - auch als Alternative zum Studium.

Mit stehenden Ovationen feierten die CDU-Delegierten Woide und stimmten anschließend in geheimer Wahl mit einem deutlichen Votum für dessen Nominierung. Woide kandidiert für eine dritte Amtszeit. Vielleicht war es das heiße Wetter, vielleicht auch die Vielzahl anderer zeitgleicher Veranstaltungen in der Region: Rund 100 Delegierte blieben dem Partei unentschuldigt fern. Davon ließen sich die 197 anwesenden Parteifreunde die positive Stimmung nicht vermiesen. Mit Dixieklängen und einem kühlen Bierchen stießen sie auf die erfolgreiche Nominierung ihres Landratskandidaten an. (Hans-Hubertus Braune) +++