Archiv
- Foto: O|N-Archiv

FULDA Der Arbeitsmarkt im Juni im Agenturbezirk

Arbeitslosenquote im Kreis Fulda weiterhin auf Tiefststand von 2,7 Prozent

30.06.17 - Der Arbeitsmarkt bleibt in der Region der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda stabil. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Juni kaum verändert. Zum Ende des Monats waren 6.135 Personen arbeitslos gemeldet – 6 weniger als im Mai und 14 weniger als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 3,3 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Vorjahr: 3,4 Prozent).

Angestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Ausländerinnen und Ausländern. Im Juni waren 1.647 Ausländer in der Region arbeitslos gemeldet, 29,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies entspricht dem bundesweiten Trend, wonach Menschen mit Fluchthintergrund verstärkt auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Da ein relativ großer Anteil dieser Personengruppe jünger ist, trägt dies zum Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den jüngeren Arbeitslosen bei. Ferner ist der Anstieg der Arbeitslosen bei den Personen unter 25 Jahren auf das Ende der Ausbildungsverhältnisse zurückzuführen. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr um 137 (+24,9 Prozent) auf 688 Personen angestiegen. Die Vermittlungsbemühungen der Arbeitsagentur laufen auf Hochtouren. Erfreulich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei älteren Personen. Zum Ende des Monats sind im gesamten Agenturbezirk 2.044 Menschen über 50 Jahren arbeitslos gemeldet – 8,9 Prozent weniger als im Juni vergangenen Jahres. „Die Unternehmen in der Region wissen die in vielen Berufsjahren erworbene Kompetenz älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schätzen. Zugleich haben die meisten erkannt, dass sie möglichst jedes Potenzial ausschöpfen müssen, um ihren Bedarf an Fachkräften zu decken.“ Denn dieser ist Ost- und Waldhessen weiterhin hoch. Mit 3.742 Stellen liegen der Arbeitsagentur momentan 663 Stellen mehr zur Besetzung vor als vor einem Jahr und das in nahezu allen Branchen und Berufen. Dies ist ein klares Indiz für die starke Konjunktur in der Region.


Der Arbeitsmarkt im Juni 2017 im Landkreis Fulda

Weiterhin auf historischem Tiefststand bewegt sich die Arbeitslosigkeit in Osthessen. Derzeit sind 3.319 Menschen in der Region Fulda arbeitslos – 7 weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 2,7 Prozent und ist damit die niedrigste aller hessischen Landkreise. Während die Arbeitsagentur im Juni 1.482 Arbeitslose verzeichnete und somit 41 mehr als im Vorjahresmonat, registrierte das Kreisjobcenter mit 1.837 Arbeitslosen einen Rückgang von 192 (-9,5 Prozent) binnen Jahresfrist.

Der Arbeitsmarkt in der Region war im ersten Halbjahr, wie auch in den vergangenen zwei Jahren, von einer deutlichen Frühjahrsbelebung geprägt. Seit Januar ist die Arbeitslosigkeit um rund 17 Prozent zurückgegangen. „Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, da wir bereits von einem sehr niedrigen Niveau gestartet sind. Dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr noch weiter sinkt, war so nicht unbedingt zu erwarten“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Zum Ende des Monats waren 151 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Juni vergangenen Jahres. Besonders von dieser Entwicklung profitiert haben Frauen und ältere Arbeitslose über 50 Jahre. Die Zahl der arbeitslosen Frauen sank binnen Jahresfrist um 97 auf 1.535 (-5,9 Prozent), Die der älteren Arbeitslosen um 135 auf 1.153 (-10,5 Prozent). Dennoch ist mehr als jeder dritte Arbeitslose 50 Jahre oder älter. Auch bei schwerbehinderten Menschen ist die Arbeitslosigkeit gesunken – binnen Jahresfrist um 59 auf 424 (-12,2 Prozent).

Angestiegen hingegen ist die Arbeitslosigkeit bei Ausländerinnen und Ausländern. Derzeit sind 807 Menschen ohne deutschen Pass arbeitslos gemeldet, was einen Anstieg von 16,3 Prozent bedeutet. Dies entspricht dem bundesweiten Trend, wonach Menschen mit Fluchthintergrund verstärkt auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Da ein relativ großer Anteil dieser Personengruppe jünger ist, trägt dies zum Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den jüngeren Arbeitslosen bei. Ferner ist der Anstieg der Arbeitslosen bei den Personen unter 25 Jahren auf das Ende der Ausbildungsverhältnisse zurückzuführen. „Ich gehe davon aus, dass wir die meisten Ausbildungsabsolventen in nächster Zeit beruflich integrieren werden“, zeigt sich Waldemar Dombrowski optimistisch. Die Vermittlungsbemühungen der Arbeitsagentur laufen auf Hochtouren.

Die Konjunktur in der Region zeigt sich dynamisch, dennoch meldeten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr Personen erstmals oder erneut aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos; auf der anderen Seite fanden im Juni weniger Personen aus der Arbeitslosigkeit den Weg in den ersten Arbeitsmarkt als vor einem Jahr.

Auf der Stellenseite wird die relativ große Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften deutlich. So konnte der Arbeitgeberservice seit Beginn des Jahres 3.544 Stellen rekrutieren, das entspricht einem Plus von 6,8 Prozent. Neben der eigenen Ausbildung und der Einstellung von außen wird der Aspekt der betrieblichen Weiterbildung immer wichtiger, um die eigenen Fachkräftebedarfe zu decken.

Momentan liegen der Arbeitsagentur insgesamt 2.466 Stellen zur Vermittlung vor – 502 mehr als vor einem Jahr. „In fast allen Branchen fehlen den Unternehmen mittlerweile qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, weiß Agenturleiter Waldemar Dombrowski.


Der Arbeitsmarkt im Juni 2017 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Der Arbeitsmarkt in Waldhessen zeigt sich weiterhin stabil. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg liegt mit 2.816 arbeitslosen Menschen auf dem Niveau des Vormonats (+1); die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 4,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 137 an.

Je nach Personengruppe verläuft die Entwicklung unterschiedlich. So ist die Arbeitslosigkeit bei den älteren Arbeitslosen gesunken. Aktuell sind 891 Frauen und Männer über 50 Jahren arbeitslos gemeldet, vor einem Jahr waren es noch 955. Auch bei schwerbehinderten Menschen ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen – binnen Jahresfrist um 21 auf 253 (-7,7 Prozent). Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren hingegen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 84 Personen auf 299 (+39,1 Prozent) an. Das Ende von Ausbildungsverhältnissen spielt wie üblich eine Rolle beim Anstieg der Arbeitslosigkeit bei der Personengruppe der Jüngeren unter 25 Jahren. Die Vermittlungsbemühungen der Arbeitsagentur laufen auf Hochtouren. „Ich gehe davon aus, dass die meisten Ausbildungsabsolventen in nächster Zeit beruflich integriert werden können“, zeigt sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, optimistisch. Die Zahl der erwerbslosen Ausländerinnen und Ausländer stieg dem allgemeinen Trend entsprechend auf 840 an. Die Menschen mit Fluchthintergrund kommen verstärkt auf dem Arbeitsmarkt an.

Für eine solide Arbeitsmarktlage im Landkreis Hersfeld-Rotenburg spricht, dass sich ebenso viele Personen wie vor einem Jahr erstmalig oder erneut aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben (211). Mehr Frauen und Männer haben den Weg aus der Arbeitslosigkeit in den ersten Arbeitsmarkt gefunden (184, +5,7 Prozent). Zwar wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit im Juni etwas weniger Stellen als im Juni des Vorjahres gemeldet, aber mit 1.276 Stellen ist der Bestand um 161 höher als vor einem Jahr. In zunehmend mehr Branchen fehlen den Unternehmen mittlerweile qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der eigenen Ausbildung und der Einstellung von außen wird der Aspekt der betrieblichen Weiterbildung immer wichtiger, um die eigenen Fachkräftebedarfe zu decken. +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön