Über 4.000 Gäste beim Mühlenfest in Stumpertenrod

03.07.17 - Das Feldataler Mühlenfest feierte am Sonntag eine gelungene Geburtstagsfeier. Über 4.000 Besucher waren in das beschauliche Vogelsberger Dörfchen Stumpertenrod gekommen, um das 20-jährige Jubiläum zu feiern. Ein längerer Regenschauer kurz nach 15 Uhr dämpfte die Feierlaune und erste Gäste verliesen das Fest. Unbeständiges und auch extreme Wetterverhältnisse wie große Hitze in 2015 oder Regenschauer im Vorjahr sorgten auch am Sonntag dafür, dass der Rekordbesuch aus 2014 mit knapp 6.000 Besuchern nicht geknackt wurde.

Die etwa 100 Händler boten eine große Auswahl an selbst hergestelltem, althergebrachten Handwerksprodukten und originellem Kunsthandwerk. Töpferkunst in vielen Variationen, handgestrickte Strümpfe, Körbe, Drechsel- und Küferarbeiten, Leinen und Spitzen, Stroharbeiten, Tiffany-Glaskunst, Spielzeug und vieles anderes mehr gab es zu kaufen.

Erneuter Anziehungspunkt, der nicht nur von unzähligen Kindern sondern auch Erwachsenen besucht wurde, war das Rhöner Umweltmobil „RUMpeL“ mit Michael Kirse vom „Biologischen Umweltnetzwerk Rhön“. Hier gab es Antworten auf Fragen wie: Wie riecht eine Fichte, wo wohnt die Schnecke, warum werden Blätter bunt, was passiert beim Gewitter oder gibt es eine Frau Regenwurm? 

Beim Kindergarten „Kinderplanet“ wurde die „Knopfdusche“ sehr gut angenommen, leider nur mit Knöpfen, denn für eine Wasserdusche war es etwas frisch. Buttons basteln und Edelsteine suchen waren weitere Aktionen in der Spielstraße. Zudem war wieder eine „Mauer“ aufgebaut worden. Auch musikalisch wurde wieder einiges geboten: Jörg und Roswitha Bottler waren mit ihrer Drehorgel auf der Marktstraße unterwegs und boten märchenhafte Gesänge. Sie führten auch eine Modenschau vom Häkel- und Strickstudio Anita Meier an, deren Laufsteg die gesamte Marktstraße war. Joachim Rothe war als Gitarre spielender einsamer Sänger und Dichter unterwegs und in verschiedenen Höfen spielten die „Jungbläser“ des Posaunenchores Stumpertenrod auf.

Highlight des Tages war das „Sax Affair“, das sensationelle Saxophon-Quintett der Lauterbacher Musikschule, das auf „Veldes Hof“ spielten. Dahinter dann eine untergegangene orientalische Stadt an einem Fluss. Unter dem Motto: Am Rande der Ruinen, hatten die Sperrmüllpiloten ein Kunstwerk aus alten Radios, Bügelbrettern, Dreirädchen, Schirmen und alten, sich drehenden Plattenspielern aufgebaut.

Eine große Resonanz gab es bei der Bewertung des Bilderwettbewerbs zum Jubiläum. Drei Bilder waren von der Jury in die engere Wahl genommen worden und durften von den Besuchern bewertet werden. Für das beste Bild galt es einen Kiefernzapfen in einen Drahtbehälter vor dem Bild zu werfen. Eindeutiger Sieger Lorenz Becker (Stumpertenrod) mit einem zu diesem Nachmittag dann auch passenden „Regenbild“. Der zweite Sieger hieß Matthias Nicolai (Alsfeld) und Platz drei errang Kathi Ling (Trautheim). Für die Gewinner gab es Eintrittskarten in die VulkanTherme Herbstein sowie ein Glas heimischen Bienenhonig von Alois Wolf (Windhausen).(Dieter Graulich)+++