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Stefan Schneider, Matthias Bug, Silke Weber, Emil Funk und Manfred Ritz auf der Blühwiese in Künzell - Fotos: Luisa Diegel

REGION "Anfang einer Verbesserung"

Nahrung für Bienen und andere Insekten: 350 neue Blühstreifen durch Landwirte

06.07.17 - Blühstreifen für die Biodiversität in der Agrarlandschaft: Gemeinsam mit dem hessischen Landesverband der Imker hat der Bauernverband eine neue Aktion ins Leben gerufen. Rund 110 Landwirte aus Hessen haben sich beteiligt, darunter 12 Landwirte aus dem Landkreis Fulda: Mit über 350 Blühstreifen an landwirtschaftlichen Kulturen soll für Bienen, Hummeln und anderen Insekten ein neues Nahrungsangebot geschaffen werden.

Auf der Blühwiese von Landwirt Stefan Schneider in Künzell in der Nähe des Lanneshofes wurde die Aktion vorgestellt. "Wenn der Raps abgeblüht ist fehlt es den Insekten an Nahrungsgrundlagen", berichten die Verantwortlichen bei einem Pressetermin. Mit den Blühstreifen soll dies verhindert werden - außerdem profitieren auch Vögel von den Samen der Pflanzen und den Insekten. Ein neuer Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und Säugetiere entsteht, gleichzeitig sind die Blühstreifen Brut- und Deckungsräume für Wildtiere.

Hubert Beier vom Kreisbauernverband Fulda-Künzell

Die 100-Meter-lange Blühwiese von Landwirt Stefan Schneider

Die Streifen dafür sind langfristig angelegt. "Man geht mit gutem Beispiel voran, doch das ist erst der Anfang einer Verbesserung", so Dr. Hubert Beier vom Kreisbauernverband. Bei dem Projekt wurden auch die Kommunen mit ins Boot geholt. Auch die Städte und Gemeinden helfen mit. "So etwas kann nur gemeinsam funktionieren - man muss untereinander und miteinander sprechen, sonst kommt man nicht voran", ist sich Manfred Ritz vom Imkerverband sicher. 

Denn anstatt Stilllegungsstreifen der Selbstbegrünung zu überlassen, sehen die Landwirte und Imker in der aktiven Anlegung von Blühstreifen die bessere Alternative. "Bienen und andere Insekten sind wichtige Bestäuber für landwirtschafltiche Kulturen. Etwa 80 Prozent der Obst- und Gemüsepflanzen sind auf die Bestäubung der Insekten angewiesen. Mit den angelegten Blühstreifen werden die Insekten auch in Zeiten, in denen das Nahrungsangebot knapper wird, unterstützt", so Beier. 

Für die Landwirte bedeutet das aber keine große Mehrarbeit. Der hessische Bauernverband hat das Saatgut für die über 350 Blühstreifen in Hessen zur Verfügung gestellt. "Die Landwirte müssen es nur noch aussäen." So auch Landwirt Stefan Schneider, der auf seinem Feld bereits eine 100-Meter-lange Blühwiese angelegt hat, wo Bienen und andere Insekte bereits fleißig bestäuben. (Luisa Diegel) +++


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