Totengedenken des VHC zum 91. Mal auf der Herchenhainer Höhe

07.07.17 - Es ist eine schöne Tradition des Vogelsberger Höhen-Clubs und seiner insgesamt 28 Zweigvereine in Vogelsberg, Wetterau, Main-Kinzig, Gießener Land und Rhein-Main, jährlich am ersten Sonntag im Juli auf der Herchenhainer Höhe am VHC-Denkmal seiner verstorbenen Wanderfreunde zu gedenken. Zwar bestanden bis zuletzt Zweifel, ob das Wetter halten würde, doch pünktlich zur Totengedenkfeier um 10 Uhr auf einer der höchsten Erhebungen des Vogelsberges war es trocken von oben, sodass der Vorsitzende des VHC-Gesamtvereins Jürgen Klein rund 150 Wanderfreunde zur Feierstunde begrüßen konnte.

Das Denkmal für die verstorbenen Wanderfreunde aus beiden Weltkriegen und alle Wanderfreunde aus der 136-jährigen Vereinsgeschichte war frisch gereinigt worden und leuchtete rötlich inmitten des grün schimmernden Oberwaldes. Nach dem Vorspiel des Posaunenchores Crainfeld unter Leitung von Heinz-Günter Maaser begrüßte der Vorsitzende die Besucher, insbesondere auch die Ehrengäste Bürgermeister Sebastian Stang aus Grebenhain, die Ortsvorsteher von Herchenhain und Hartmannshain, Marco Straßberger und Jürgen Sill, sowie besonders Pfarrer Wolfgang Kratz aus Herchenhain, der in diesem Jahr die Andacht hielt.

In seinen Eingangsworten dankte der Vorsitzende auch insbesondere dem VHC Zweigverein Herchenhain-Hartmannshain unter seinem Vorsitzenden Peter Schiller und dessen Stellvertreterin Christina Schell für die hervorragende Pflege und Betreuung des VHC Ehrenmals, sowie die Vorbereitung der Feier und des gesamten Sternwandertreffens, das in diesem Jahr vom Zweigverein im Dorfgemeinschaftshaus Herchenhain ausgerichtet werden sollte. Ein Dank ging auch an die Gemeinde Grebenhain für die unbürokratische Unterstützung der Ehrenamtlichen des VHC und an die Ortsbeiräte der höchstgelegenen Grebenhainer Ortsteile für deren gute Zusammenarbeit mit dem VHC, der sich insbesondere der Tourismusförderung im Vogelsberg verschrieben hat.

In seinem Grußwort lobte Bürgermeister Stang aber auch umgekehrt die gute Zuarbeit des VHC, insbesondere bei der erst kürzlichen Errichtung des Bergmähwiesenpfades um Herchenhain und Ortsvorsteher Sill dankte, auch im Namen seines Herchenhainer Kollegen für das Engagement des Vereins in der Gemeinde und weit darüber hinaus. An verdiente Wanderfreunde, die jedoch im vergangenen Jahr ihre letzte Wanderung angetreten haben, erinnerte auch der Vorsitzende Jürgen Klein in seiner Gedenkrede und dankte denen, die sich in ihrem Leben um den Verein verdient gemacht haben. Im Mittelpunkt seiner Gedanken stand jedoch das besondere Erleben der Gemeinschaft von Wanderfreunden untereinander und ihrer unzähligen gemeinsamen Erlebnisse eben beim Wandern in der Heimat oder in fremden Regionen.

Nach zwei Kirchenliedern, die der Posaunenchor Crainfeld begleitete, folgte die Andacht durch Pfarrer Kratz, der seine Worte, einige Passagen darunter in Mundart, ganz auf das Empfinden der Wanderer und deren Gemeinsamkeiten im Naturerleben ausrichtete. Nach einem weiteren Choral legten der Vorsitzende Jürgen Klein aus Nidda und sein Stellvertreter Günther Krauthan aus Gelnhausen einen Waldkranz zum Gedenken an die verstorbenen VHC´er am Ehrenmal nieder und dankten für ihre Lebensleistung im Sinne des Vogelsberger Höhen-Clubs.

Der Zweigvereinsvorsitzende Peter Schiller freute sich zum Abschluss der Feierstunde ebenso über so viele Besucher und lud zu den anschließenden Wanderungen im Oberwald ein. Ehrenvorsitzender Friedel Hedrich vom VHC Grünberg stimmte mit der Gitarre noch ein Wanderlied an und dann ging die Feier allmählich zum Sternwandertreffen über. Eine Kurztour führte dabei über Gesicht, Bonifatius-Kanzel und Pfingststein nach Herchenhain und zwei andere Gruppen erkundeten den neuen Bergmähwiesenpfad auf unterschiedlichen Längen.

Einige Mitglieder des VHC Lauterbach waren sogar schon am Morgen angewandert und legten auch die Strecke nach Hause am Mittag wieder per pedes zurück. Im DGH Herchenhain angekommen, warteten die Gastgeber schon mit Gegrilltem und Kaffee und selbst gebackenen Kuchen auf die hungrigen Wanderer. Die Zweigvereine genossen das Flair der großen „Familienfeier“ noch bis in den späten Nachmittag, bevor es allmählich wieder nach Hause ging. +++