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- Fotomontage: Janina Hohmann

FUSSBALL Warum heißen die so? (20)

SV „Roland“ Rothenkirchen – Um den Gegner mit Stärke zu beeindrucken

20.07.17 - Sie heißen Germania, Buchonia, Alemannia oder Britannia. Sieht man sich im Fußball-Raum Osthessen um, fallen einem sofort die teils kuriosen Namen der Vereine auf. In der neuen Serie von ON|Sport gehen wir deren Geschichte und Bedeutung auf den Grund. Weiter geht es mit dem SV „Roland“ Rothenkirchen, der seit 2007 zusammen mit der SG Kiebitzgrund die FSG Kiebitzgrund/Rothenkirchen bildet.

Wer aufmerksam durch die Innenstadt der Hansestadt Bremen läuft dem fällt das historische, aus der Gotik stammende Rathaus, auf. Davor steht, unverkennbar, die 1404 errichtete Rolandsstatue. Der „Bremer Roland“ ragt auf dem Marktplatz 5,47 Meter in die Höhe, über ihm ein ebenfalls gotisch ornamierter Baldachin. Repräsentieren sollte er den Kaiser und ist, Gerüchten zu Folge, Neffe von Karls des Großen. Er soll die Freiheiten und Marktrechte der Hansestad verkünden und garantieren.

Dargestellt ist er mit einer Rüstung und einem erhobenen Schwer. Auf seinem Schild ist das Doppeladlerwappen abgebildet und ist Zeichen des lange umkämpften Anspruchs Bremen auf Reichfreiheit. Aber warum bezogen sich die Gründerväter des SV „Roland“ Rothenkirchen 1919 auf den „Bremer Roland“. Liegt das kleine Örtchen Rothenkirchen, welches zur Marktgemeinde Burghaun gehört, doch weit weg von der Stadt an der Weser.

„In Rothenkirchen gibt es noch einen anderen Verein, der einen ungewöhnlichen Namen trägt“, so Gerd Fey, erster Vorsitzender, „unser Schützenverein nennt sich ‚Schützenverein Lützow‘." Dieser wurde im Jahre 1908 gegründet. Der Name Lützow bezieht sich hier vermutlich auf das alte mecklenburgische Adelsgeschlecht Lützow, dessen Söhne in der preußischen Armee dienten. „Die Gründer des Sportvereins Rothenkirchen entschieden sich dann nachzuziehen und ebenfalls einen bedeutenden Namen zu wählen“, erklärt Fey.

Da Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow Ehrenbürger der Hansestadt Bremen ist, fiel die Wahl, vermutlich, auf den „Bremer Roland“: „Wir wollen damit nach außen Stärke präsentieren und unseren Gegnern zeigen, dass wir da sind. Und in unserem Sportlerheim haben wir sogar eine kleine Abbildung des ‚Bremer Rolands‘ stehen.“ Dass sie da sind, bewies die FSG auch in diesem Jahr, indem sie ganz knapp den Klassenerhalt in der Kreisoberliga Mitte schafften. (Franziska Vogt) +++


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