Landkreis modernisiert Konrad-Adenauer-Schule für 1,3 Mio. Euro

19.07.17 - Große optische Veränderungen werfen an der Konrad-Adenauer-Schule ihre Schatten voraus: Das ursprüngliche Hauptgebäude der Schule, der heutige Altbau, ist komplett eingerüstet, die Fenster sind abgeklebt. Im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramms (KIP) wird das Gebäude energetisch saniert und die Fassade komplett neu gestaltet.

Im Gebäudeensemble der Schule ist der 1964 fertiggestellte Bau mit seiner Fassade aus Waschbetonplatten und der Konstruktion aus blauen Betonsäulen, die so wirken, als seien sie das haltende Gerippe des Gebäudes, etwas Besonders. Während im Inneren des Altbaus in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder modernisiert und umgebaut wurde, blieb die Außenansicht gleich. Lediglich der Einbau neuer Fenster brachte vor einigen Jahren eine erste kleine optische Veränderung.

Bereits vor den Sommerferien haben die Arbeiten an der Fassade begonnen. Um das Gebäude energetisch auf den aktuellen Stand zu bringen, musste der Fachdienst Gebäudemanagement des Landkreises den Altbau wegen seiner besonderen Architektur intensiv unter die Lupe nehmen und prüfen, wie hier die Energieeinsparverordnung umgesetzt werden kann. Bei der Vorbereitung der Baumaßnahme sei schnell klar geworden, dass die Erhaltung der Ansicht des Gebäudes nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand und hohen Kosten realisiert werden könne, erklärt Markus Reichel, verantwortlich für das technische Gebäudemanagement. Denn jede Betonstrebe des umlaufenden Gerippes, die mit dem eigentlichen Ge-bäude verbunden ist, stellt ein Problem bei der Wärmedämmung dar. Diese Bereiche müssten sehr aufwändig bearbeitet werden, um die Energieeinsparverordnung umzusetzen, so Reichel.

Daher entstand die Idee, das Gebäude auch optisch zu verändern und die Betonkonstruktion rundherum wegzunehmen. Die statische Prüfung ergab, dass diese nur vorgesetzt ist und ohne Bedenken entfernt werden kann. Auch mit Blick auf den Brandschutz sprach nichts gegen die geplante Veränderung, sodass nach vielen Maßnahmen im Inneren, wie dem Einbau der Mensa oder der Modernisierung der Aula, sich nun auch nach außen etwas verändert. Aber nicht nur die Fassade, sondern auch das Dach wird im Zuge der energetischen Sanierung gedämmt und neu abgedichtet. Zudem werden die Fenster an der Süd- und Südwestfassade mit einem Sonnenschutz ausgestattet.

Damit die Bauarbeiten jetzt durchgeführt werden können, musste das Gebäudemanagement einiges an Vorarbeit leisten. Bereits in 2015 wurden die Maßnahmen festgelegt und die finanziellen Mittel beim kommunalen Investitionsprogramm des Bundes beantragt. 2016 erhielt der Landkreis den Zuwendungsbescheid über eine Million Euro für das Projekt. Die Gesamtkosten für die energetische Sanierung des Altbaus betragen 1,3 Millionen Euro.

Aus dem Etat des Landkreises werden unter Berücksichtigung der Förderbedingungen des KIP, dass zehn Prozent der Fördersumme vom Empfänger zu tragen seien, für die Realisierung der gesamten Maßnahme 400.000 Euro ausgegeben. Mit der detaillierten Planung und Durchführung des Projekts wurde das Petersberger Architekturbüro herbertarchitekten beauftragt.

Wie das Gebäude nach der Sanierung aussehen solle, sei in enger Abstimmung mit der Schulleitung der Konrad-Adenauer-Schule entschieden worden, erläutert Reichel. Ebenso werde bei den Bauarbeiten auf den Schulbetrieb Rücksicht genommen. So erfolgt der Abriss der Betonkonstruktion jetzt während der Sommerferien, damit anschließend im Gebäude wieder Unterricht stattfinden kann. Zudem sollen lärmintensive Arbeiten, soweit möglich, nach Schulschluss oder samstags erledigt werden. Mit den einzelnen Gewerken wurden Firmen aus der Region beauftragt. Nach Abschluss der Bauarbeiten, im Frühjahr 2018, wird der Altbau dann auf den ersten Blick das neuste Gebäude auf dem Schulgelände sein. +++