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Helmut Schneider im Bürgerhaus Bimbach - Fotos: Marius Auth

GROSSENLÜDER Engelhelmser ist Spenden-Veteran mit Herz

Von der Spritzen-Panik zum Profi: Helmut Schneider spendet zum 200. Mal Blut

20.07.17 - Zu Pfingsten läuft er von Engelhelms auf die Milseburg und zurück, beim Fulda Marathon hält ihn selbst ein Wadenkrampf nicht auf: Der 69-jährige Helmut Schneider aus Engelhelms ist zäh wie ein Rhönschaf. Doch er hat auch ein großes Herz: Bereits zum 200. Mal spendete er jetzt Blut - dabei hatte er einst panische Angst vor Spritzen.

Im Bürgerhaus von Bimbach hat sich ein wahrer Veteran angekündigt: Bereits 1966 spendet Schneider zum ersten Mal bei der Bundeswehr Blut, seit den 1970er-Jahren ist der regelmäßige Blutspende-Termin zur Pflicht geworden: "Bei einer Bekannten wurde damals Leukämie festgestellt und ich wollte unbedingt helfen. Früher waren es alle drei Monate, jetzt darf man alle zwei Monate spenden - und so mache ich das auch", so Schneider. Bis kurz vor dem 73. Geburtstag darf der Saft, der Leben retten kann, gespendet werden - die 211 will der Engelhelmser bis dahin geschafft haben. So viel Ausdauer hat auch Udo Sauer, Werbereferent des DRK-Blutspendedienstes, selten erlebt: "Seit 2002 ist Herr Schneider erst der zweite Spender, der die 200 geknackt hat. Zwischen zwei Spenden müssen exakt 56 spendenfreie Tage liegen, Ausnahmen gibt es keine." Über den scheckkartengroßen Blutspende-Ausweis werden die Daten erfasst, erst dann wird der halbe Liter Blut aus der Armvene entnommen. "Die Spendenbereitschaft ist im Landkreis Fulda groß: Zu Terminen in Petersberg kommen 250, in Marbach 150, hier in Bimbach 100 Menschen. Ohne ehrenamtliche Helfer aus den Ortsvereinen wäre das nicht zu schaffen", erklärt Sauer.

Zum Blutspendetermin in Bimbach kamen rund 100 Spender.

Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz: Schneider hat bereits 1966 das erste ...

Udo Sauer, Werbereferent des DRK Blutspendedienstes Hessen, kennt nur einen weiteren ...


Der Blutspenden-Veteran Schneider ist auch motivierend tätig: "Ich habe schon mindestens 30 Leute zum Spenden gebracht. Viele wissen nicht, wie schnell und schmerzfrei der Vorgang abläuft. Ich hatte als kleiner Junge panische Angst vor Spritzen - aber wenn man sich einmal überwindet, ist es gar kein Drama. Ich habe in meinem Kiosk die Urkunde zur 175. Spende vor fünf Jahren hängen, direkt neben den Bildern vom Halb-Marathon", erklärt der Engelhelmser, der bereits in den Siebzigerjahren eine Damenfußballmannschaft in Engelhelms trainiert hat und Schneider's SB-Kiosk in der Fuldaer Königstraße betreibt.

Obligatorisch: der Tee nach der Spende

Geschafft: Schneider mit der Engelhelmser Ortsvorsteherin Irmgard Larbig ...


Ausdauer ist Schneiders Sache: "Zu Pfingsten laufe ich mit dem Rucksack von Engelhelms auf die Milseburg. Da gibt es die Bergpredigt und ein Würstchen, dann geht es zurück. Bis vor Kurzem habe ich unserem Pfarrer auf den letzten Metern die Monstranz getragen, der ist leider gestorben. Man kann aber nicht alles schaffen: 2016 hatte ich beim Fulda Marathon kurz vorm Stadion Wadenkrämpfe, dass mir die Tränen in die Augen geschossen sind. Dann muss man ein bisschen zurückstecken", erklärt Schneider. (Marius Auth) +++


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