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Treffen sich zu einem intensiven Gedankenaustausch über die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Gelnhausen (von links): Jens Hof, Kerstin Schüler und Michael Graf - Foto: Alexander Schopbach

GELNHAUSEN Schüler trifft sich zu Gedankenaustausch

Welche Erwartungen der Mittelstand an die künftige Stadtentwicklung knüpft

20.07.17 - SPD-Bürgermeisterkandidatin Kerstin Schüler trifft sich zu intensivem Gedankenaustausch mit Michael Graf, Kreisbeauftragtem des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW), und Steuerberater Jens Hof von der JH-Steuerberatungsgesellschaft – Kandidatin begrüßt Vorschlag des Verbandes, in der Barbarossastadt ein Innovationszentrum zu schaffen.

Die bereits heute überdurchschnittlich gute Infrastruktur des Wohn- und Wirtschaftsstandorts Gelnhausen stand im Mittelpunkt eines intensiven Gedankenaustauschs zwischen SPD-Bürgermeisterkandidatin Kerstin Schüler, Michael Graf, Kreisbeauftragtem des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW), und Jens Hof, Geschäftsführer der JH-Steuerberatungsgesellschaft in Gelnhausen. „Unser Verband vertritt den Mittelstand im gesamten Main-Kinzig-Kreis, aber Gelnhausen ist der Hauptort zwischen Maintal und Sinntal und daher stets von besonderem Interesse“, machte Michael Graf gleich zu Beginn die Bedeutung des Wirtschaftsstandortes Gelnhausen deutlich. Gerade deshalb gelte es aus Sicht seines Verbandes, die Infrastruktur in der Kreisstadt noch weiter zu verbessern – und somit auch einem Problem entgegenzuwirken, unter dem Industrie und Handwerk in Gelnhausen immer mehr leiden: dem Fachkräftemangel.

„Der Fachkräftemangel zieht sich mittlerweile durch alle Branchen“, berichtete Michael Graf der 40-jährigen Diplom-Kauffrau Kerstin Schüler, die das Problem als Personalverantwortliche und Ausbildungsleiterin in einem mittelständischen Unternehmen sehr gut kennt. Der BVMW-Beauftragte warb darum, dass Kommunalpolitik die heimischen Unternehmen in ihren Bemühungen bei der Anwerbung von Fachkräften unterstützt, indem sie durch Investitionen in Infrastruktur und Kultur für eine gleichbleibend hohe Lebensqualität sorgt: „Wenn Gelnhausen spätestens mit der Realisierung des geplanten Outlet-Centers den Gleichklang von Einkaufen, Gastronomie, Kultur und Geschichte erreicht hat, dann strahlt das auf das gesamte Kinzigtal aus“. Mit Blick auf die aktuell quasi vollständig belegten Gewerbegebiete nannte Michael Graf eine weitere Herausforderung für die Barbarossastadt: „Gelnhausen wird sich mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie es Firmen halten will, die sich vergrößern möchten“.

Jens Hof lobte die Standortfaktoren der Barbarossastadt: „Wir haben zwei Autobahnanschlüsse und den Bahnhof und liegen absolut zentral. Die Verkehrsanbindung von Gelnhausen ist wirklich ideal“. Optimierungsbedarf bestehe bei der innerörtlichen Verkehrsführung und der Parkplatzsituation. Zudem bereiten dem Steuerberater die steigenden Mieten Sorgen: „Es fehlt schon heute an bezahlbarem Wohnraum für die Mitarbeiter der Unternehmen“. Um Fachkräfte aus anderen Regionen Deutschlands anzuwerben, bestehe auch hier dringend Handlungsbedarf.

Kerstin Schüler berichtete, dass die Schaffung von Wohnraum für kleinere und mittlere Einkommen ganz oben auf ihrer Agenda steht. Ein erstes Projekt habe die Stadt bereits mit der Beplanung einer freien Grundstücksfläche zwischen Gelnhausen und Haitz auf den Weg gebracht. „Wir müssen ein starker Wirtschaftsstandort und Gewerbezentrum bleiben“, sagte sie mit Blick auf ihr Arbeitsprogramm zur Bürgermeisterwahl, in dem der Bereich „Wirtschaft, Einkaufen, Verkehr“ zu den sechs tragenden Säulen der Main-Kinzig-Kreisstadt zählt. Zukunftsaufgabe sei es, zusätzliche Gewerbeflächen zu entwickeln und branchenübergreifende Synergieeffekte zu schaffen. Die Kandidatin betonte: „Mit Hilfe von Ansiedlungskonzepten müssen wir bereits ansässige und interessierte Unternehmen und Gewerbetreibende bei ihren Expansionsplänen unterstützen und dafür sorgen, dass Gelnhausen auch weiterhin einen Wettbewerbsvorteil im Speckgürtel von Frankfurt hat“.

Auch die Bedeutung der Barbarossastadt im Main-Kinzig-Kreis solle im Fall ihrer Wahl noch weiter wachsen: Unter dem Motto „Eine starke Kreisstadt Gelnhausen in einem starken Main-Kinzig-Kreis“ werde sie eine intensive Zusammenarbeit mit dem Landkreis und eine enge Abstimmung mit Landrat Thorsten Stolz pflegen. „Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam noch mehr für unsere Heimatstadt erreichen können“, betonte Kerstin Schüler und nannte die Erweiterung der Main-Kinzig-Kliniken sowie das stationäre Hospiz als Investitionen des Kreises, denen in den kommenden Jahren weitere Infrastrukturmaßnahmen folgen werden – auch in Schulen und Sportstätten. Generell herrsche in der Barbarossastadt ein investitionsfreudiges Klima, wie unter anderem das Neubaugebiet „Mittlauer Weg“ mit insgesamt 160 Bauplätzen, die erfolgreiche Sanierung des ehemaligen JOH 2 und die Weichenstellung für das „Barbarossa City Outlet“ zeigten.

Ganz konkret verabredeten BVMW und Kerstin Schüler, bei der Schaffung eines kreisweiten Innovationszentrums mit Standort in Gelnhausen im Gespräch zu bleiben. Dabei handelt es sich um ein Projekt nach Vorbild des Frankfurter „House of Logistics & Mobility (HOLM), in dem Hochschulen, Unternehmen und Institutionen der öffentlichen Hand kooperieren und gemeinsam Innovationen nach vorne bringen. „Gelnhausen wäre der ideale Standort für ein solches kreisweites Innovationszentrum“, stimmten die Verbandsvertreter und die Bürgermeisterkandidatin überein, nachdem Michael Graf berichtet hatte, er führe bereits erste erfolgversprechende Gespräche mit Interessierten Firmen, Verbänden und Institutionen. Kerstin Schüler betonte abschließend: „Die Schaffung eines solchen Innovationszentrums in Gelnhausen passt perfekt zu unserem Technologie- und Dienstleistungszentrum und hat meine volle Unterstützung“. +++


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