Im geklauten A 5 Richtung Polen gerast - Polizei filmt Verfolgungsjagd - Video

21.07.17 - Dieses Video schockiert: Der Film zeigt eine Horror-Verfolgungsjagd auf der A 4 zwischen Bautzen und Weißenberg (Landkreis Bautzen). Teilweise mit 240 Stundenkilometern rast ein Mann aus Polen mit einem - wie sich später herausstellte - geklauten Audi A 5 aus Freigericht (Main-Kinzig-Kreis) in Richtung polnische Grenze. Der Mann überholt den Lastwagen auf dem Standstreifen, missachtet jegliche Vorschriften. Die Horrorfahrt endet in einen schlimmen Unfall als er ins Schleudern gerät und ein Auto einer sechsköpfigen Familie mit drei kleinen Kindern touchiert. Zum Glück blieb die Familie wie durch ein Wunder zumindest körperlich unverletzt.

Zum Video auf Bild Dresden: Verfolgungsjagd Bild Dresden

Die Autobahnpolizei hat in dieser Region immer wieder Fahrzeuge im Visier, die offensichtlich irgendwo in Deutschland geklaut wurden und in Richtung Osteuropa transferiert werden. Das Ganze geschah am 10. Februar diesen Jahres. Der Fahrzeugbesitzer in Freigericht hatte den Diebstahl noch gar nicht bemerkt. Den Polizisten war der Audi in Höhe Bautzen aufgefallen. Als sie das Fahrzeug kontrollieren wollten, drückte der Fahrer heftig aufs Gaspedal, ohne Rücksicht. Die Polizisten filmten diese erschreckende Raserei des Mannes. In dieser Woche wurde der 32-jährige Tomasz T. vom Schöffengericht in Bautzen verurteilt. Er muss für drei Jahre und neun Monate hinter Gitter, wie Richter Dr. Dirk Hertle gegenüber OSTHESSEN|NEWS bestätigt. Das Gericht folgte damit nahezu dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die drei Jahre und zehn Monate gefordert hatte. Der Mann darf anschließend für fünf Jahre (Höchstgrenze) kein Fahrzeug in Deutschland steuern.

Der Mann war zudem nicht in Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Wie die Sächsische Zeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtet, habe der Mann angegeben, dass er das Fahrzeug "für einen Bekannten für wenige hundert Euro nur über die Grenze bringen wollte." Eine Tatbeteilgung beim Klau des Autos konnte ihm nicht nachgewiesen werden. (Hans-Hubertus Braune) +++