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Geplant hier - der Standort der Schredderanlage - Foto: Rammler-fotodesign

EICHENZELL Grünen-Kandidat Rammler enttäuscht

RP lehnt Vorschlag der Grünen für Probelauf des Schredders ab

26.07.17 - „Leider hat der Regierungspräsident meinen Antrag auf einen Probelauf des umstrittenen Eichenzeller Schredders abgelehnt“, schreibt der Bundestagskandidat der Grünen, Walter Rammler in einer Pressemitteilung. „Ich hatte mir gewünscht, dass man durch diesen Probelauf, also eine Demonstration in der Praxis, eine neue Möglichkeit des Gesprächs eröffnen könnte, denn die vorliegenden Gutachten werden ja von den Gegnern der Anlage bezweifelt. So wie die Dinge im Moment liegen, scheint mir die Situation sehr festgefahren zu sein.“

Direktkandidat der Grünen: Walter Rammler.

Laut Auskunft des Regierungspräsidiums ist ein solche Probelauf leider nicht möglich, so der Grüne. Im §8a des Bundesimmissionsschutzgesetzes sei er allein zu technischen Zwecken erlaubt, zum Beispiel um das Funktionieren von unterschiedlichen bisher nicht zusammen genutzten Maschinen auszuprobieren. Das sei aber hier nicht der Fall, denn der Schredder laufe ja bereits auf seinem alten Platz im Industriegebiet Rhön, und technische Änderungen seien nach einem Umzug wohl nicht geplant. „Ich bedauere sehr, dass ein Probelauf auf dem von der Gemeinde geplanten neuen Gelände an der A66/B27 nicht möglich ist, denn damit hätte man wahrscheinlich mehr Klarheit über die Auswirkungen der Brecheranlage sowohl in Bezug auf Lärm als auch Staub und seine Verbreitung gewinnen können", erklärt Walter Rammler. "Gerade durch letzteres hätte man auch Aufschlüsse über die reale Verteilung eventueller Giftstoffe in der Praxis erlangt. Nach Auskunft des zuständigen Mitarbeiters beim Regierungspräsidium ist es aber so, dass Erkenntnisse über mögliche Umweltbelastungen durch die Gutachten erbracht werden müssen und nicht in der Praxis ausprobiert werden dürfen.“  

Er hätte sich gerade die Praxis gewünscht, um damit der Diskussion eine andere Richtung zu geben, denn die vorliegenden Gutachten würden ja von den Gegnern der Anlage bezweifelt, so der Bundestagskandidat. Angesichts dieser Lage der Dinge appelliert er nun an die „IG Kein Schredder“, ihr eigenes Gegengutachten, das den Gutachten der Gemeinde Eichenzell Fehler vorwirft, nun endlich öffentlich zu machen oder doch wenigstens an den Regierungspräsidenten zu senden, damit man die verschiedenen Aussagen gewichten könne. „Es ist unverständlich“, so Rammler, „dass die Gegner der Schredderanlage mit den Zahlen eines eigenen Gutachtens argumentieren, aber niemand dieses Gegengutachten zu sehen bekommt.“

Zur Klärung betont er, dass es ihm nicht um die Firma Weider am neuen oder alten Standort gehe, sondern darum, dass Bauschutt und viele andere Materialien recycelt werden, wie es auch die geplante „Verordnung zur Einführung einer Ersatzbaustoffverordnung“ der Bundesregierung vorsehe. Wichtig sei ihm, betont Rammler, dass möglichst viele Materialien und Werksoffe aufgearbeitet werden, damit man es danach wieder verwenden kann. „Wir können nicht so weitermachen wie bisher, denn die Rohstoffe der Erde sind nicht unendlich. Deshalb müssen wir mit unseren Ressourcen pfleglich umgehen und sie immer und immer wieder neu verwenden“, so Rammler abschießend. +++


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