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Machen Musik mit Emaille-Töpfen, Küchenreiben und Co.: Die Profi-Perkussionisten Philipp Jungk und Alexander Glöggler von „Double Drums“. - Fotos: Privat

SCHLÜCHTERN Auftritt am 29. Juli im Klosterhof

Die Profi-Perkussionisten „Double Drums“ aus München im Interview

26.07.17 - Kleine Jungs, große Musiker: Die Perkussionisten Philipp Jungk und Alexander Glöggler aus München haben sich ihren Spieltrieb bewahrt und vereinen ihn mit Können und Erfahrung. Das Ergebnis sind mitreißende Klangshows, in denen von der klassischen Trommel bis hin zum handelsüblichen Akku-Schrauber alles zum Einsatz kommt, was interessant klingt. Im Zuge des Kultursommers Main-Kinzig/Fulda gastieren „Double Drums“ am 29. Juli in Schlüchtern. Im Interview erzählen sie über ihre musikalische Leidenschaft, klingende Gießkannen und Trommel-Workshops für Kinder.

Frage: Herr Glöggler, Herr Jungk, Sie sind sich auf der Hochschule für Musik in München
beim Studium der Perkussion begegnet. Was hat sie am jeweils anderen fasziniert?

Alexander Glöggler und Philipp Jungk: Die Zusammenarbeit hat von Anfang an gut geklappt.

Frage: Haben Sie als Kinder schon getrommelt? Wenn ja: Wo, wie und womit?

Glöggler/Jungk: Wahrscheinlich schon im Bauch der Mutter. Dann haben wir im Alter von vier Jahren in der Küche die Töpfe zusammengesammelt und losgelegt. Schlagzeugunterricht gab es dann mit acht Jahren.

Frage: Tun Ihnen manchmal die Ohren weh?

Jungk: (lacht) Ja, bei Mittelohrentzündung! Beim Üben benutzen wir professionellen Gehörschutz, live in der Regel nicht. Aber es ist ja auch nicht immer laut bei uns. Das Marimbaphon zum Beispiel ist ja kein sehr lautes Instrument.

Frage: Der Berliner Tagesspiegel schreibt über sie: „Das ultimative Perkussion-Spektakel kommt derzeit aus München.“ Wie kamen die Journalisten Ihrer Ansicht nach zu diesem Resümee?

Glöggler/Jungk: Das hat uns natürlich gefreut! Wir versuchen einfach, unsere Konzerte sehr abwechslungsreich, kurzweilig und spektakulär zu gestalten, sehr viele Seiten anzusprechen und auf der Bühne alles zu geben. Generell bekommen wir wirklich tolle Publikumsresonanz, die Leute sagen oft, anfangs konnten sie sich noch nicht wirklich vorstellen, was sie erwartet, aber nach dem Konzert kommen sie dann und sind hellauf begeistert. Das war auch in Berlin so und anscheinend haben wir so auch bei den Kritikern dort erfreulicherweise einen guten Eindruck hinterlassen.

Frage: Sie machen Musik mit über 100 Schlaginstrumenten und Alltagsgegenständen, darunter Emaille-Töpfchen, Akku-Schrauber und Küchenreiben. Was ist das kurioseste Teil in ihrer Sammlung und wie klingt es?

Glöggler/Jungk: Vielleicht unsere Metall-Gießkanne, die wir bei unserer Ikea-Samba, die ausschließlich auf Ikea-Utensilien gespielt wird, als Blasinstrument benutzen.

Frage: Sie sind mit Double Drums europaweit erfolgreich und touren mit der Formation „Power!Percussion“ um die Welt. Welches ist das tollste Klangerlebnis, das Ihnen widerfahren ist, ohne dass sie selbst beteiligt waren?

Jungk: Als mir meine Mutter das erste Mal Beethovens Mondscheinsonate vorspielte. Das war ich noch ein Kind. Unglaublich beeindruckend war sicherlich auch, als wir in China mit dem HongKong Chinese Orchestra spielen durften, ein Orchester, das auf traditionellen chinesischen Instrumenten wie beispielsweise Kniegeigen spielt.

Frage: Die Bandbreite der Genres, die sie zu Gehör bringen, reicht von Klassik über Pop bis hin zur Weltmusik. Haben Sie ein Lieblingsstück?

Glöggler/Jungk: Eins der spannendsten Stücke ist sicherlich unsere Schlagzeug-Pantomime, bei der wir das ganze Schlagzeug in der Luft spielen, hier werden Klassik und Rock auf humorige Weise verbunden.

Frage: Was tun Sie, um zu entspannen?

Jungk: Origineller Weise: Urlaub. Ansonsten spiele ich gerne ein bisschen Ukulele zum Entspannen. Fußball spielen ist auch sehr gut. Alex geht gerne in die Berge.

Frage: Eine Herzensangelegenheit von Ihnen ist es, Schulkindern die Perkussion in Workshops näher zu bringen. Was sind Ihre Beweggründe?

Glöggler/Jungk: Wir haben während unseres Schlagzeugstudiums über hundert Konzerte in sozialen Einrichtungen für den Verein „Live Music Now“ gespielt und wollten das auch danach fortführen. Es gibt nichts Sinnvolleres als Kindern die Lust an Musik zu vermitteln.

Frage: Worauf kann sich das Publikum in Schlüchtern freuen?

Glöggler/Jungk: Auf einen bunten Abend, wir werden alles geben!

Das Perkussion-Duo „Double Drums“ gastiert am Samstag, 29. Juli, 20 Uhr, live mit seinem Programm „Groove Symphonies“ im Klosterhof Schlüchtern. Bei schlechtem Wetter wird die Show in die Stadthalle verlegt. Bereits um 16 Uhr gibt es im Kuki-Zelt Schlüchtern, Kirchstraße 32, einen Trommel-Workshop mit „Double Drums“ für Kinder ab elf Jahre. Tickets im VVK online über www.kukikino.de und über die KUKI-Vorverkaufsstellen, Schlüchtern: Ticketshop der Kinzigtal Nachrichten, Steinau: Brüder Grimm-Bücherstube, Flieden: die2 Küche+Design, Sterbfritz: Hölzer Kommunikation, Wächtersbach: Buchhandlung Dichtung & Wahrheit. Weitere Infos im Internet unter www.kukikino.de und Service-Telefon: (06661) 608410. +++


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