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Strahlende Gesichter im Krankenhaus: die Malteser „Glücks-Bringer“ Cornelia Scheidecker (mitte) und Doris Reinhardt mit Ezequiel und Emidio (links) aus Angola und Chefarzt Dr. Andreas Rügamer. - Foto: Privat

HÜNFELD In der Helios St. Elisabeth-Klinik

Malteser-Kinderbesuchsdienst betreute kriegsverletzte Kinder aus Angola

28.07.17 - Die Kinder im Krankenhaus und Vater und Mutter können sie nicht besuchen - das bedeutet für die kleinen Patienten oft großes seelisches Leid. Im Fall der beiden kleinen Angolaner Ezequiel (8) und Emidio (12), deren schwere Oberschenkelentzündungen sechs Wochen lang in der Helios St. Elisabeth-Klinik in Hünfeld behandelt wurden (wir berichteten), gab es lieben Besuchs-Ersatz für die 10.000 Kilometer entfernt lebenden Eltern durch die „Glücks-Bringer“. Dieser besondere Kinderbesuchsdienst der Malteser organisierte jeden Tag einen Ehrenamtlichen, der mit den beiden spielte, bastelte, sie vom Klinikalltag ablenkte und Nähe schenkte.

Die beiden angolanischen Kinder waren von der Stiftung „Friedensdorf international“ nach Hünfeld gebracht worden, wo das Krankenhaus die Kosten für die Operationen übernahm. Die Stiftung setzt sich seit vielen Jahren für die kostenlose Behandlung kranker und verletzter Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten ein.

Ayleen Gesang, die als eine der „Glücks-Bringerinnen“ der Malteser die Jungen besuchte, erinnert sich an das erste Treffen im Mai, als man gegenseitig die Namen „übte“. Sie wusste von Anfang an: „Wir werden viel Spaß miteinander haben“. Stets wurde Ayleen mit "Hallo" und freudestrahlenden Gesichtern begrüßt. Die drei machten mit Spielzeugautos das Krankenzimmer zu einer Rennstrecke oder verzauberten den Raum mit Seifenblasen. Einmal sang Ayleen den beiden etwas vor und trommelte zur Begleitung einen gleichmäßigen Beat mithilfe eines Trinkbechers. Die Jungs waren total aus dem Häuschen und wollten sofort mitsingen. Beim Jenga-Spiel oder bei „Halli-Galli“ brauchte es keinerlei Worte. Ein schönes Erlebnis war der Besuch der Kapelle des Krankenhauses.

Natürlich gab es auch Zeiten, zu denen die „Glücks-Bringer“ spürten, wie wichtig es ist, dass die Kinder Beistand und Bezugspersonen an ihrer Seite haben. Die Tage nach den Operationen waren hart, und es flossen viele Tränen. Die Krankenschwestern standen mit Rat und Tat zur Seite, und es war trotz der Umstände (Operation und Schmerzen) ein gutes Miteinander. Die „Glücks-Bringer“ genossen es, für die Jungs ein Stück weit Halt und Anker sein zu dürfen. Hände halten oder Taschentuch-Reichen stärkte ihre Gemeinschaft ungemein.

Die „Glücks-Bringer" mit Ayleen Gesang, Carmen Janele, Cornelia Scheidecker und die Gruppenleiterin Lisa Merz haben die jungen Angolaner in ihre Herzen geschlossen, sind dankbar für die gemeinsame Zeit mit den Jungen und hoffen, sie vor ihrer Abreise in ihre Heimat noch einmal wiederzusehen. - Den Kinderbesuchsdienst für kleine Patienten gibt es seit 2010. Die Gruppe besteht aus 14 ehrenamtlichen Helferinnen. Im Herbst findet eine Ausbildung neuer Helfer statt. Wer sich für diesen besonderen Notdienst interessiert, kann sich bei der zuständigen Malteser-Referentin für die die Besuchs- und Begleitungsdienste, Doris Reinhardt, informieren, Telefon: (0661) 8697717. +++


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