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- Montage: Nicole Funke

FUSSBALL Warum heißen die so? (25)

FC Union Niederkalbach - Stolz und rot-schwarze Tradition

01.08.17 - Sie heißen Germania, Buchonia, Alemannia, Britannia oder Chattia. Sieht man sich im Fußball-Raum Osthessen um, stechen einem die teils kuriosen Namen der Vereine ins Auge. In der neuen Serie von ON|Sport gehen wir deren Geschichte und Bedeutung auf den Grund. Im 25. Teil geht es um die „Union“ aus Niederkalbach.

Der FC Union Niederkalbach feierte dieser Tage sein 110-jähriges Bestehen. Da hat der Leitsatz „Stolz und Tradition“ seine volle Berechtigung. „Wir sind der älteste Fußballverein im Landkreis Fulda und lassen die Tradition hochleben“, berichtete Ehrenvorsitzender Alois Hackenberg. Der Name Union sei vom lateinischen Begriff „unio“ abgeleitet und bedeute Einheit und Vereinigung. „Die Vereinsgründung hatten junge Leute aus Niederkalbach und Neuhof voran getrieben. Da hat der Name 'FC Union Niederkalbach' von Anfang an gepasst,“ meinte Hackenberg.

Als die Neuhofer Spieler drei Jahre später eigene Wege gegangen seien, hätten sich Akteure aus Mittelkalbach der Union angeschlossen. „Im ersten Weltkrieg war das Vereinsleben eingeschlafen. Danach folgte ein weiterer Aderlass an Spielern, weil sich der SV Mittelkalbach gründete.“ So kam es in Niederkalbach im Jahre 1920 zum Zusammenschluss der Union, des Handwerkervereins und des Kegelclubs „Gut Holz“ zum Arbeiter-Turn- und Sportverein. Fußball, Kegeln, Turnen und Leichtathletik wurden betrieben.

Im Dritten Reich habe der Verein keinen eigenen Vorstand mehr gehabt, da dieser von der Gemeinde berufen wurde. Im Jahre 1939 habe die Auflösung gedroht, da der Sportplatz zum Parken von Militärfahrzeugen umfunktioniert werden sollte, blickte der Ehrenvorsitzende tief in die Vereinsgeschichte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sei es bereits im Oktober 1945 zur Neugründung des Vereins unter der Bezeichnung „FC Union Niederkalbach 07/45“ gekommen. „Bei der Gründung vor 110 Jahren waren die Vereinsfarben Grün-Weiß-Schwarz-Rot. Bei der Neugründung nur noch Rot-Schwarz“, erzählte Alois Hackenberg.

Das Glanzlicht der Vereinsgeschichte liege nur wenige Jahre zurück, als die Union vor 2.500 Zuschauern ein Freundschaftsspiel gegen die Profis der Frankfurter Eintracht austrug. „Wir haben uns damals gut geschlagen und 1:1 gespielt – In der zweiten Halbzeit“, fügte der Ehrenvorsitzende hinzu. Denn in Durchgang eins waren die Adlerträger torhungrig und netzten 13 Mal im Niederkalbacher Gehäuse ein. Den Ehrentreffer beim 1:14 erzielte übrigens Johannes Krack – damals noch A-Junior.

Der Verein hat aktuell 450 Mitglieder und betreibt neben Fußball Kinderturnen und Trendsportarten. Die Fußballer spielen in der Kreisliga B Schlüchtern und peilen in der kommenden Runde den Aufstieg an. „Unser neuer Trainer Timo Hasenauer hat große Begeisterung entfacht. Im Training sind stets 20 Leute“, fiebert Alois Hackenberg noch immer mit seiner Union Niederkalbach mit.

Der bekannteste Fußballverein mit dem Beinamen „Union“ ist der 1. Fußballclub Union Berlin. Er wurde allerdings erst 1966 gegründet und basiert auf dem bereits 1906 entstandenen FC Olympia Oberschöneweide, einer Vereinigung der drei kleinen Vereine Frisch Auf, Preußen und Vorwärts. (Dietmar Kelkel) +++


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