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Über 30 Teilnehmer, darunter etwa die Hälfte aus der Landwirtschaft, diskutierten mit den Grünen über die Perspektiven der Landwirtschaft in unserer Region. - Foto: privat

BAD HERSFELD Bündnis 90/Die Grünen

Landwirtschaft – Bio dient allen

02.08.17 - Wo leistet Bio einen Beitrag zum Gemeinwohl? Und wie geht es dem Landwirt dabei? Diesen Fragen ging der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen auf den Grund. Hans-Jürgen Müller von der Vereinigung ökologischer Landbau sprach vor über 30 Gästen zum Ökolandbau als nachhaltigster Form der Landbewirtschaftung und Perspektiven für Landwirte und Verbraucher.

Ulrike Schott, Sprecherin des Landesarbeitskreises für des Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen und hier im Kreisvorstand, wies auf die vielfältigen Folgen unserer aktuellen Ernährungsweise mit viel Fleisch und tierischen Erzeugnissen hin, insbesondere die Klimafolgen unseres Fleischkonsums durch Abholzung des Regenwaldes für den Futteranbau in Südamerika und die wirtschaftlichen Folgen der hiesigen Agrarsubventionen auf die Länder des Südens.
Über ihre spezielle Form der Landwirtschaft berichteten Godehard Hannich vom Kirchhof in Oberellenbach sowie Günter und Dörte Hufmann, die eine solidarische Landwirtschaft in Oberellenbach betreiben. Landwirt Tobias Ganswindt aus Hohenroda-Glaam wies auf die Konsequenzen der mineralischen Düngung für die Bodenvegetation hin und berichtete aus dem Weltagrarbericht der Weltbank und der Vereinten Nationen. 

Chancen für die heimische Landwirtschaft bestehen nach Ansicht der Diskussionsteilnehmer vor allem für Betriebe, die sich auf die weiter steigende Nachfrage nach hochwertigen Bioerzeugnissen einstellen und eine breite Wertschöpfung im eigenen Betrieb abbilden können. Eigene Vermarktungsformen, der direkte Weg zum Verbraucher und die Entwicklung eigener typischer Produkte können helfen, jenseits des „Wachsens oder Weichens“ wirtschaftlich zu überleben. Schon seit einigen Jahren hinkt die Produktion von Bio-Lebensmitteln der steigenden Nachfrage in Deutschland hinterher und muss durch Importe ausgeglichen werden.

Auch vor dem Hintergrund von Klimawandel, Schutz der natürlichen Ressourcen, Artenvielfalt und dem Erhalt der Kulturlandschaft wurde die Entwicklung der Landwirtschaft hin zu industriellen Formen kritisch beleuchtet. Dass die Ökobetriebe ebenfalls immer stärker auf Fleischproduktion setzen, sah auch Müller vor dem Hintergrund von Klimawirkungen und Welternährung als problematisch an. In einer begleitenden Ausstellung lieferte der Kreisverband viele Fakten und Hintergründe zum Thema. Diese können unter www.gruene-hef-rof.de nachgelesen werden. +++


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