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- Fotos: Margot Hahner

REGION Fipronil in Bioeiern

Mit Insektizid verseuchte Eier auch in Aldi-Filiale in Petersberg aufgetaucht

05.08.17 - Mit dem Kauf und Verzehr von „Bioeiern“, glauben die meisten Verbraucher, auf der sicheren Seite zu sein. Lebensmittel aus ökologischer Herkunft, die unter strengen Richtlinien verarbeitet werden, müssen einfach besser sein. Das dachte sich wohl auch Margot Hahner aus Petersberg-Marbach, als sie in der vergangenen Woche im Lebensmitteldiscounter Aldi Süd in Petersberg Eier, die mit dem EU-Bio-Siegel sowie dem Aldi Süd Bio-Smiley gekennzeichnet waren, kaufte.

Umso überraschter war die Frau, als sie in diesen Tagen feststellte, dass ihre gekauften Bio-Eier mit dem giftbelasteten Insektizid Fipronil belastet sind. Auch wenn Aldi Süd und Nord am Freitag deutschlandweit alle Eier aus dem Verkauf nahm, wird das die Käufer, die „Fipronil-Eier“ bereits in der vergangenen Woche kauften und verzehrten, nur teilweise beruhigen.

Die Eier aus den Niederlanden wurden offenbar über einen Großhändler in Niedersachsen an verschiedene Handelsketten in mehreren Bundesländern geliefert. In Hessen wurden Zentrallager der Handelsketten Aldi Süd und Nord, Rewe, Lidl und Penny beliefert.

Nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen aus Niedersachsen lägen die gemessenen Rückstände im Ei unter dem als Schwelle für eine mögliche Gesundheitsgefahr geltenden Wert von 0,72 mg/kg. Die Eier seien jedoch aufgrund der Kontamination unabhängig von einer möglichen Gesundheitsgefahr zum Verzehr ungeeignet und damit nicht verkehrsfähig.

Der niedersächsische Agrarminister Christian Meyer (Grüne) geht allerdings davon aus, das der Höhepunkt des Giftskandals noch nicht erreicht ist. Im ZDF erklärte er am Freitagmorgen, dass man nun auch Hühnerfleisch auf Verunreinigungen überprüfen würde. Hinweise darauf, dass das Fleisch gesundheitsschädlich sei, würde es allerdings momentan nicht geben. Produkte, in denen Eier verarbeitet wurden, würden ebenfalls unter die Lupe genommen.

Fipronil ist ein Insektizid, das vor allem benutzt wird, um Parasiten wie Flöhe, Zecken, Läuse, Milben und Schaben abzutöten. Das Kontaktgift hat eine besonders schnelle und langanhaltende Wirkung. Seine Anwendung bei Nutztieren wie Schweinen oder Hühnern ist daher nicht zugelassen. (mr) +++


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