Archiv
Kreiserster geodätischer Referenzpunkt im Stiftspark errichtet
17.08.17 - Das ist einzigartig im Landkreis Hersfeld-Rotenburg: Im Stiftspark nahe des Katharinenturms hat das Amt für Bodenmanagement jetzt in Bad Hersfeld einen geodätischen Referenzpunkt eingerichtet. Mobile Navigationsgeräte, zum Beispiel GPS-Handempfänger und Smartphones, werden schon lange im Alltag genutzt. Sie dienen als Orientierungshilfe beim Wandern oder Radfahren, zur Standortbestimmung in unbekannten Stadtgebieten oder navigieren uns unter Verwendung von aktuellen Geobasisdaten an ein vorgegebenes Ziel, wie bei der modernen Schnitzeljagd, dem Geocaching. Um überprüfen zu können, wie genau diese Geräte funktionieren, gibt es nun immer mehr geodätische Referenzpunkte in Deutschland.
"Durch präzise GNSS-Empfänger (Globales Navigationssatellitensystem) wurde die Lage und Höhe des Punktes zentimetergenau bestimmt", erläutert Uwe Koch, Leiter des Amts für Bodenmanagement mit Sitz in Homberg. "Wir empfangen das Signal von 17 Satelliten." Dort kann man das eigene Navigationsgerät auf die markierte "Soll-Position" legen und die Koordinaten vergleichen. Bei Abweichungen gibt es die Möglichkeit, sein Endgerät neu zu kalibrieren. In ganz Deutschland existieren circa 150 dieser Punkte, in Hessen bisher nur 15.
Bad Hersfeld wurde dabei als Standort gezielt ausgewählt. "Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Zunächst der kulturelle und touristische Aspekt, durch die Festspiele hat die gesamte Stadt eine wunderbare Ausstrahlung. Der Punkt ist fachlich gesehen aber auch gut zugänglich. Hier stehen keine Bäume in unmittelbarer Nähe, sodass die Technik nicht durch Abschattungen gestört wird", argumentiert Koch weiter. Bürgermeister Thomas Fehling ist sich mit dem Amt für Bodenmanagement einig: "Der geodätische Referenzpunkt ist eine Bereicherung für die Stadt." (Anna Weyh) +++