Pensionierter Kriminalhauptkommissar erzählt: Kriminalfälle zum Schmunzeln

23.08.17 - Der "vereint helfen! e. V." hatte den pensionierten Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Mönch in das Domicil am Schlosspark eingeladen, um Erlebnisse und Histörchen aus seinem ehemaligen Arbeitsbereich zu hören. So erzählte er auf humorige Weise unter anderem, wie ein angeheiteter Verkehrssünder während der Kontrolle das Polizeifahrzeug mit seinem eigenen verwechselte und versehentlich die grüne Minna klaute. Sie fand sich später unversehrt in seiner Garage wieder. Oder von der alten Dame, die abendliche Geräusche in ihrer Wohnung als einen Angriff Außerirdischer auf Hanau interpretierte. Mit einem kleinen Trick und viel Fingerspitzengefühl konnte sie überzeugt werden, dass es gelang, die Außerirdischen zu vertreiben.

Aufhorchen ließ die zuhörenden Bewohner des Domicils die Beschreibung eines Sexualverbrechens und der Ermordung einer Studentin Ende der achtziger Jahre in Hanau . Diese Geschichte war zwar nicht zum Schmunzeln, dafür aber spannend: Der Mörder wurde von der Hanauer Kripo ermittelt, konnte aber aber lediglich wegen Totschlages mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt werden, weil ihm ohne sein Geständnis kein vorsätzlichen Mord nachzuweisen war. Das Besondere an dem Fall war seine Lösung: Erst zehn Jahre später konnte mit Hilfe der zum ersten Mal in der Kriminalgeschichte Deutschlands angewendeten DNA-Analyse der Mörder überführt werden. Er befindet sich noch heute hinter Gittern.

Natürlich hatte "Karle" Mönch als Mitglied der Band "Paletti" auch seine Gitarre dabei und einige altbekannte gemeinsam gesungene Lieder ließen die Veranstaltung stimmungsvoll ausklingen. (pm) +++