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Milchpulver wirbelten die Landwirte auf einer Wiese bei Lehnerz auf - Fotos: Hans-Hubertus Braune

FULDA Bundesweite Aktion gestartet

Mächtig Milch aufgewirbelt - Landwirte kritisieren EU - "Geld verpulvert"

29.08.17 - In den kommenden Wochen werden die Milchviehhalter des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM mehrere "Milch(ver-)pulver-Aktionen" in unterschiedlichen Bundesländern unter dem Motto „Marktverantwortung statt Pulver-Irrsinn“ durchführen.

Der Auftakt der bundesweiten Aktionen wurde jetzt in Fulda und Bad Kissingen durchgeführt - und soll im Rahmen des Bundestagswahlkampfes aufwirbeln. Am Stadtrand von Fulda bliesen rund ein Dutzend Landwirte auf einer Wiese bei Lehnerz direkt an der BUndesstraße 27 das Milchpulver mit einem riesigen Gebläse in die Luft. Sie wirbelten so eine ordentliche Milchpulver-Staubwolke auf.

Sie schauten aus der Entfernung zu

Protestaktion der heimischen Milchbauern, die im BDM organisiert sind

"Mit diesem Bild wollen wir darauf hinweisen, dass die bisherige Strategie der Milchkrisen-Bekämpfung für die Milchviehhalter fatale Folgen hat und auch den Steuerzahlern nur schwer zu vermitteln ist", erklärten die Verantwortlichen. EU-Gelder würden regelrecht verpulvert, um in der Krise riesige Pulvermengen einzulagern, die noch weit über die akute Krise hinaus, auf die Milchpreise drückten und den Milchbauern sprichwörtlich wieder auf die Füße fallen

Die Milchkrise 2015/16 wurde durch das lange Zögern der Bundesregierung, bis man sich schließlich doch noch für die Verknüpfung von Hilfsgeldern mit Mengendisziplin entschied, unnötig verlängert und verschärft, erklärt der BDM. Die Milchpulverberge seien nun das sichtbare Zeichen des Miss-Managements der Krise. "Wichtig ist, dass man daraus lernt und die richtigen Konsequenzen zieht", so die BDM-Sprecher. "Jetzt müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich dieses Szenario nicht wiederholen wird."

Ein Sprecher aus dem BDM-Landesteam untermauerte die Forderungen

Die Milchviehhalter fordern:
"In Krisenphasen Milch-Übermengen eindämmen statt übermäßig einlagern. Milchpulverberge jetzt marktunschädlich abbauen und das bestehende EU-Sicherheitsnetz dauerhaft um die Möglichkeit erweitern, in schweren Marktkrisen die EU-Milchmenge zu deckeln bzw. zu reduzieren! Das BDM-Milchmarkt-Kriseninstrument muss als fester Bestandteil des Sicherheitsnetzes für den EU-Milchmarkt installiert werden." +++


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