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Landrat Bernd Woide (CDU) erläuterte die Beschlussvorlage zum Nahverkehrsplan. - Fotos: Marius Auth

TANN RMV trägt weiterhin ungedeckte Kosten

Kreistag: Nahverkehrsplan 2017 mit mehr Abend- und Rufbussen für die Region

30.08.17 - Im Rahmen der Kreistagssitzung in der Tanner Rhönhalle am Montag wurde der Nahverkehrsplan 2017 beschlossen, der das Angebot auf manchen Linien abends um eine Stunde verlängern wird und Ruf-Busse stärker zum Einsatz bringen soll.

Im Rahmen der Erstellung des Nahverkehrsplans war den sinkenden Einwohnerzahlen in der Region Rechnung zu tragen: Insbesondere der Rückgang an Kindern und Jugendlichen als dem Hauptkundenpotenzial des ÖPNV auf dem Weg zur Schule und zurück ist für die Angebotsgestaltung von Bedeutung. Trotzdem wird das Angebot im Nahverkehrsplan 2017 auf den raumgreifenden, tragenden Linien des Netzes abends um eine Stunde bis 20:10 Uhr verlängert.

Winfried Happ (CDU) monierte, das Einsparpotenzial der Rufbusse sei gering. ...


In Räumen mit schwächerer Nachfrage soll das Ruf-Bus-Prinzip stärker zur Anwendung kommen. "Der Ruf-Bus hat den Vorteil, dass dem Kunden das gesamte Angebot zur Verfügung steht, die Bestellung der Leistung aber nur im tatsächlich vorhandenen Nachfrageumfang nötig wird. Entsprechend sinkt der zu finanzierende Aufwand. Die Modell-Linien, die seit 2011 nach diesem Prinzip bedient werden, weisen eine konstante Abrufquote von durchschnittlich 20 Prozent auf. Eine "Bestell-App" soll das Anfordern einer Ruf-Bus-Fahrt zudem deutlich erleichtern. Hiervon unberührt bleiben die schul- und unterrichtsbedingten Verkehre, die, orientiert am Schülerbestand, nach den schulspezifischen Erfordernissen eine sichere Beförderung zum und vom Unterricht garantieren. Entsprechend verbleiben von den 3,55 Millionen Leistungskilometern je Jahr rund 3,0 Millionen in der konstanten Bedienung und 0,55 Millionen, rund 15,5 Prozent, werden dem Ruf-Bus-Prinzip zugeordnet", erläuterte Landrat Bernd Woide (CDU) in seiner Einführung zur Beschlussvorlage. Dadurch werde der finanzielle Aufwand von jährlich 8,83 Millionen Euro um rund 300.000 Euro abgemildert. Einnahmen in der Größenordnung von 3,85 Millionen Euro stünden dem entgegen. Es verbleibe eine Belastung der öffentlichen Träger des ÖPNV von 4,68 Millionen Euro, so Woide. Der RMW komme als wirtschaftlicher Träger ab Dezember 2019 für weitere acht Jahre für 75 Prozent der ungedeckten Kosten auf.

MdB Michael Brand (CDU)

Martin Hohmann (AfD)

MdL Walter Arnold (CDU)

Vize-Landrat Frederik Schmitt (CDU, Mitte)

Anton J. Rummel (Republikaner)


Obwohl die Beschlussvorlage mit nur zwei Gegenstimmen angenommen wurde, war der Diskussionsbedarf zur Thematik in der Rhönhalle groß: Michael Wahl (Die Linke Kreisverband Fulda) monierte, gerade die Ausweitung des Abendangebots im Busverkehr sei notwendig, über ein Leasing der Busse müsse deshalb nachgedacht werden. Winfried Happ (CDU) kritisierte, dass auch Rufbusse fest getaktet seien und lediglich vom Kunden innerhalb eines Zeitfensters von 30 Minuten vor der planmäßigen Ankunft geordert werden müssten. Das Einsparpotenzial sei deshalb gering. (Marius Auth) +++

Michael Wahl (Linke)

Simon Schüler (SPD)

Helmut Schönberger (Grüne)


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