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Martin Hohmann will in der Politik etwas verändern und geht auf Stimmenfang - Fotos: Erich Gutberlet

NEUHOF "CDU machte mich zum Sündenbock "

Rückblick im Zorn - AfD-Direktkandidat Martin Hohmann auf Stimmenfang

02.09.17 - Wahlkampfplakate der Alternativen für Deutschland (AfD) kann man momentan noch an keiner Straßenecke sehen - dennoch befindet sich die Partei genauso im Wahlkampf wie alle anderen. Direktkandidat Martin Hohmann ging am gestrigen Abend in Neuhof auf Stimmenfang -im Gemeindezentrum stand er den Bürgern Rede und Antwort. Wie immer verfolgte Hohmann seine harte Linie: Die momentan regierenden Politiker in Deutschland müssten abgewählt werden - denn "so kann es nicht weitergehen".


Doch bevor Hohmann dem vor allem älteren Publikum das Programm der AfD für die Bundestagswahl näher brachte, ging er noch einmal auf seine Tätigkeiten als Neuhofer Bürgermeister und als Bundestagsabgeordneter der CDU ein. "Ich war 15 Jahre lang Bürgermeister in Neuhof. Ich habe mich nicht verändert - ich habe meine Überzeugungen beibehalten." Darauf sei er besonders stolz, denn er habe immer im Interesse der Gemeinde gehandelt. In seiner Amtszeit habe sich der Schuldenberg von acht Millionen DM auf fünf Millionen DM verringert. Außerdem sei die Lärmbelastung im Ort zurückgegangen, gleichzeitig habe es eine optimale Verkehrsentlastung gegeben.


Auch im Bundestag habe er die Interessen des Kreises auch bundesweit vertreten. "Es war eine schöne Zeit, dann kam ein Ereignis, da musste ich aus dem Bundestag ausscheiden." Als schäbig sieht er bis heute die Rolle der CDU-Spitze an. "Statt sich vor einen der ihren zu stellen und den vielen Verleumdungen öffentlich entgegenzuwirken, machte sie mich zum Sündenbock. Ich sollte meine Rede komplett widerrufen." Weil er sich nicht beugen wollte, sei er aus der Fraktion und Partei ausgeschlossen worden. "Gegen Verleumdungen wehre ich mich bis zum heutigen Tag juristisch erfolgreich."


Doch Martin Hohmann blickte nicht nur auf die Vergangenheit. Seine Themen bezogen sich vielmehr auf heutige Missstände. Kritisch beurteilte er vor allem die zu Altersarmut führende Renten-Politik oder die "ziemlich inhaltslosen" Wahlslogans der anderen Parteien - "das sind keine politischen Ziele". Das Plakat der AfD empfindet er selbst als ziemlich provokant: "Zwei junge Frauen sind im Bikini abgebildet - mit dem Slogan: 'Burkas? Wir stehen auf Bikinis.' Aber es bedeutet natürlich mehr als das", so der Direktkandidat, "im Klartext, der Islam gehört nicht zu Deutschland."


Neben dieser klaren Aussage setzt Hohmann im Wahlkampf noch auf andere Themen, beispielsweise die direkte Demokratie. "Wir brauchen Volksbefragungen und Volksabstimmungen" - denn ist er sich sicher: bei einer Volksbefragung wäre Deutschland beispielsweise nicht in dieser Form für die Schulden Griechenlands aufgekommen. Auch beim Reizthema der Windkraftanlagen im Gieseler Forst findet er viel Zustimmung im Publikum. "Wer den Wald mit seiner tollen Flora und Fauna kennt, weiß, wie besonders das alles ist. Und das soll jetzt alles zerstört werden?" Der Politiker will auch hier keine Kompromisse: Keine Windräder im Gieseler Wald.


Natürlich kam auch die Flüchtlingspolitik auf den Tisch. Dabei beschäftigte sich Hohmann vor allem damit, dass etwa 390.000 Syrier im nächsten Jahr ihre Familien nach Deutschland holen dürften. "Wenn sich an der Politik bis dahin nichts ändert, geht Deutschland finanziell in die Knie." Muslime, die in Deutschland leben, müssten sich seiner Meinung nach hundertprozentig in die Gemeinschaft integrieren und miteinbringen. (ld) +++


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