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Ansgar Brockmann (rechts) mit Bürgermeister Stephan Paule - Fotos: Luisa Diegel

ALSFELD Historisches Fachwerkhaus verändert sich

Sanierungen im Neurathhaus gehen voran - Museumseröffnung für 2022 geplant

08.09.17 - Noch vor vier Jahren konnte man im Neurathhaus in Alsfeld die Schätze der Vergangenheit bewundern: Im Museum waren Porzellan, Glas, Gemälde, Grafiken, Fotografien, Möbel, Skulpturen, Orden oder Textilien aufbewahrt. Momentan erinnert jedoch nichts mehr an das Museum - das Haus aus dem 17. Jahrhundert wird nämlich derzeit einer Komplettsanierung unterzogen. Am Donnerstagmorgen gaben Bürgermeister Stephan Paule, Michael Hölscher vom Liegenschaftsmanagement und Bezirkskonservator des Landesamtes für Denkmalpflege, Ansgar Brockmann, einen Überblick über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten.

Stephan Paule freut sich über die Fortschritte

Eigentlich war nur eine Dach- und Fassadensanierung vorgesehen - doch bei Beginn der Bauarbeiten wurden deutlich größere Schäden im und am Neurathhaus festgestellt. Das schlechte Mauerwerk war die Folge für eine komplette Innen- und Außensanierung, die zuletzt in den 70er Jahren stattgefunden hat. "Es gab viele Schäden am Holzwerk durch die damals verwendeten Materialien. Das soll kein Vorwurf sein - denn in den 70er Jahren wurde eben mit dem damaligen Stand der Technik gearbeitet“, berichtet Brockmann.

Michael Hölscher berichtet über den aktuellen Stand.

Ansgar Brockmann erklärt die Farbe der Fassade.

Heute will man einiges besser machen: "Wir möchten materialgerecht arbeiten, Lehm, Leim und Holz wiederverwenden. Eben mit Materialien passend zum Gebäude und passend zum Fachwerk." Durch die zusätzliche Arbeit haben sich auch die Zuschüsse noch einmal erhöht: 210.000 Euro waren vorgesehen - nun kann die Stadt auf weitere 350.000 Euro zählen.

Der Innenbereich des Neurathhauses befindet sich derzeit im kompletten Rohbau. "Es gibt keine Elektro, keine Heizung – es muss alles neu aufgebaut werden." Mit dem Innenausbau werden die Bauarbeiter auch noch zwei weitere Jahre beschäftigt sein. Derzeit liegt der Blickpunkt nämlich auf der Außenfassade, die einen neuen Anstrich bekommt. Vorher waren die Balken in einem Grünton mit einem roten Begleiter versehen. Beim Überprüfen der Fassaden wurden jedoch an keiner Stelle diese Grüntöne aus früheren Zeiten aufgefunden, vielmehr fand man an vielen Stellen im Holzwerk einen Rotton, welcher auch typisch für die damalige Zeit war. Aus diesem Grund wird die Fassade wieder in ihrer Ursprungsfarbe rot gestrichen. Auch der Putz mit Auszügen aus der Schöpfungsgeschichte und das Schnitzwerk sollen in einem neuen Glanz erstrahlen.

Stephan Paule und Michael Hölscher

Das Neurathhaus wurde von Innen kernsaniert.

Vieles wurde in den letzten Jahren schon geschafft - dennoch ist es bis zur Museumseröffnung noch ein langer Weg. Nachdem im Dezember 2014 die Gerüstaufstellung begann und im folgenden Jahr der gesamte Dachraum und die Fassade saniert wurden und das komplette Museum ausgeräumt werden musste, sind nun schon die neuen Fenster eingebaut. "Der nächste Schritt ist der Einbau der Aufzugsanalge. Eine barrierefreie Erschließung ist uns sehr wichtig", so Bürgermeister Paule. Ziel für Dezember ist es, die Gerüste an der Nord,- Ost- und Südseite abzubauen, spätestens Mitte des nächsten Jahres das Gerüst komplett zu entfernen. Zum Stadtjubiläum im Jahre 2022 sollen schon Teilbereiche im Museum vorzeigbar sein. "Alles Gute braucht eben seine Zeit." (Luisa Diegel) +++

Die neuen Fenster wurden vor wenigen Tagen eingesetzt.


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