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Nur selten konnten sich die Hünfelder wie hier Julien Sandrock freie Wurfsituationen erarbeiten - Fotos: Jonas Wenzel

HANDBALL Hünfelder SV - HSG Kleenheim 18:34 (8:18)

Eine neue Liga ist wie ein neues Leben - Klare Auftakt-Niederlage

17.09.17 - Klare Niederlage zum Oberliga-Auftakt für die Handballer des Hünfelder SV: Am Samstagabend mussten sich die Mannen von Trainer Georg Müller gegen die HSG Kleenheim mit 18:34 (8:18) geschlagen geben. Der Tabellendritte aus dem Vorjahr machte gegen den Aufsteiger schon in den ersten 30 Minuten alles klar und feierte einen ungefährdeten Sieg.

Nach dem Spiel, als alles vorbei war und sich die Zuschauer so langsam Richtung Lounge in der Kreissporthalle bewegten, sorgte der Hallen-DJ noch immer für musikalische Untermalung der Niederlage. Ein Lied, das gut zu dem in den 60 Minuten zuvor Geschehenen gepasst hätte, wäre Jürgen Marcus‘ „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ gewesen. Bezogen auf Hünfelds neue Lage hätte nur ein Wort geändert werden müssen: Eine neue Liga ist wie ein neues Leben.

„Man hat heute einfach gesehen, was in dieser Klasse auf uns wartet“, sollte Hünfelds neuer Trainer Georg Müller nach dem Spiel zu Protokoll geben. „Wir haben sehr nervös begonnen und viele einfache Fehler produziert, die in dieser Liga sofort bestraft werden.“ Müller meinte die Tatsache, dass die Gäste jeden Ballverlust, jeden Fehlpass, jeden technischen Fehler sofort per Gegenstoß in Tore ummünzten.

Allen voran die beiden pfeilschnellen Außen Fabian Höpfner und Daniel Straßheim wurden immer wieder auf die Reise geschickt. Nach nur wenigen Minuten hatten sich die Gäste so einen bequemem Vorsprung erspielt. „Das war heute enorm wichtig, Hünfeld nicht über die Euphorie ins Spiel kommen zu lassen. Das ist uns gut gelungen“, fasste Kleenheims Trainer Johannes Wohlrab zusammen. Er lobte seine Mannen für „50 Minuten Sahne-Handball“ – und wollte über die letzten zehn Minuten, in denen Hünfeld Ergebniskosmetik gelang, lieber nicht reden.

Nicht nur in den letzten zehn Minuten, sondern schon ab Minute 31 wollte HSV-Trainer Müller eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft gesehen haben. „Das kann man am Resultat in der zweiten Halbzeit ablesen. Wir waren in der Abwehr aggressiver und haben die Zweikämpfe besser angenommen“, resümierte Müller Durchgang zwei, in dem Hünfeld statt zehn Differenz wie in Hälfte eins „nur“ sechs Differenz kassierte. Und die Zuschauer honorierten die Courage der Hünfelder, bei denen mit Torwart Stephan Harseim, Julien Sandrock und Niklas Fischer drei Neuzugänge in der Startsieben standen.

Trotz des deutlichen Rückstandes bejubelten die 450 Fans, darunter die beiden letzten Trainer Gerald Birkel und Dominik Jäger, jeden Treffer des Aufsteigers. „Hut ab“, sagte auch Gäste-Trainer Wohlrab und Müller lobte seine Jungs: „Sie haben sich nicht hängen lassen und weiter bis zum Schluss gekämpft.“ Dass das Spiel am Ende mit 16 Toren Unterschied verloren wurde, wurde von vielen Zuschauern in der Halle im Rahmen des Erwartbaren eingestuft.

„Man darf nicht vergessen, dass Kleenheim eine Spitzenmannschaft ist und die beiden Außen im letzten Jahr 300 Tore geworfen haben“, betonte Müller, dessen Schützlinge nur einmal im ganzen Spiel in Front lagen, als Felix Kircher den ersten Treffer einer Hünfelder Herrenmannschaft in der Oberliga besorgt. Dann aber sorgten die Gäste früh für klare Verhältnisse. Bis zur Pause schraubte die HSG das Ergebnis auf 18:8 – und nicht wenige in der Halle befürchteten eine noch deutlichere Niederlage.

Zu klar war die Überlegenheit der Gäste, nicht nur alleine in der Körperlichkeit. Immer wieder spielte Kleenheim seine Außen frei – oder durchbrach vorher schon den offensiven Abwehrriegel der Hünfelder. „Das war heute unsere Taktik, diese Abwehr zu bespielen“, freute sich Wohlrab, der am Ende einen nie gefährdeteren 34:18 (18:8)-Erfolg im ersten Spiel bejubeln durfte. Auf der Gegenseite sah man zwar zunächst enttäuschte Blicke, die aber schon bald verflogen waren. Der sportliche Unterschied, er war einfach zu deutlich. (Tobias Herrling)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Stephan Harseim, Tim-Niklas Dörge, Samuel Masché – Lennart Sitzemann (3/1), Fabian Sauer (1), Niklas Fischer (1), Jannik Bachus (3), Alexander Schott (1), Sebastian Müller, Leon Wald, Julien Sandrock (1), Alexander Unglaube (4/3), Felix Kircher (4). Benjamin Krso, Niklas Kaub.

HSG Kleenheim: Jens Elsner (1), Manuel Eckhard – Fabian Höpfner (9/4), Christian Keil, David Straßheim (10), Daniel Schier (2/2), Jörg Heimbach (1), Dennis Köhler (3), Julian Reusch (2), Michael Wiener (1), Cedrick Kollmann (2), Torben Weinandt (2), Alexander Faatz, Mark Weller (1).

Schiedsrichter: Musa Parlak/Thomas Schmidt (Nieder-Roden).

Zuschauer: 450.

Zeitstrafen: 4:6 (Sauer, Fischer, Sabdrock, Unglaube – 2x Keil, 2xKöhler, 2x Weinandt).

Spielfilm: 1:0, 1:5, 3:10, 5:15, 8:18 (Halbzeit), 9:24, 12:18, 14:31, 18:34 (Endstand). +++


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