Kronberg zeigt Fulda, wo der Hammer hängt

17.09.17 - Die Basketballer der FT Fulda haben am Samstagabend ihren Saisonauftakt gegen den MTV Kronberg II deutlich verloren. Das Team um Trainer Andreas Michalowicz musste sich den Gästen aus Kronberg auf heimischem Feld in der Ferdinand-Braun-Halle mit 68:81 (19:24, 12:17, 14:21, 23:19)-Punkten geschlagen geben. Die Mannschaft sehe das verlorene Spiel aber als Anlass, mit mehr Ernsthaftigkeit in die kommenden Begegnungen zu gehen.

„Kronberg hat uns heute gezeigt, wo der Hammer hängt. Wir wissen jetzt, dass die Spiele in der Oberliga deutlich anspruchsvoller sein werden, als noch in der Landesliga im vergangenen Jahr“, kommentierte Andreas Michalowicz das Auftaktspiel, das Kronberg mit großer Treffsicherheit aus der Distanz und einer routiniert wirkenden Spielweise für sich entscheiden konnte.

Schon zu Beginn schlichen sich in einem intensiven ersten Viertel bei Fulda viele Konzentrationsfehler ein. Zu späte Pässe und Schrittfehler sorgten für ein überwiegend unstrukturiertes Spiel auf Fuldaer Seite. FT-Spieler Mirko Meister hielt seinen Verein aber durch eine große Zahl an „hustle plays“ - mit viel Einsatz den Ball im Feld halten - im Spiel, sodass das erste Viertel mit einem Zwischenstand von 19:24 beendet wurde.

Auch Andreas Michalowicz zeigte sich angesichts des schwachen Startes nicht zufrieden: „Das Team hat zu Beginn jedes Viertels geschlafen. Ich habe sie dazu aufgefordert, sofort wach zu sein. Diese Unaufmerksamkeit können wir uns nicht leisten.“

Im zweiten Viertel und auch nach der Halbzeit schafften es die „Roadrunners“ aus Fulda nicht, ihrem Gegner gefährlich zu werden, konnten aber den Anschluss halten. David Clayton belebte durch zwei schnelle Körbe mit insgesamt fünf Punkten das Spiel und schaffte es so, den Abstand auf zehn Punkte zu verringern. Einer phasenweise guten Fuldaer Verteidigung gelang es zudem, Kronberg etwa vier Minuten lang an einem erfolgreichen Korbwurf zu hindern.

Der MTV bewies aber in allen Vierteln, dass er das stärkere Team hatte. Trainer Miljenko Crnjac gab sich nach dem Spiel hochzufrieden: „Aufgrund einer Grippewelle konnten wir heute nur mit sieben Spielern auflaufen. Ich bin froh, dass wir heute trotzdem so gut getroffen haben. Unsere Suche nach dem direkten Duell in der Zone war erfolgreich und so können wir heute wichtige Punkte aus diesem Spiel mitnehmen.“

Am Ende konnten die Roadrunners den Abstand nicht mehr auf unter zehn Punkte verringern und verloren im letzten Viertel endgültig den Anschluss. Andreas Michalowiczs Team zeigte sich zunehmend kraftlos und frustriert, was zu einigen Unstimmigkeiten zwischen einzelnen Spielern in den Auszeiten führte.

Von Frustration wollte Trainer Michalowicz nach dem Abfiff allerdings nichts wissen und gab sich stattdessen kämpferisch: „Meine Jungs haben heute ihr Bestes gegeben. Wir haben gesehen, dass wir härter arbeiten müssen, um die Klasse zu halten. Ich freue mich noch mehr auf das zweite Spiel, als auf das erste.“

Unklar blieb am Ende nur, warum Point Guard Boris Höttinger gegen Ende der zweiten Halbzeit ausgewechselt wurde und nicht mehr zum Einsatz kam. Verletzt sei er nicht gewesen - so die einzige Aussage der Verantwortlichen auf Fuldaer Seite. (Niklas Dietrich)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

FT Fulda: Boris Höttinger (2), Johannes Marte (13), Henry Hartmann, Maximilian Göth (14), David Clayton (7), Eduard Österle (5), Fabian Meyer, Mirko Meister (15), Eugen Popp (3), Martin Jost (2), Lukas Heins (6), Matthias Michalowiocz (3).