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REGION Eine Frage der Haltung

Volksleiden Rückenschmerz: So beugen Sie Muskelverspannungen und Wirbelblockaden vor

20.09.17 - Kopfschmerzen, Verspannungen, Durchblutungsstörungen: Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, kann krank werden, wenn die Körperhaltung nicht stimmt. Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, weswegen ein Arzt aufgesucht wird. Die Wirbelsäule und die Muskulatur werden einseitig belastet, ein falsch eingestellter Bürostuhl oder eine schlechte Sitzhaltung begünstigen Rückenleiden zusätzlich. Berufstätige bewegen sich immer weniger, ein Leben im Sitzen ist fast die Norm. Doch das ist nicht alles: Auch ein schlechtes Betriebsklima und Stress bereiten der Wirbelsäule Pein.

Ein teuflisch spitzer Schmerz fährt Kerstin Schüler schneidend durch den unteren Rücken, als sie sich am Morgen die Strümpfe anziehen will. Schnell breitet er sich aus, zieht über das Gesäß und in die Beine. Diagnose: Hexenschuss. Schüler, Anfang 50, leicht übergewichtig, treibt keinen Sport, sitzt viele Stunden täglich am Schreibtisch und das seit Jahren. Zur Arbeit fährt die Angestellte mit dem Auto, für Sport hat sie, nach eigenen Angaben, keine Zeit. Statistisch gesehen, erwischt die „Hexe“ irgendwann fast jeden zumindest einmal im Leben. Betroffen sind oft jüngere Jahrgänge, meist im Alter zwischen 30 bis 50 Jahren.

Ob blockierte Wirbel, Muskelverspannungen oder Bandscheibenprobleme: Der Schmerz im Rücken ist in Deutschland zum Volksleiden geworden. Das moderne Arbeitsleben fordert seinen Tribut: denn wer rastet, der rostet. Wer sich nicht bewegt, lässt seine Muskeln verkümmern, wenn diese erschlaffen, geben sie keinen ausreichenden Halt mehr.

Physiotherapeut Christopher Bunk

"Sport zu treiben ist das A und O für einen schmerzfreien Rücken“, weiß Christopher Bunk vom "Zentrum Mensch" in Eichenzell. Der Physiotherapeut mit einer OMT- (Orthopädische Manuelle Therapie) Zusatzqualifikation hat berufsbedingt täglich mit Schmerzgeplagten zu tun. "Acht Stunden am Tag zu sitzen, bleibt einfach sitzen." Man muss etwas als Ausgleich tun. "Eine halbe Stunde konzentrierter Sport pro Woche - etwa in einem Studio - reicht aus, um schmerzbefreit zu leben." 

Sind die Beschwerden jedoch bereits fortgeschritten, sollte man den Weg zum Arzt beziehungsweise zum Physiotherapeuten nicht scheuen. "Durch Verspannungen kann es zu Kopf- und Kieferschmerzen, Schwindel bis hin zur völligen Immobilität kommen." Mit gezielten und auf den Patienten abgestimmten Übungen könne man Verspannungen und Blockaden lösen.

Neben Bewegung ist auch das richtige Sitzen im Büro wichtig, um Kreuzschmerzen zu vermeiden. Das Wechseln der Sitzhaltung, mindestens drei bis vier Mal pro Stunde, kräftigt nicht nur die Rückenmuskulatur, sondern verbessert auch die Durchblutung der unteren Extremitäten. Außerdem sollte der Stuhl so eingestellt werden, dass Ober- und Unterarme sowie Ober- und Unterschenkel mindestens einen rechten Winkel bilden können. Füße vollständig auf den Boden, und die Arme auf dem Tisch oder der Tastatur locker auflegen. Die Rückenlehne des Stuhls nutzen, dabei aufrecht sitzen und einen Rundrücken vermeiden. Zusätzlich sollte man versuchen, die ein oder andere Besprechung im Stehen zu absolvieren oder zwischendurch ein paar Schritte zu gehen. (Miriam Rommel) +++


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